Als ich auf die Kunsthochschule ging, war ich eine „arme Bettelstudentin“. Irgendwann wurde ich sehr krank und hatte Mühe, zu laufen. Besonders besorgniserregend waren Symptome in Bezug auf einen Lungenflügel und meine Atmung.
Ich versuchte, das Problem zu verbergen, damit niemand merkte, wie krank ich war. Doch meine Mutter, eine gute und mitfühlende Krankenschwester, erfasste die Situation, als ich sie besuchte, und sorgte dafür, dass ich sofort ins Krankenhaus fuhr. Dort wurde ich von zwei Ärzten untersucht, die mir sagten, dass ich einen Lungenkollaps hatte, extrem unterernährt war und höchstens noch sechs Monate leben würde.
Sie erklärten, dass sie nicht wussten, wie sie mich heilen könnten und dass wohl auch sonst niemand auf der Welt etwas für ich tun könnte. Doch sie erboten sich, die Lunge kostenlos zu operieren, denn sie hofften, daraus neue Erkenntnisse zu erlangen, die vielleicht zukünftigen Patientinnen und Patienten mit diesem Problem helfen würden. Sie erklärten, ich würde die Operation nicht überleben, dafür aber einen Beitrag für die Medizin leisten. Ich lehnte ab und erklärte, dass ich mein Leben zu Ende leben wollte. Dann ging ich und traf Vorkehrungen für meine Bestattung.
Als ich nach Hause kam, sagte ich meiner Mitbewohnerin, dass sie sich auf die Suche nach einer Nachfolgerin für mich machen sollte. Doch sie sagte fest: „Setz dich und hör zu! Du musst nicht sterben. Gott ist unendliches Leben, und es ist nicht Sein Wille, Tod zu verursachen.“ Meine Mitbewohnerin hatte gerade angefangen, sich mit der Christlichen Wissenschaft zu beschäftigen, und schon mehrmals versucht, mir etwas darüber zu erzählen.
Sie las mir diese Bibelstelle vor: „Gott sprach: ‚Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich‘“ (1. Mose 1:26). Und sie erklärte, dass Christus Jesus „Meister“ genannt wurde und seine Nachfolger lehrte, das geistige Heilen zu meistern. „Du meisterst es durch Gott!“, sagte sie. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen und dachte über alles nach, was sie mir gesagt hatte.
Als ich am nächsten Tag bei der Arbeit war, hatte ich einen schlimmen Schmerzanfall. Diese Anfälle hielten meist drei bis vier Stunden an. Ich hatte inzwischen einige wenige Seiten des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, von Mary Baker Eddy gelesen. Ich dachte: „Ich bin ein Baby in dieser Wissenschaft. Ich weiß nicht, wie man betet, aber eins weiß ich: Ich werde mich keiner Macht unterwerfen außer Gott. Alle Macht steht Gott zu. Alles, was ich bekomme, bekomme ich von Gott, und alles, was ich bekomme, ist gut!“ Das war wie die Aussage am Ende des Gebets des Herrn: „Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen“ (Matthäus 6:13).
Die Schmerzen hörten augenblicklich auf. Ich war so erstaunt, dass ich Gänsehaut bekam, und alles, was ich denken konnte, war: „Oh wow! Oh wow!“ Ungefähr eine Stunde später erlitt ich einen noch schlimmeren Schmerzanfall. Ich betete so wie beim ersten Mal. Die Schmerzen verschwanden für immer. Meine Lunge hörte auf, Geräusche zu machen, und ich konnte normal laufen.
Leute, die mich hinterher sahen, fragten mich: „Bist du noch einmal zu den Ärzten gegangen?“ Ich sagte: „Nein! Ich habe einfach herausgefunden, dass Gott der große Arzt ist!“ In den vielen Jahren, die seit jenem Tag vergangen sind, hatte ich nie wieder Probleme mit den Lungen.
Ich bin sehr dankbar für Jesu Beispiel, für die geistige Vision, die Mary Baker Eddy der Welt vorgestellt hat, und dass Gott mich zur Christlichen Wissenschaft geführt hat. Durch mein Studium und die Praxis der Christlichen Wissenschaft sowie meine Mitgliedschaft in der Kirche habe ich viele Heilungen und Segnungen erlangt. Mittwoch-Zeugnisversammlungen sind eine besonders schöne Gelegenheit, aus den Heilungserfahrungen der anderen zu lernen.
Patricia Cunningham-Ward
Bradford, Ontario, Kanada
