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Original im Internet

Für Junge Leute

Deshalb gab ich meinem Freund Wissenschaft und Gesundheit

Aus der Dezember 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 1. November 2021 im Internet.


Es war mir immer unangenehm, anderen von der Christlichen Wissenschaft zu erzählen. Meine religiöse Überzeugung ist etwas sehr Privates für mich, weil ich jetzt erst anfange, sie zu verstehen. Außerdem wollte ich anderen nie den Eindruck vermitteln, sie bekehren zu wollen.

Wenn ich in der Vergangenheit einem Freund von der Christlichen Wissenschaft erzählte, um zu erklären, wie ich an das Leben und schwierige Situationen herangehe, stieß ich entweder auf Unverständnis oder Ablehnung mit dem Argument, dass die Bibel nicht verlässlich und Gott nicht wirklich ist. Dadurch war ich noch weniger motiviert, Leuten, die mir nahestanden, meine Überzeugungen zu erklären und nahezubringen.

Und dann kamen die unangenehmen Fragen von Freundinnen und Freunden, die neugierig auf die Christliche Wissenschaft waren und dann Dinge wissen wollten, wie: „Was machst du, wenn...?“, gefolgt von Extremsituationen, in denen die meisten Menschen medizinische Hilfe suchen. Ich fand das immer peinlich, denn ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Und wenn ich eine Antwort gab, war ich nie wirklich zufrieden damit.

Als sich die Beziehung zu meinem jetzigen Freund aufbaute, wusste ich, dass irgendwann auch das Thema Religion aufkommen würde. Mir war es wichtig, dass mein Freund meine Entscheidung, in schwierigen Situationen die Christliche Wissenschaft in Anspruch zu nehmen, unterstützte, egal welcher Religion er selbst angehört. Also fing ich an, darüber zu beten, wie ich ihm von der Christlichen Wissenschaft erzählen kann.

Dabei kam mir der Gedanke, dass es eine gute Idee war, ihm Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zu geben. Mir war klar, dass ich nicht unbedingt wusste, wie ich seine Fragen über die Christliche Wissenschaft beantworten sollte. Ich forsche in Wissenschaft und Gesundheit, wenn ich Fragen über Aspekte der Christlichen Wissenschaft nicht beantworten kann. Warum sollte das also anderen mit ähnlichen Fragen nicht genauso helfen?

Doch ich war mir immer noch unsicher, ob ich ihm das Buch geben sollte. Ich wollte ihm nicht den Eindruck vermitteln, dass ich ihn bekehren wollte oder von ihm erwartete, ein Buch zu lesen, das ihn nicht interessierte. Ich wollte mir sicher sein, dass es richtig war, ihm Wissenschaft und Gesundheit zu geben.

Als ich weiter darüber betete, fiel mir diese Stelle von Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit ein: „Liebe zu Gott und zum Menschen ist der wahre Ansporn zum Heilen wie zum Lehren. Liebe inspiriert, erleuchtet, bestimmt und führt den Weg. Rechte Motive geben dem Denken Schwingen und dem Reden und Handeln Stärke und Freiheit“ (S. 454).

Ich erkannte, dass es nicht missverstanden werden konnte, wenn ich meinem Freund ein Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit gab, da es von Liebe motiviert war. Ich wollte ihm ja nur die Gelegenheit geben, meine Überzeugungen zu verstehen, damit er mich besser unterstützen konnte, und das war liebevoll. Und ich verstand, dass ich auch meinen Freund und seine Überzeugungen unterstützte, wenn ich respektvoll an die Sache heranging.

Als wir eines Abends einen Film gesehen hatten, schien die Zeit richtig zu sein, ihm das Buch zu geben. Das Problem war, dass ich total nervös wurde und plötzlich nicht mehr wusste, was ich sagen sollte. Ich schaffte es nicht richtig, die Sprache nebenbei auf diese Sache zu bringen. Am Ende sagte ich etwas unbeholfen: „Übrigens habe ich etwas für dich.“

Als ich ihm das Buch gab, konnte ich sehen, dass er etwas stutzig und unsicher war. Ich tat mein Bestes, ihm zu erklären, dass ich nicht die Absicht hatte, ihn zu bekehren, sondern ihm zeigen wollte, dass er vielleicht manchmal Fragen über meine Herangehensweise an Probleme haben könnte, weil sie anders ist als seine. Ich sagte, dass ich nicht immer seine Fragen würde beantworten können, weil ich selbst noch lerne, aber er würde Antworten in dem Buch finden, denn da finde ich meine auch.

„Ich erwarte nicht von dir, dass du es liest“, sagte ich. „Ich schenke es dir, weil mir wichtig ist, wie sich unsere Beziehung entwickelt.“

Er war etwas skeptisch, doch als er merkte, dass ich keine große Reaktion erwartete, nahm er Wissenschaft und Gesundheit bereitwillig an. Ich konnte sehen, dass er verstand, wie wichtig mir das war, und deshalb war er offen.

Seitdem glaube ich, dass wir uns besser verstehen, und ich fühlte mich von ihm unterstützt, als ich beschloss, über eine Sache in meinem Leben zu beten.

Diese Erfahrung hat mich gelehrt, dass Gebet in Verbindung mit liebevollen Motiven immer zu praktischen Antworten führt und den Weg zu einem harmonischen Austausch ebnet. Und ich habe gelernt, dass es nicht nur eine Möglichkeit gibt, die Christliche Wissenschaft weiterzugeben, denn jede Beziehung ist anders. Doch das macht nichts, denn jeder kann Gott hören – nicht nur ich. Jeder ist fähig, Gott zu hören und zu verstehen, warum wir dieses Buch, das uns so viel bedeutet, weitergeben.

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