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Original im Internet

Der Weg voran

Aus der Oktober 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. Mai 2021 im Internet.


Ich hatte mich wieder auf diese schlechte Beziehung eingelassen. Mir war klar, dass es ein Rückschritt war. Mein Exfreund und ich hatten einander über ein Jahr nicht gesehen, und in der Zeit hatte ich angefangen, mich wirklich für Gott zu öffnen.

Ich war ganz am Anfang, die Christliche Wissenschaft zu erforschen, und lernte, dass Gott unendliche Liebe ist und dass wir als die Kinder – das geistige Ebenbild – Gottes untrennbar von Liebe sind. Das wirkte sich heilend auf mein Temperament aus, und ich wurde selbstloser und liebevoller.

Ich fing an zu verstehen, was wir im Kolosserbrief in der Bibel lesen: „Belügt einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat“ (3:9, 10). Das war es, was Christus Jesus uns in seinem Leben gezeigt hat – dass unsere wahre Natur und Identität von Gott ausgehen und vollständig gut sind.

Doch als ich in einen weit entfernten Teil der Vereinigten Staaten zog, fort von vertrauten Menschen und Orten, verlor ich meinen Anker und fiel in eine Depression. Dann rief eines Tages mein Exfreund an, und irgendwie wurden wir wieder in die Beziehung verwickelt. Wir hatten gute Momente, aber viel häufiger brachten wir jeweils das Schlechteste im andern zum Vorschein.

Einmal flog ich quer durchs Land, um ihn zu besuchen, und auf dem Rückweg heulte ich nur. Es kam mir vor, als wäre der Fortschritt des vorherigen Jahres zunichte gemacht. Ich verbrachte den ganzen Flug abwechselnd mit Schlafen und Heulen.

Immer, wenn ich aufwachte, erklang die Melodie eines Kirchenliedes leise in meinen Gedanken, und das half mir. Es war die Vertonung eines Gedichtes von Mary Baker Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft. Ich konnte mich nur an die erste Zeile erinnern: „Ganz einerlei, welch Los dir sei, / so Liebe lenkt“ (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 160).

Es kam mir vor, als ob Gott sagte: „Ganz einerlei, was passiert, Ich lasse dich nicht untergehen. Ich halte dich und lasse dich niemals los.“ Das war der Christus, die Stimme der göttlichen Liebe. Der Christus kommuniziert immer so mit uns (und singt uns sogar etwas vor), dass wir es hören können, und versichert uns, dass wir als der Ausdruck von Gottes Güte und Liebe eins mit Gott sind.

Nach dieser Erfahrung ließ ich mehrere Wochen lang alles stehen und liegen, um zu beten und in der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften zu forschen. Stellen aus diesen Büchern versicherten mir, dass Gott unser Leben auf einem Weg der christusgleichen Umwandlung voran führt. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift beispielsweise: „Wahrheit schafft eine neue Kreatur, in der das Alte vergeht und ‚alles neu geworden‘ ist. Leidenschaften, Selbstsucht, falsche Begierden, Hass, Furcht, alle Sinnlichkeit weichen der Geistigkeit, und die Überfülle des Seins ist auf der Seite Gottes, des Guten“ (S. 201).

Ein frisches Gefühl von Freude zeigte sich, zusammen mit der Überzeugung, dass ich darauf vertrauen konnte, dass Gott meinen Freund und mich jeweils in unserem Leben voran führen würde – damit wir unsere gottgegebene Güte und Liebe umfassender zum Ausdruck bringen. Der Egoismus und die Unreife, die unsere Beziehung dominiert hatten, waren nie ein Bestandteil von dem, was er oder ich wirklich waren.

Das gab mir den Mut, die Beziehung ohne jegliches Drama einfach zu beenden. Wir gingen beide in eine gute Richtung, und es gab keinen Weg zurück.

Ich lernte aus all dem, dass Gott uns Autorität über alles gibt, das versucht, unser Denken und Handeln zu Rückschritten zu verleiten, die in eine Richtung gehen, die Gottes guter Absicht für uns entgegenläuft. Und durch Gebet kommen wir zu dem Schluss, dass Gott uns beständig nach vorn führt, damit wir unsere wahre gottähnliche Natur zum Ausdruck bringen.

In der gegenwärtigen schwierigen und veränderlichen Zeit stoßen wir vielleicht auf alle möglichen Situationen, in denen es schwer sein kann, liebevoll und großzügig sowie weise zu sein. Gemeinden und Nationen ringen in Bereichen, wo die Normen auseinandergefallen sind, ebenfalls damit. Doch wenn wir den ganzen Tag über konsequenter beten, richten wir uns auf die Stimme der göttlichen Liebe aus, die uns auffordert, eine heilende Kraft für das Gute zu sein, indem wir erkennen, dass Liebe das ist, was uns wahrhaft alle belebt.

Das Gute kann nicht rückgängig gemacht werden. Gott erhält unsere christusgleiche Güte ewiglich aufrecht, und Gottes liebevoller Wille für uns ist, unseren neuen Menschen anzuziehen und wirklich zu leben.

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