Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Mit dem Christus-Geist erfüllt

Aus der Dezember 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 20. September 2021 im Internet.


Eine der tiefgreifendsten Wahrheitsaussagen in der Bibel wird durch folgende Frage vermittelt: „Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt?, spricht der Herr“ (Jeremia 23:24). Richtig und mit geistigem Verständnis beantwortet, kann sie zu Inspiration führen, die schnell und vollständig heilt.

Diese Aussage hat mir schon viele Male geholfen, wenn ich mit einem Problem oder einer Störung am Körper zu kämpfen hatte. Wenn ich die Frage mit Überzeugung bejaht habe, hat diese Wahrheit den Mesmerismus einer üblichen Denkweise über den Körper und seine vielen Behauptungen einer Fehlfunktion, einer Entzündung und eines Schmerzes durchbrochen. Die Frage offenbart, dass wir alle in Wirklichkeit mit der geistigen Güte Gottes und Seines Christus erfüllt sind.

Mary Baker Eddy definiert Christus in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift als „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören“ (S. 583). Jesus hat den Christus verkörpert und uns gezeigt, wie dieser geistige Einfluss im menschlichen Bewusstsein wirkt. Durch die Macht des Christus, seiner geistigen Natur, tat er mehr geistige Heilungswerke als sonst jemand.

Diese Heilungen werden in Wissenschaft und Gesundheit folgendermaßen erklärt: „Sie sind das Zeichen des Immanuel oder ‚Gott mit uns‘ – ein göttlicher Einfluss, der im menschlichen Bewusstsein immer gegenwärtig ist und sich wiederholt, der heute kommt, wie schon vor langer Zeit verheißen wurde:

     Gefangenen [des Sinnes] Befreiung zu verkünden
     und den Blinden, dass sie wieder sehen,
     Zerschlagene in Freiheit zu entlassen“ (S. xi).

Christus ist immer gegenwärtig und erfüllt das wahre Bewusstsein aller Kinder Gottes mit Licht. Christus räumt die Furcht und das düstere Leid der fleischlichen Gesinnung, einem Gott entgegengestellten Nicht-Gemüt, aus. Aus diesem fiktiven Gemüt fließen alle Übel, an denen wir leiden.

Wenn die Dunkelheit dieses sogenannten Gemüts durch das Licht des Christus, der Wahrheit, vertrieben ist, stellen wir fest, dass wir mit göttlichem Licht und göttlicher Gesundheit erfüllt sind. Das Verständnis, dass der Christus, Gottes leuchtendes Licht, das Sein des Menschen erfüllt, befähigt uns, selbst bei einem Augenschein des Gegenteils auf unserer geistigen Vollkommenheit zu bestehen. Christus, Wahrheit, offenbart, dass die Macht Gottes, des Geistes, Himmel und Erde erfüllt.

Ich habe den Christus bei folgender Erfahrung in Tätigkeit gesehen. Eines Abends nach dem Abendessen brach mein Mann vor Schmerzen zusammen und hielt sich den Bauch. Als ich ihm aufhalf, fragte ich, ob ich für ihn beten könne. Er stimmte zu. Ich betete, und er konnte sich schließlich ins Bett legen und etwas Ruhe finden. Doch am nächsten Tag war klar, dass es ihm immer noch nicht gut ging.

Eine Verwandte, die zu Besuch war, drängte mich, ihn medizinisch behandeln zu lassen. Da mein Mann kein Christlicher Wissenschaftler war, fragte ich ihn, ob er zum Arzt gehen wollte, und er sagte ja. Ich brachte ihn zur Notaufnahme, wo eine schlimme Darminfektion diagnostiziert wurde.

Er erhielt Rezepte für mehrere Medikamente und wurde aufgefordert, nach Hause zu gehen und sich zu schonen; nach einigen Wochen würde er sich dann langsam besser fühlen. Doch ihm wurde nahegelegt, fürs Erste nur ungewürzte Nahrung zu sich zu nehmen. Ich fuhr ihn nach Hause und gab ihm die Tabletten, doch er erbrach sie immer und gab bald auf, sie zu nehmen.

