Als ich klein war, haben mein Vater und ich oft abends zu den Sternen hochgeschaut und die Großartigkeit Gottes betrachtet. Dann lagen wir still auf dem Rücken und gaben uns unserer Bewunderung des Himmels hin – diesem Einblick in das unendliche Universum. In solchen Augenblicken fühlte ich mich meinem Vater besonders nahe, vielleicht weil wir uns beide Gott so nahe fühlten. Die Erinnerung an diese Nächte begleitet mich und vermittelt mir weiterhin wertvolle Lektionen über die Macht von Demut, ein wenig vom unendlichen Leben zu offenbaren.
Ein Verständnis von Leben als Gott wurde plötzlich dringend, als mein Vater unerwartet starb und mich vor das größte Problem stellte, das ich jemals zu bewältigen hatte. Nachdem ich Monate zwischen Gebet und schwerem Kampf geschwankt war, stellte ich fest, dass es bei Gebet über Verlust und Trauer in Wirklichkeit darum geht, eine andere Geschichte aufzudecken: eine, die offenbart, dass da, wo Schmerzen und Verlust zu sein scheinen, eine offene Tür zu Freude und Umwandlung führt.
Für die menschliche Geschichte vom Tod ist enormer geistiger Einsatz vonnöten. Ich fand dies in einer Aussage von Mary Baker Eddy, die mich verlässlich geführt hat, besonders schön ausgedrückt: „Dem himmlischen Plan gemäß dienen die Erdenschatten dazu, die Neigungen zu läutern und das menschliche Denken zurechtzuweisen, auf dass es sich freudig von einem materiellen, falschen Begriff von Leben und Glück abwende, hin zu geistiger Freude und zu der wahren Wertschätzung des Seins“ (Rückblick und Einblick, S. 21).
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