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Das göttliche GEMÜT – die Quelle unserer Sündlosigkeit und unserer Gesundheit

Aus der Oktober 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 2. September 2021 im Internet.


Als Teenagerin habe ich etwas Wichtiges über das Heilen von körperlichen Schmerzen gelernt, das im Laufe der Jahre noch weiter vertieft wurde. Nachdem ich mir ein Auge verletzt hatte, wurde eine Pflegerin in der Christlichen Wissenschaft zu uns gebeten, um einen Verband anzulegen.

Als sie merkte, dass ich litt, las sie mir diese Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy vor: „Verbanne den Glauben, dass du auch nur einen einzigen auf dich eindringenden Schmerz zu ertragen hast, den die Macht des Gemüts nicht vertreiben kann, und du kannst auf diese Weise die Entwicklung von Schmerz im Körper verhindern. Kein Gesetz Gottes hindert dieses Ergebnis. Es ist Irrtum, für etwas anderes als für deine eigenen Sünden zu leiden. Christus, oder Wahrheit, wird alles andere vermeintliche Leiden zerstören und das tatsächliche Leiden für deine eigenen Sünden wird in dem Verhältnis aufhören, wie die Sünde aufhört“ (S. 391).

Moment mal, dachte ich. Ich war nicht diejenige, die hier gesündigt hat! Ich war immer noch ziemlich wütend auf eine Freundin, die mich dazu angestachelt hatte, etwas Dummes zu tun, das in dem zerkratzten Auge und starken Schmerzen resultierte. Natürlich hatte die Pflegerin in der Christlichen Wissenschaft mir die Stelle nicht vorgelesen, um mir wehzutun. Sie zeigte mir, was die Christliche Wissenschaft über Leiden lehrt, um mir zu helfen.

Ich habe von den ersten Erkenntnissen in der Christlichen Wissenschaft an verstanden, dass Gott das eine göttliche Gemüt ist, das uns alle erschaffen hat und versorgt. Und ich habe gelernt, dass dieses heilende und rettende Gemüt uns mithilfe von Christus, Wahrheit, aus Sünde und Leid herausführt. Das Buch Jesaja in der Bibel drückt es so aus: „Ich bin der Herr, euer Heiliger, der ich Israel erschaffen habe, euer König. ... Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und denke nicht mehr an deine Sünden. Erinnere mich; lass uns miteinander rechten; erzähle du, damit du Recht bekommst“ (43:15, 25, 26).

Ich hatte in der Kindheit bereits viele Heilungen von Verletzungen erlebt, indem ich mich Christus, Wahrheit, zuwandte, um Schmerzen zu verbannen und geheilt zu werden. Doch ich hatte noch nie den Faktor Sünde bedacht. Sündigte ich in Wirklichkeit irgendwie? Und welchen Bezug hat Sünde zu Schmerzen? Gut, ich gab zu, dass ich sauer auf meine Freundin war. Ich gab ihr die Schuld, weil sie mich angestachelt hatte. Aber ich hatte nicht wirklich daran gedacht, dass auch mich Verantwortung traf. Ich war ihrer Führung naiv gefolgt, obwohl ich es eigentlich hätte besser wissen müssen. Meine Naivität und mein Versuch, die Verantwortung auf meine Freundin zu schieben, waren in Wirklichkeit eine Sünde – ich hatte Überzeugungen, die mich begrenzten, zugelassen und ihnen gemäß gehandelt.

Das Unwohlsein, das Sünde oft verursacht, rüttelt uns wach, damit wir es besser machen können. In meinem Fall betrachtete ich die Schmerzen als Warnsignal, jede Naivität und wütende Reaktion von Gemüt, Gott, aus mir zu entfernen zu lassen.

Das Leben, die Worte und die Werke von Christus Jesus lehren uns, dass wir uns und andere durch die Linse Gottes, des Gemüts, sehen müssen, die Linse der göttlichen Intelligenz. Durch diese korrekte Wahrnehmung werden wir dazu erhoben, uns als Kinder Gottes zu erkennen. Jesus hat Menschen, denen er geholfen hatte, mehr als einmal gesagt, sie sollen nicht mehr sündigen – nicht als Verurteilung, sondern wie um zu sagen: „Jetzt, wo du weißt, wer du bist, lebe danach!“

Ich erkannte, dass meine Unschuld von Dauer und gut ist, denn ihre Quelle ist Gemüt, und so kann sie nicht in Dummheit umgewandelt werden. Das göttliche Gemüt, das Gott ist, bewirkt intelligente, moralische Stabilität in Seiner Schöpfung, die nur Gutes zu uns und uns nur zu Gutem führt. Außerdem verstand ich, dass das Gute in meiner Freundin nicht in etwas Schlechtes umgewandelt werden kann – in diesem Fall in Form von Manipulation oder menschlichem Willen.

