Ich wurde in meiner Kindheit mit der Christlichen Wissenschaft bekanntgemacht und habe die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besucht, bis ich fast zwanzig war. Dort haben wir gelernt, dass Gott ein liebevoller Gott ist, der nichts Schlechtes verursacht oder schickt, und dass sich jeder an Gott wenden kann, „eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben“ (Psalm 46:2). Ich hatte körperliche Heilungen erlebt, oft mit der Hilfe eines Praktikers der Christlichen Wissenschaft – jemandem, der bereitsteht, um auf Wunsch Behandlungen durch Gebet zu geben, und dessen heilende Arbeit in christlicher Liebe und dem Verständnis der Lehren der Christlichen Wissenschaft verankert ist.
Nach dem Schulabschluss driftete ich vom Besuch der Sonntagsschule und der Gottesdienste ab und ging einem Leben nach, das dem des „verlorenen Sohns“ gleichkam, als er Geld und Zeit vergeudete (siehe Lukas 15:11–32). Doch wenn Dinge im Lauf der Jahre dunkel und furchteinflößend für mich wurden, glaubte ich wie der verlorene Sohn immer noch, dass ich beten konnte, um Gottes Hilfe zu erhalten, und tat es auch. Durch dieses Gebet wurde mir klar, dass ich eine Religion brauchte, die mir einen Weg zu einem befriedigenderen Lebenswandel weisen konnte.
Ich schaute mir verschiedene traditionelle christliche und ein paar östliche Religionen näher an. Bei allen gab es sehr gute Menschen und schöne Ideale, aber ich hatte den Eindruck, dass sie einen Glauben an materielle Hilfsmittel erwarteten oder voraussetzten und an ein Nachleben glaubten, in dem alles besser sein würde. Das fand ich nicht beruhigend. Stattdessen tröstete mich diese Verheißung von Jesus: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen“ (Johannes 5:24).
Ich wollte jetzt das Himmelreich – Gesundheit, Glück und Frieden – und nicht in irgendeiner fernen Zukunft. Das war der Punkt, an dem ich ernsthaft erwog, zur Christlichen Wissenschaft zurückzukehren. Ich dachte: „Wenn sie eine echte Wissenschaft ist, dann kann man sie studieren, praktizieren und leben.“ Ich gab mir zwei Jahre, um zu sehen, ob diese Religion gut für mich ist und ihrem Versprechen gerecht wird. Heute, fast fünfzig Jahre später, studiere ich sie immer noch; ich wachse in der Gnade und erlebe mehr von diesem Himmelreich auf Erden!
Bereits zu Beginn meines Studiums der Christlichen Wissenschaft verstand ich, dass die göttliche Wissenschaft der von Jesus verheißene Tröster ist. Er sagte: „Der Tröster, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“ (Johannes 14:26). Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt: „Unter diesem Tröster verstehe ich die Göttliche Wissenschaft“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 55).
Als ich diese wundervolle Wahrheit annahm und von ihr gesegnet wurde, war mir klar, dass ich sie weitergeben musste. Seit ich zur Christlichen Wissenschaft zurückgekehrt bin, habe ich mehr als 250 Exemplare von Wissenschaft und Gesundheit verschenkt. Ich gebe auch die Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft weiter – einzelne Artikel, vollständige Ausgaben sowie Abonnements. Ich fange immer mit Gebet an und warte, bis ich mich zu Menschen geführt fühle, die nach Gesundheit, Frieden und einem liebevollen Gott suchen und für die Christliche Wissenschaft empfänglich sind. Wenn ich etwas weitergebe, sage ich normalerweise sehr wenig und erkläre einfach, dass ich der Person etwas Gutes anbiete, das mir Segen gebracht hat. Ich weiß, dass die Botschaft des Trösters für sich selbst sprechen wird.
Ich habe viele Dankesbriefe und Berichte von Menschen erhalten, denen ich Wissenschaft und Gesundheit gegeben habe und deren Leben sich im Kleinen und Großen verbessert hat. Dies umfasst nicht nur körperliche Heilungen, sondern auch gerettete Ehen, Freiheit vom Rauchen und moralischere Lebenswandel. Manche Empfänger haben aktiver in ihrer eigenen Kirche mitgearbeitet und wurden großzügiger, auch, was ihre Zeit anging. Ich habe daher immer Exemplare von Wissenschaft und Gesundheit bei mir, die ich weitergebe, wenn Gott mich sanft dazu führt.
Wenn Zweifel aufkamen, ob ich den Tröster weitergeben kann, besonders wenn ich selbst schwere Zeiten durchgemacht habe, dachte ich an diesen Satz von Mrs. Eddy: „Es ist zweifellos richtig, recht zu handeln ...“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 71). Ich habe entdeckt, dass es weder Jahre des Studiums noch intellektuelle Kraft erfordert, die Christliche Wissenschaft weiterzugeben, sondern ruhiges Gebet zu Gott, der göttlichen Liebe, und einen absoluten Glauben, dass das der Tröster ist, den Christus Jesus allen Menschen verheißen hat. „Dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der vielfältigen Gnade Gottes“ (1. Petrus 4:10). Jemanden auf den freien Zugang zum allgegenwärtigen, immer verfügbaren Tröster, der Wissenschaft des Christus, aufmerksam zu machen, ist eines der wundervollsten Dinge, die man sich vorstellen kann, und gehört zu den befriedigendsten Dingen des Lebens!