Als ich ca. zwanzig war, bekam ich nach jeder Mahlzeit Bauchweh. Ich ging zum Arzt, der mir empfahl, Gluten und Milchprodukte zu umgehen. Das schien zu helfen, und es war mir nach ein paar Jahren sogar möglich, Milchprodukte nach und nach wieder hinzuzufügen. Doch ich hatte weiterhin Bauchschmerzen, wenn ich etwas aß, das Gluten enthielt.
Dann erfuhr ich von der Christlichen Wissenschaft. Nachdem ich diese Wissenschaft ein paar Monate lang studiert hatte, gab mir eine Bekannte aus meiner Zweigkirche Christi, Wissenschaftler, ein paar Ausgaben vom Christian Science Sentinel, einer englischsprachigen Schwesternzeitschrift des Herolds. Ein Artikel fiel mir besonders auf: „Laktoseintoleranz überwunden“ von Charlene Anne Miller (am 20. August 2018 auf Deutsch auf Herold-Online erschienen).
Bis dahin hatte ich überhaupt nicht daran gedacht, dass eine Glutenintoleranz geheilt werden könnte. Ich hatte so lange damit gelebt, dass ich sie fast wie einen Teil von mir betrachtete. Doch nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte, fing ich an, von einer geistigen Perspektive aus darüber nachzudenken.
Damals las ich das Kapitel „Fußspuren der Wahrheit“ in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, das eine Erörterung über das Heilen von Problemen mit der Nahrungsaufnahme enthält (siehe S. 220–223). Dort wird erklärt, dass man keine Angst haben muss, welche Auswirkungen Nahrungsmittel haben, denn Gott regiert jeden Zustand und jede Funktion des Menschen.
Und mir fiel eine Bibelgeschichte ein, von der eine Freundin, die Christliche Wissenschaftlerin ist, mir einmal erzählt hatte. Es ging um einige Männer, die ein Gericht kochten und versehentlich giftige Ranken mit hineintaten. Der Prophet Elisa sagte ihnen, sie sollten Mehl hinzufügen, und damit war das Gericht ungefährlich (siehe 2. Könige 4:38–41). Die Freundin, die mir diese Geschichte erzählte, sagte, dass weder die Ranke noch das Mehl Macht hatte, sondern dass alle wahre Macht Gott gehört.
Ich war in einer anderen christlichen Religionsgemeinschaft aufgewachsen und kannte die Geschichte, hatte sie aber noch nie aus diesem Blickwinkel betrachtet. Ich betete mit dem, was ich in der Christlichen Wissenschaft lernte, ein paar Tage lang über die Glutenintoleranz, bis ich verstand, dass nichts, auch kein Essen, mir schaden kann, weil ich nie außerhalb von Gottes allmächtiger Liebe und Fürsorge bin, und dass alles Nützliche in meinem Leben von Gott bereitgestellt wird. Dann probierte ich etwas, das Gluten enthielt, und erlebte keine Nebenwirkungen. In dem Jahr, das seitdem vergangen ist, habe ich ganz nochmal gegessen, einschließlich Brot, Müsli und andere Nahrungsmittel, die Gluten enthalten, und es sind keine der vorher erlebten Symptome aufgetreten.
Rose Borden
Knoxville, Tennessee, Vereinigte Staaten