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Original im Internet

Die wichtige Wahl

Aus der Oktober 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 12. April 2021 im Internet.


Veränderungen aufgrund der globalen Pandemie sind für viele immer wieder ein Hinweis, dass manche Ereignisse außerhalb der Kontrolle des Einzelnen zu sein scheinen. Plötzlich sah es so aus, als hätte man kaum eine Wahl, was ganz alltägliche Dinge anging. Doch einige, die sich veranlasst fühlen, das Leid auf der Welt zu heilen, stellen fest, dass sie durchaus eine Wahl haben – durch die Christliche Wissenschaft. Und es ist hilfreich, jeden Tag die Welt bewusst aus geistiger Warte zu betrachten mit dem Wissen, dass die Macht Gottes, des göttlichen Geistes, heilende Veränderungen bewirken kann. Damit ändert sich unsere Perspektive von einer begrenzten, materiellen Sicht zu der Erkenntnis der unendlichen Möglichkeiten eines Lebens in Geist. Ist das nicht die wichtige Wahl, die wir täglich neu treffen müssen: ob wir die materielle oder die geistige Sichtweise vom Leben als die wirkliche wählen?

Der Prophet Josua in der Bibel forderte die Stämme Israels auf: „Erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt.“ Er beschrieb andere Götter, denen sie gedient hatten, und schloss dann mit den Worten: „Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen“ (Josua 24:15). Dieser Aufforderung liegt die fundamentale Frage zugrunde: Was akzeptieren wir als wahr? Den Israeliten wurde nahegelegt, Gott zu dienen – ihr ganzes Leben auf Gott zu richten. Sie sollten eine bewusste Wahl über die Grundlage des Lebens als solches treffen, von dieser Wahl aus leben und sie buchstäblich verkörpern.

Wir „dienen“ immer dem, was wir als wahr betrachten. Die allgemeine Sichtweise vom Leben als materiell fordert uns täglich aufs Neue auf, mit den damit verbundenen Prämissen und Schlussfolgerungen einherzugehen. Dabei ist allein die Erkenntnis, dass wir eine Wahl haben, ein wichtiger Fortschritt. Wird das materielle Leben als die grundlegende Realität anerkannt, dann geht das Versprechen seiner angenehmen Seiten mit Zufallsereignissen und potenziellem Schaden und Verlust einher. Geist als die Realität, den Grundstoff des Seins, zu wählen bedeutet, einen all-guten Gott als die Grundlage der Identität, des Denkens und Handelns zu akzeptieren. Und das segnet alle.

Wenn wir die geistige Realität wählen, können wir uns und andere als Teil der göttlichen Schöpfung sehen – erkennen, dass wir nicht in einer eigenen Umlaufbahn existieren, sondern als Wirkung des all-guten Gottes. Jeder von uns ist der vollständige Ausdruck Gottes, der göttlichen Wahrheit und Liebe. Wir sind einander der Beweis Gottes.

Gott zu dienen bedeutet, täglich das geistig Gute statt materielle Begrenzungen zu wählen. Diese Wahl, das Leben geistig zu betrachten, kann auf allgemeinen Widerstand stoßen. Der Materialismus behauptet, das sei zu schwer – die Neigung von Furcht vor Krankheit oder der angeblichen Bequemlichkeit eines Lebens mit materiellen Vergnügungen sei einfach zu groß. Doch wie Chris Jones in seinem Artikel „Vorlieben überdenken“ (Herold-Online, April 2021) erklärt, bedeutet die Wahl, von einer reinen Grundlage des göttlichen Geistes und der geistigen Liebe zu leben, manchmal, dass wir „unsere größten Vorlieben [loslassen] und uns von Gottes Weisheit führen [...] lassen“.

Auch nur einen Augenblick die Weisheit und den Frieden der göttlichen Gegenwart Gottes, der Liebe, zu fühlen, entfacht den Wunsch, ein Gott-zentriertes Leben zu führen, und unsere Gesundheit und Kraft werden erneuert. Die geistige Wirklichkeit zu wählen bekräftigt, dass nichts – kein Mensch, Vorgang und Ereignis – uns von Gottes Liebe trennen kann, denn sie ist dauerhaft, vollständig gut und segnet unendlich. Diese Liebe macht unsere Essenz und unser Sein aus.

Sich dafür zu entscheiden, Gott zu dienen, bedeutet, sich mental gegen die in den falschen Behauptungen eines materiellen Lebens enthaltenen Unsicherheiten zu wehren und sich der göttlichen Wirklichkeit unterzuordnen. Und wie Jesus lehrte, erkennen wir die Wirklichkeit, wenn wir auf das Reich Gottes inwendig in uns schauen (siehe Lukas 17:21). So wie Gold im Feuer veredelt wird, kann ein Ausbrechen aus Denkmustern, aufgrund derer wir materiellen Schmerzen und Freuden zustimmen, erst einmal unangenehm sein. Doch wenn sich das Denken der Einheit, Allheit und Güte Gottes unterwirft, wird unser Alltag von weniger Egozentrik und mehr Beweisen für die göttliche Macht und Gegenwart bestimmt.

Mit Problemen fertigzuwerden, die außen stattzufinden scheinen, erfordert, nach innen zu schauen – das Reich Gottes zu wählen. Dieser Blick nach innen bedeutet nicht, dass wir das Problem oder der Urheber sind, sondern dass wir die ausschlaggebende Wahl, die Gelegenheit, haben, Christus, Gottes Licht und Wahrheit, als die Lösung wahrzunehmen, die alles auslöschen, was Gottes gegenwärtige Güte leugnen will. Immer wenn wir diese Wahl treffen und „Selbstlosigkeit, Güte, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Gesundheit, Heiligkeit, Liebe – das Himmelreich – in uns herrschen“ lassen, hilft dies, die Welt so umzuwandeln, dass sie aufhört, sich auf Materie zu stützen; wir werden Freiheit in Geist erlangen, „und Sünde, Krankheit und Tod werden abnehmen, bis sie schließlich verschwinden“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 248).

Larissa Snorek
Stellvertretende Chefredakteurin

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