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Original im Internet

Schlüsselmomente beim geistigen Wachstum

Nicht mehr auf Autopilot mit der Christlichen Wissenschaft

Aus der Juni 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 9. Dezember 2019 im Internet.


Als ich sechzehn war, starb meine Mutter nach einem Kampf gegen Krebs, der ein Jahr gedauert hatte.

Ich war mit der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen, jede Woche zur Sonntagsschule gegangen und mit dreizehn sogar meiner Zweigkirche Christi, Wissenschaftler, beigetreten. Ich liebte die Christliche Wissenschaft, und als meine Mutter starb, dauerte es deshalb eine Weile, das alles zu verstehen. Sie hatte medizinische Behandlung gewählt und die Krankheit letztendlich nicht überlebt. Ich war vor allem tief entmutigt, dass sie nicht durch die Christliche Wissenschaft geheilt worden war.

Dann erreichte meine Familie auch noch ein weiteres Unheil – unser Haus brannte ab und wir zogen noch im selben Jahr um. 2014 war ein sehr schweres Jahr für mich. Ich vermisste nicht nur meine Mutter, sondern auch meine Freunde, und es fiel mir schwer, in der neuen Schule Fuß zu fassen. Und obwohl ich im folgenden Jahr auf ein tolles College kam, hatte ich weiter zu kämpfen und fühlte mich, als ob sich mein Leben für immer zum Schlechten verändert hatte.

Ich weiß noch, dass ich manchmal mit meinen Freunden und meinem Vater darüber redete, dass meine Familie „die Hölle durchmachen“ musste. Später erkannte ich, dass ich das alles aus reinem Willen und Sturheit überstanden hatte, nicht durch eine wundersame Inspiration. Ich hatte nach dem Tod meiner Mutter weder Heilung oder Klarheit gefunden. Die Sonntagsschule hatte mir vermittelt, dass das Leben ewig ist und dass der Tod nicht das ist, was er zu sein scheint, sondern eine Illusion, aber ich hatte mich nie damit beschäftigt, was das alles wirklich bedeutete.

In den ersten Wochen meines ersten Jahres am College lief die Christliche Wissenschaft bei mir auf Autopilot. Ich besuchte immer noch die Sonntagsschule, praktizierte die Christliche Wissenschaft aber nicht wirklich im Alltag. Und ich blieb den Mittwoch-Zeugnisversammlungen fern, wo Menschen von heilenden Erfahrungen aus ihrem Leben berichten.

Doch ich erinnere mich sehr gut an meine erste Mittwoch-Zeugnisversammlung am College. Der mir zugeteilte Ansprechpartner im Wohnheim lud mich ein mitzugehen, und da ich eigentlich nur fernsah, willigte ich ein. Danach versäumte ich keine einzige Mittwoch-Versammlung; es tat mir nie leid, zur Kirche zu gehen statt Filme zu sehen.

Der wöchentliche Besuch des Mittwoch-Gottesdienstes im College war ein großer Wendepunkt für mich, denn er half mir zu verstehen, wie machtvoll und nützlich die Christliche Wissenschaft im Alltag ist. Vorher war es mir schwergefallen, einen ruhigen Ort zum Beten zu finden. Nun stellte ich fest, dass Mittwoch-Zeugnisversammlungen der ideale Ort sind, um still zu sein und zu beten und zu verstehen, wie man über Dinge beten kann, die vor Ort einer Lösung bedürfen. Ich erinnere mich nicht an den Tag oder wie es passierte, aber irgendwann in den folgenden eineinhalb Jahren fand ich Frieden hinsichtlich des Todes meiner Mutter. Ich dachte beim Beten in den Mittwoch-Zeugnisversammlungen an meine Mutter, und da verstand ich endlich, wieso der Tod eine Illusion ist und unser Dasein nicht beenden kann.

Was habe ich gelernt? Ich habe gelernt, dass Liebe (in Kapitälchen) die größte Macht der Welt ist. Ja, das mag vielleicht übertrieben klingen, ist aber wahr. Die göttliche Liebe, Gott, hat alle Macht und Stärke. Die Bibel sagt uns, dass Gott Liebe ist (siehe 1. Johannes 4:8). Das bedeutet, dass Liebe allmächtig, allgegenwärtig und allwissend ist.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, betont die Macht der Liebe in allen ihren Schriften. In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift zitiert sie den Apostel Paulus aus der Bibel, der sich gewiss war, „… dass ‚weder Tod noch Leben, ... weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns von der Liebe Gottes zu scheiden vermag‘“ (S. 304).

Das Verständnis der wahren Natur der Liebe hat mir gezeigt, dass meine Mutter nicht von Gottes Liebe oder der Liebe ihrer Familie getrennt werden kann. Ich werde meine Mutter hier auf Erden nicht wiedersehen, weiß aber, dass sie weiter vorangeht und von der göttlichen Liebe versorgt wird.

Mrs. Eddy zitiert den 23. Psalm in Wissenschaft und Gesundheit und setzt dabei das Wort Liebe für Gott ein, und das beschreibt perfekt, wie meine Mutter versorgt ist: „[Die göttliche Liebe] ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.

[Liebe] weidet mich auf einer grünen Aue und [Liebe] führt mich zum frischen Wasser“ (S. 578).

Die Erkenntnis von Gott als göttliche Liebe offenbart die Machtlosigkeit des Todes und zeigt, was er wirklich ist – eine Fehldarstellung, eine Illusion.

Diese Offenbarung hat mein Verständnis von der Christlichen Wissenschaft und mein Vertrauen in sie zementiert. Die Wissenschaft gibt uns die Werkzeuge dafür, die Erhabenheit Gottes, der Liebe, zu erkennen und die Überlegenheit der Liebe über verschiedenste düstere Aussichten und sterbliche Überzeugungen, sogar den Tod, zu demonstrieren.

Wenn meine Mutter nicht gestorben wäre, hätte mein Leben einen anderen Lauf genommen. Doch diese Erkenntnisse über die Liebe helfen mir, immer weiter voran zu kommen und die Christliche Wissenschaft aktiver zu praktizieren.

Matthew McLeod-Warrick

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