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Original im Internet

Die Freude am Erkennen, sich geirrt zu haben, und die Pflicht, die Wahrheit beständig neu zu lernen

Aus der Juni 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 2. April 2020 im Internet.


Was ist schlimmer, als festzustellen, dass man sich bei etwas geirrt hat? Die Erkenntnis, dass man sich dabei „sicher“ gewesen war, recht gehabt zu haben! Doch abgesehen von dem unangenehmen Gefühl eines angeschlagenen Egos und der Arroganz des nun etwas lädierten Stolzes sollte man sich doch eigentlich über Augenblicke freuen, in denen Fehler und Unwissenheit durch Erkenntnis und Weisheit ersetzt werden. Sind wir nicht alle offen für ein zunehmendes Verständnis, das die Menschheit befähigt, Begrenzungen hinter sich zu lassen und zu entdecken, welche Freiheit die Erkenntnis echter Wahrheit mit sich bringt? Sonst würden wir alle noch in einer Welt leben, in der die Menschen glauben, die Sonne drehe sich um die Erde, nur weil es den Augen so erscheint. Der Dichter T. S. Eliot hat etwas geschrieben, das ich besonders liebe:

Wir werden nicht aufhören zu forschen,
und am Ende all unserer Forschungen
werden wir wieder da sein, wo wir anfingen,
und den Ort zum ersten Mal erkennen.
(Little Gidding)

Trifft das nicht ganz allgemein auf die Bibel zu? Sie erzählt von Menschen, die dachten, sie verstünden die Welt, dann aber feststellten, dass ihre Begegnung und Beziehung mit Gott ein ganz neues Verständnis von der Wirklichkeit bewirkte und am Ende die unerschütterliche Überzeugung von der Wahrheit mit sich brachte. In eine Löwengrube oder einen Feuerofen geworfen zu werden und ohne einen Kratzer daraus hervorzugehen, kann so eine Überzeugung aufkommen lassen. Christus Jesus hat seinen Mitmenschen während seiner gesamten Mission im Grunde gesagt, dass sie sich hinsichtlich ihrer Vorstellungen, wie alles zusammenhing, irrten. Da, wo sie Krankheit, Sünder, Korruption sahen, sah Jesus die Gegenwart und Hoheit Gottes, die sich in der Vollkommenheit von Gottes Menschen zeigte. Ihre vorgefasste Meinung über einen Messias, der irgendwann als militärischer Eroberer eintreffen würde, um Gottes Regierung einzuführen, musste durch Jesu ständiges Beharren berichtigt werden, dass das Reich Gottes hier und jetzt vorhanden war. Sie konnten diese Herrschaft des Geistes in ihnen entdecken, wenn sie der Liebe des Christus Raum machten, die anwesend war, um alles, was ihnen Gottes Abwesenheit vorgaukelte, zu zerstören.

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