Als ich auf die Kunsthochschule ging, war ich eine „arme Bettelstudentin“. Irgendwann wurde ich sehr krank und hatte Mühe, zu laufen. Besonders besorgniserregend waren Symptome in Bezug auf einen Lungenflügel und meine Atmung.
Ich versuchte, das Problem zu verbergen, damit niemand merkte, wie krank ich war. Doch meine Mutter, eine gute und mitfühlende Krankenschwester, erfasste die Situation, als ich sie besuchte, und sorgte dafür, dass ich sofort ins Krankenhaus fuhr. Dort wurde ich von zwei Ärzten untersucht, die mir sagten, dass ich einen Lungenkollaps hatte, extrem unterernährt war und höchstens noch sechs Monate leben würde.
Sie erklärten, dass sie nicht wussten, wie sie mich heilen könnten und dass wohl auch sonst niemand auf der Welt etwas für ich tun könnte. Doch sie erboten sich, die Lunge kostenlos zu operieren, denn sie hofften, daraus neue Erkenntnisse zu erlangen, die vielleicht zukünftigen Patientinnen und Patienten mit diesem Problem helfen würden. Sie erklärten, ich würde die Operation nicht überleben, dafür aber einen Beitrag für die Medizin leisten. Ich lehnte ab und erklärte, dass ich mein Leben zu Ende leben wollte. Dann ging ich und traf Vorkehrungen für meine Bestattung.
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