Am folgenden Morgen sollte ich in der Sonntagsschule meiner Zweigkirche Christi, Wissenschaftler, unterrichten. Ich wollte meinen Mann nicht allein lassen, doch er ermutigte mich zu gehen mit dem Argument, dass es ihm Nutzen bringen würde. Ich war so gerührt von seinem Vertrauen, dass ihm meine Treue gegenüber meiner Verpflichtung für die Kirche zugutekommen würde. Er hatte meine Praxis der Christlichen Wissenschaft immer sehr unterstützt und auch Heilungen erlebt. Da wir ganz in der Nähe der Kirche wohnten, beschloss ich, hinzugehen, nahm ihm aber das Versprechen ab, mich anzurufen, falls er mich brauchte.

Ich war dennoch abgelenkt, als wir aufstanden, um das erste Lied, Mary Baker Eddys Gedicht „Christmas Morn“ [Weihnachtsmorgen], zu singen. Da es mir sehr vertraut war, sang ich es nur so mit, bis die Worte „erfüll uns heut mit allem, was du bist“ meine Aufmerksamkeit erregten. Mrs. Eddy spricht hier von göttlicher Wahrheit, die Christus Jesus so umfassend ausdrückte.

Diese Zeile befindet sich in folgendem Kontext:

     Lebend’ger Liebe sanfter Strahl,
          todloses Sein!
     Urew’ge Wahrheit, weit entfernt
          von Erdenpein

     und frei von starrer Glaubensform,
          erfüll uns heut
     mit allem, was du bist, bleib uns
          ein Hort allzeit.
     (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 23)

Diese Worte erfüllten mich mit überwältigender Freude! Ich erkannte sofort, dass dies die Wahrheit über meinen Mann war, nach der ich gesucht hatte. Ich verstand ganz klar, dass er als Gottes Kind ebenfalls der „lebend’gen Liebe sanfter Strahl“ und somit frei von Erdenpein (oder „Nahrungpein“) und starrer Glaubensform war. Doch die Worte „erfüll uns heut mit allem, was du bist“ gaben der Heilung für mich Raum.

Es war sehr überzeugend, als ich freudig die konkrete geistige Individualität meines Mannes erkannte, die gottähnlich ist. Die Liebenswürdigkeit, Sanftheit, Geduld und der Humor meines Mannes waren für mich so eindeutig Qualitäten, die Gott widerspiegelten, dass sie in meinem Denken strahlten. Ich dachte immer wieder im Stillen: „Natürlich, natürlich, er ist mit dem Christus erfüllt, mit der Güte und dem Licht Gottes, und das hat sich nie geändert!“

Als ich zu Hause ankam, ging ich wie auf Wolken und sah, dass mein Mann aufgestanden und angezogen war und Hunger hatte. Ich fragte ihn, was er essen wollte, und er sagte Pizza. Einen Moment lang dachte ich, dass das vielleicht nicht die beste Wahl war, doch ich akzeptierte augenblicklich, dass die Heilung vollständig war, und bestellte eine Pizza. Er aß sie und ging nach draußen, um im Garten zu arbeiten. Das Problem ist nie wieder aufgetaucht.

Ich bin Gott so dankbar für Christus Jesus, der uns gezeigt hat, dass jeder von uns täglich und in jeder Hinsicht mit dem Licht des Christus erfüllt ist.

Die Erinnerung an diese Erfahrung geht immer mit dem Gefühl eines vollkommenen, geistig erhellenden Lichts einher. Dieses Licht ist das geistige Verständnis des Christus, der Wahrheit. Jesus hat uns versichert: „Seht, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt“ (Matthäus 28:20). Und Mrs. Eddy hat die Worte des Meisters weiter ausgeführt, als sie schrieb: „‚Seht, ich bin bei euch alle Tage‘ – das heißt, nicht nur zu allen Zeiten, sondern auf allen Wegen und unter allen Umständen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 317).

Diese tiefe und wertvolle Verheißung hat sich für meinen Mann und mich bewahrheitet und ist für die ganze Menschheit verfügbar. Der Christus ist immer bei uns, denn das ist das Einzige, was wahrhaftig in uns ist. Unser wahres Selbst und echtes Bewusstsein besteht aus Christlichkeit, und dieses Verständnis erfüllt uns jetzt und ewiglich mit Freude!

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Dezember 2021

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.