Auf einer Studienreise besuchte ich mit einer Gruppe von Kommilitonen Israel, Jordanien und die palästinensischen Gebiete. Wir sollten unter anderem die Frage bedenken: Wodurch wird ein Land heilig? Ein Stopp auf unserer Reise war der Nebo, auf den Mose gestiegen war, nachdem er die Israeliten vierzig Jahre durch die Wüste geleitet hatte. Von diesem Berg aus konnte er das gelobte Land sehen.
Als ich dort oben stand und auf das Jordantal hinabblickte, stellte sich eine Frau neben mich. Sie hatte ein hübsches rotes Kleid an, das sie vollständig verhüllte, und trug einen weinroten Hidschab. Sie fragte mich, woher ich kam und warum ich mit so vielen Amerikanern auf dem Nebo war.
Nachdem ich ihre Fragen beantwortet hatte, fragte ich sie, woran sie bei dieser Aussicht denkt. Nach kurzem Nachdenken wandte sich die Frau zu mir und sagte: „Himmel. Sie sind Christin und ich bin Muslimin, aber im Himmel sieht Gott nur Einheit, und nichts kann uns entzweien.“ Ihre Worte rührten mich sehr. Dann kam eine Freundin der Frau und sagte: „Es ist Zeit für das Gebet.“
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