Was ich an der Christlichen Wissenschaft besonders schätze ist die Freiheit, die sie uns verleiht, voller Freude zu sein.
Letztes Jahr an Weihnachten habe ich gelernt, Freude und Freiheit aus einer neuen Sichtweise zu betrachten. Statt Freude als das Ergebnis von etwas Gutem zu sehen, das mir widerfahren ist, erkannte ich, dass sie ein Geschenk von Gott und daher geistig und unendlich ist, eine Qualität, die ich bereits innehabe. Wir lesen im Prediger: „Dem Menschen, der vor Ihm wohlgefällig ist, gibt Er Weisheit und Erkenntnis und Freude“ (2:26; Schlachter 2000). Ich erkannte außerdem den Frieden und die Freiheit, die ein Verherrlichen der Botschaft des Christus, der Wahrheit Gottes, in meinem Denken mitbringt. Jesus, der den Christus vollumfänglich exemplifizierte, sagte über seine Lehren: „Das habe ich zu euch gesagt, damit meine Freude in euch bleibt und eure Freude vollkommen wird“ (Johannes 15:11).
Unsere Familie hatte beschlossen, in Skiurlaub zu gehen – das hatten wir schon seit Jahren tun wollen. Ich laufe sehr gern Ski. Doch das letzte Mal lag viele Jahre zurück, und damals war ich körperlich viel aktiver gewesen. Nun verbrachte ich die meiste Zeit vor dem Computer und hatte wenig Zeit für Sport. Es kam mir lächerlich vor, Skifahren zu gehen, wenn ich schon beim Hochtragen des Wäschekorbs aus dem Keller außer Atem geriet. Außerdem hatte ich ziemlich zugenommen und passte nicht mehr in meinen Skianzug.
Als ich über die bevorstehende Reise der Familie nachdachte, wurde mir klar, dass ich mich darauf versteifen konnte, nicht mehr fit zu sein, oder ich konnte die Woche als Gelegenheit nutzen, geistige Freiheit und Freude für mich zu behaupten. Ich fing an, tief über die wahre Natur eines jeden von uns nachzudenken und mit der Antwort auf die Frage zu beten: „Was ist der Mensch?“, die auf Seite 475 von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy beginnt: „Der Mensch ist nicht Materie; er besteht nicht aus Gehirn, Blut, Knochen und anderen materiellen Elementen. Die Heilige Schrift sagt, dass der Mensch zum Bild und Gleichnis Gottes erschaffen ist. Die Materie ist nicht dieses Gleichnis. Das Gleichnis des Geistes kann Geist nicht so unähnlich sein. Der Mensch ist geistig und vollkommen; und weil er geistig und vollkommen ist, muss er in der Christlichen Wissenschaft so verstanden werden. Der Mensch ist Idee, das Bild der Liebe; er ist kein physischer Organismus.“ Das half mir, mich als vollständig aus geistigen Eigenschaften zusammengesetzt zu sehen. Ich erkannte, dass ich jede Unsicherheit und Sorge, die mich daran hindern konnten, an allem teilzunehmen, loslassen konnte.
Ich hatte in der Christlichen Wissenschaft gelernt, dass Geist Gott ist, und da Gott unendlicher Geist ist, ist Geist und nicht die Materie die Quelle meiner Kraft. Also fuhr ich auf Skiern den Berg hinab, und wenn ich meinte, nicht fit zu sein oder mich müde oder wund zu fühlen, machte ich mir bewusst, dass Geist mich mit Kraft und Energie versorgt. Wie könnte ich Weihnachten besser feiern als voll Freude, weil ich eine geistige Idee Gottes bin, und zu verstehen, dass ich nicht auf eine bestimmte Körperstatur angewiesen bin, um diese Freude auszudrücken?
Während der ruhigen Fahrten im Skilift dachte ich darüber nach, was es bedeutet, ein Ebenbild der Liebe statt eines materiellen Körpers zu sein. Außerdem hielt ich mir vor Augen, wie Jesus uns immer wieder unsere Freiheit von angeblichen materiellen Gesetzen der Begrenzung und des Leides gezeigt hat. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Seine Taten waren die Demonstration der Wissenschaft, die die falschen Ansprüche des materiellen Sinnes oder des materiellen Gesetzes überwindet“ (S. 273).
In der Bibel verheißt Johannes, dass der Tröster für immer bei uns bleiben wird (siehe Johannes 14:16, 26). Während ich mit Freuden die Gegenwart dieses Trösters empfand, fühlte ich mich freier von materiellen Begrenzungen. Ich schätzte den Gedanken sehr hoch, dass Gott Leben ist, und als Ausdruck des unendlichen, göttlichen Lebens bin ich ewiglich frei, mit Anmut, Freude und Herrschaft Ski zu laufen.
Nachdem ich mit meinen Söhnen vier Tage auf den Pisten verbracht hatte, fühlte ich mich stärker. Einer sagte später: „Meine Mutter drückte so viel Freiheit auf den Pisten aus, und ich war sehr stolz auf sie.“ Und obendrein hatte ich im Gegensatz zu vorherigen Reisen diesmal keine Symptome von Höhenkrankheit. Der geistige Fortschritt, den ich gemacht, und die geistige Freiheit, die ich aufgrund dessen erlebt habe, waren solch ein schönes Geschenk von Gott.
Christine Clifford