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Können wir wirklich so heilen wie Jesus?

Aus der Dezember 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 4. Oktober 2021 im Internet.


Jesus erwartete von seinen Nachfolgern, dass sie heilten. Er versprach: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue“ (Johannes 14:12).

Was müssen wir lernen, um Jesu Heilmethode zu praktizieren – in unserem Verständnis und dessen Umsetzung zu wachsen? Wo fangen wir an?

Die Christliche Wissenschaft beantwortet diese Fragen und offenbart, dass Jesu Heilarbeit auf geistigen Gesetzen beruhte. Er verdeutlichte, dass Heilung nicht unabhängig von Gott bewerkstelligt wird, als er sagte: „Der Sohn kann nichts aus sich selber tun, sondern was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn. ... Ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des Vaters, der mich gesandt hat“ (Johannes 5:19, 30).

Und hier liegt der Schlüssel – den Willen des Vaters, Gottes, suchen. Jesus hatte vor allem eine klare Erkenntnis von der Gegenwart und Macht des Vaters und von Gottes großer Liebe zu allen Seinen Kindern. Wenn wir so heilen wollen wie Jesus, müssen wir dasselbe Verständnis und dieselbe absolute Überzeugung erlangen, dass Gott uns regiert und die göttliche Liebe uns lenkt. Dann kommen wir zu der Erkenntnis, dass Gott die einzige Macht und Gegenwart ist. Wir entdecken, dass die Qualitäten oder Attribute von Gottes Wesen Reinheit, Güte, Weisheit, Liebe, Gerechtigkeit usw. sind – kurz gesagt, jede Qualität, die Gutes repräsentiert. Das ist genau das, was die Christliche Wissenschaft über das Wesen Gottes lehrt.

Ein klareres Verständnis von Gottes Natur und von dem, was Gott tut, um Seine ganze Schöpfung zu versorgen, offenbart uns, was christliches Heilen wirklich ist. Damit bezeugen wir die Macht der göttlichen Wahrheit und Liebe, die uns das wahre Bild von Gottes Schöpfung zeigt, in der wir jeder als Gottes Bild und Gleichnis erschaffen sind – rein, vollständig, aufrecht und frei. Wir entdecken, dass Gott, das göttliche Gemüt, das einzige Gemüt ist und dass alle wahre Tätigkeit von diesem Gemüt ausgeht.

Im Grunde befolgen wir die Anweisung von Paulus, „so gesinnt [zu] sein, wie Jesus Christus auch war“ (Philipper 2:5), wenn wir in Gedanken Gottes Allheit und Erhabenheit anerkennen. Diese gebetvolle Arbeit offenbart uns das, was Jesus in seiner Heilarbeit erlebte – den von Gott erschaffenen geistigen Menschen (die wahre, geistige Identität eines jeden von uns), gesund und frei von aller Disharmonie und Krankheit.

Um in seinen Fußspuren zu folgen und zu heilen, müssen wir also die Anforderung akzeptieren, das Wesen Gottes  als reinen Geist, allwissend, allmächtig und allgegenwärtig zu verstehen, die Zehn Gebote zu befolgen und das Motiv wertzuschätzen, alles zu Gottes und nicht unserer eigenen Ehre zu tun. Damit geht eine weitere Forderung einher, die Jesus gelehrt hat, eine moralische Forderung, der zu gehorchen nötig ist, damit wir so heilen können wie er, nämlich, unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben mit allem, was damit verbunden ist. Jedes von Jesu Heilwerken beruhte auf seiner Liebe zu Gott und zu seinem Nächsten – einschließlich derer, die aussätzig, blind, gelähmt oder geistesgestört waren. Er hat sogar einige Tote auferweckt. 

Vor mehreren Jahren ergab sich eine Gelegenheit zum Heilen, als meine Frau und ich zur Abschlussfeier unseres Sohnes vom College fuhren. Unser Sohn und seine Mitbewohner hatten am Abend vor der Abschlussfeier ein Abendessen organisiert, damit ihre Familien einander kennenlernen konnten. Ich saß neben dem Großvater eines der Mitbewohner und freute mich, mit ihm bekannt zu werden.

Wenn wir so heilen wollen wie Jesus, müssen wir dasselbe Verständnis und dieselbe absolute Überzeugung erlangen, dass Gott uns regiert und die göttliche Liebe uns lenkt.

Als das Essen serviert wurde, zeigte sein Gesicht plötzlich Unwohlsein und Schmerzen und nahm eine unnatürliche Farbe an. Er lockerte seinen Schlips und schlug mir vor, nach draußen zu gehen, damit er frische Luft schnappen konnte. Ich wandte mich aus ganzem Herzen an Gott, um die wahre, geistige Wirklichkeit der Situation zu bezeugen. Ich bestand für mich selbst darauf, dass es kein Gesetz der Disharmonie oder des Leids gibt, das dieses so liebevoll geplante Essen stören könnte. Es versinnbildlichte das Motiv, alle zu segnen, diesen Mann eingeschlossen. Ausschließlich Gottes  Gesetz des Guten regierte alles und jeden dort.

Als ich den Großvater zusammen mit seinem Sohn nach draußen begleitete, fanden er und ich eine Bank und setzten uns. Ich erklärte ihm, dass aus meiner Sicht Gott uns alle zu dieser Feier zusammengebracht hatte, und nichts konnte das Gesetz Gottes, der Liebe, davon abbringen, uns alle zu versorgen und zu erhalten. Ich hielt weiter still an geistiger Wahrheit fest, wie ich es durch die Christliche Wissenschaft gelernt hatte. Der Großvater sagte zu mir: „Ich verstehe nicht alles, was Sie sagen, aber sprechen Sie weiter. Es geht mir schon besser.“

Der Vater des Mitbewohners fand es nötig, seinen Vater ins Krankenhaus zu bringen, damit er dort untersucht werden konnte, also ging die ganze Familie mit. Doch schon sehr bald kamen sie alle wieder zurück. Der Vater sagte, dass der Großvater an der Ausfahrt des Parkplatzes gesagt hatte: „Es geht mir gut! Lasst uns zurück zur Party gehen!“ Und das taten sie.

Am folgenden Tag sagte der Mitbewohner meines Sohnes nach der Abschlussfeier zu mir: „Ich weiß nicht, was Sie für meinen Großvater getan haben, aber ich möchte Ihnen im Namen der ganzen Familie danken. Er ist guter Laune und fühlt sich wohl.“ Ich war sehr dankbar und freute mich mit der Familie über diesen Beweis von Gottes Fürsorge.

Mary Baker Eddy, die die Bibel intensiv studiert hat, erklärt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, immer wieder, wie man so heilt, wie Jesus – etwas, das sie selbst verlässlich tun konnte. An einer Stelle schreibt sie: „Bestehe auf den Tatsachen der Christlichen Wissenschaft: dass Geist Gott ist und deshalb nicht krank sein kann; dass das, was Materie genannt wird, nicht krank sein kann; dass alle Ursächlichkeit Gemüt ist, das durch geistiges Gesetz wirkt. Dann behaupte deine Stellung mit dem unerschütterlichen Verständnis von Wahrheit und Liebe, und du wirst siegen“ (S. 417).

Wenn wir die Bibel zusammen mit Wissenschaft und Gesundheit studieren, können wir mehr darüber lernen, so zu heilen, wie Jesus es tat, uns dazu verpflichten, unseren Nächsten zu lieben, und die heilenden Auswirkungen bezeugen.

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