Der Junge hatte Symptome einer neurologischen Störung, weshalb sich sein Vater einer Heilmethode zuwandte, die vielversprechend klang. Als diese Behandlung nichts brachte, war der Mann tief enttäuscht. Er fragte sich, wie das möglich war. Doch er gab nicht auf und suchte nach dem Urheber dieses Systems mentaler Behandlung. Und nach einem kurzen Austausch sah der Vater, dass sein Sohn geheilt war. Welch eine Freude!
Wer die Bibel kennt, ist mit dieser Begegnung vertraut. Sie wird im Matthäusevangelium beschrieben – ein Mann war zu Jesu Jüngern gegangen, um seinen epileptischen Sohn heilen zu lassen. Doch als diese ihm nicht helfen konnten, ging er direkt zu Jesus, der die Heilung vollbrachte (siehe 17:14–21).
Ich habe oft voll Mitgefühl an diese Jünger gedacht, denn das war sicher eine sehr schwierige Situation für sie. Wie schrecklich muss es gewesen sein, die Enttäuschung des Vaters zu sehen, der doch so auf ihre Hilfe gezählt hatte! Doch es ging seinem Sohn nicht besser. Vielleicht bekamen sie das, was man heute „Hochstapler-Syndrom“ nennt – ein Zustand, in dem Menschen ihre Fähigkeiten oder Errungenschaften anzweifeln und die verinnerlichte Angst haben, Betrug zu begehen.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.