Ja, ich hatte an einer Fehleinschätzung von dem gelitten, wozu Gott uns erschaffen hat. Als ich das begriffen hatte, änderte sich die ganze Szene: Ich verzieh meiner Freundin, ließ die Wut los und war von den Schmerzen und der Verletzung am Auge geheilt.

Ich erkannte, dass meine Unschuld von Dauer und gut ist, denn ihre Quelle ist Gemüt.

Christliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden im Handbuch der Mutterkirche aufgefordert, täglich zu beten: „‚Dein Reich komme‘; lass die Herrschaft der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe in mir aufgerichtet werden und alle Sünde aus mir entfernen; und möge Dein Wort die Liebe der ganzen Menschheit bereichern und sie regieren!“ (Mary Baker Eddy, S. 41). Ich habe festgestellt, dass Wachsamkeit gegenüber der subtilen Natur von Sünde wichtig dafür ist, ihren Einfluss auszuräumen.

Eine besonders hinterhältige Form von Sünde zeigt sich in der Tendenz, die wichtige tägliche Notwendigkeit zu vernachlässigen, für sich selbst zu beten. Vor Jahren litt ich an einem schmerzhaften Problem am Fuß, das längeres Stehen oder Gehen sehr erschwerte. Die Schmerzen waren unschön, aber ich arrangierte mich Tag für Tag mit ihnen, weil ich mit anderen Dingen beschäftigt war. Man könnte sagen, dass dieses Versäumnis, angemessen für mich selbst zu sorgen und das Problem zu heilen, eine Sünde war – ich wusste, wie man das Problem überwindet, hatte es aber nicht getan.

Zwei Jahre später bemerkte eine Freundin, die im medizinischen Bereich tätig ist, mein Problem, diagnostizierte es und empfahl mir eine Reihe von Therapieübungen und eventuell eine Operation, um die Schmerzen zu lindern. Das weckte mich zu der Erkenntnis, was mir dieses Problem im Leben alles zugemutet hatte. Ich hatte mir einreden lassen, mich als alternde, begrenzte, zunehmend ungesunde Sterbliche zu betrachten.

Ich wusste, dass ich diesen Zustand behandeln und heilen konnte, indem ich mich im Gebet an Gott wandte und die wahre Idee Seiner Schöpfung erkannte. Um bessere Gesundheit zu erlangen, musste ich mich selbst besser als Idee des Gemüts, Gottes, verstehen – als vollkommen, geistig, sündlos, alterslos, gut. Das Interessante war: je mehr ich mich mit den geistigen Attributen des göttlichen Gemüts identifizierte, desto mehr war ich mir der subtilen Art und Weise bewusst, auf die ich Schmerzen akzeptiert und entschuldigt hatte.

In einem anderen Buch von Mrs. Eddy, Grundzüge der göttlichen Wissenschaft, las ich: „Gesundheit ist das Bewusstsein von der Unwirklichkeit des Schmerzes und der Krankheit oder vielmehr das absolute Bewusstsein von Harmonie und von nichts anderem“ (S. 11).

Als ich konsequent betete, wurde ich mir einiger Denkmuster sehr bewusst, die mich dazu brachten, mich und meine Gesundheit zu messen und zu begrenzen, indem sie rein körperliche Faktoren in Betracht zogen. Ich hörte auf, meinen Körper zu konsultieren, um die Intensität der Schmerzen zu messen. Ich ignorierte die Schmerzen nicht, sondern arbeitete daran, sie zu überwinden, indem ich etwas Besseres suchte als das Abtöten einer unangenehmen Empfindung. Ich merkte, wie ich nach und nach von einem falschen, sündigen Selbstverständnis einer von den Sinnen gelenkten, begrenzten Sterblichen zum wahren Status des Menschen und somit zu zeitloser Gesundheit erwachte.

Ungefähr einen Monat nach dem Besuch meiner Freundin machte ich mich auf eine Reise, die viel Stehen und Laufen erforderte. Ich war vollständig geheilt, und das Problem ist nicht wieder aufgetreten.

Heute verstehe ich, dass tägliches Gebet, das Reich des göttlichen Gemüts in uns zu erkennen, und die Bitte, alle Sünde aus uns zu entfernen, uns wirksam schützt und Schmerzen und Disharmonie jeglicher Art verhindert. Es schürt unsere Aufmerksamkeit und Empfänglichkeit für das absolute Bewusstsein von Gottes Güte und Harmonie, die gute Gesundheit schaffen und aufrechterhalten.

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