Vor ca. einem Jahr traten starke Schmerzen in beiden Schultern auf, begleitet von einer Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Dies setzte sich fort, bis ich kaum noch die einfachsten Bewegungen ausführen konnte, wie etwas vom Regal nehmen, mich anziehen oder Auto fahren. Obwohl ich darum betete, mich vollständig geistig und von allen materiellen Zuständen, einschließlich Schmerzen, befreit zu erkennen, stellte ich fest, dass ich gleichzeitig versuchte, eine körperliche Ursache für das Leiden zu finden, aufgrund dessen ich dann eine körperliche Lösung finden könnte. War es möglicherweise eine Nachwirkung einer kürzlichen Corona-Erkrankung, das Ergebnis einer Verletzung in der Kindheit oder eine angeblich vererbliche Gelenkschwäche? Ich brauche nicht zu betonen, dass diese Denkweise zu nichts Gutem führte. Und doch kam es mir fast unmöglich vor, aus diesem Denkschema auszubrechen.
Einige Tage später und nach einigem Einsatz gelang es mir, den Fokus meiner Gebete davon wegzubringen, die Schmerzen und die eingeschränkte Mobilität loszuwerden, und stattdessen meinem Denken Aufmerksamkeit zu schenken. Ich fing an zu bestätigen, dass Krankheit oder Verletzungen keinen Auslöser haben und dass Gott, die einzig wahre Quelle, immer gegenwärtig, allmächtig, all-gut und liebevoll ist. Ich erkannte, dass Krankheit oder Disharmonie jeglicher Art keinen Ursprung und keinen Schöpfer hat. Mein Studium der Christlichen Wissenschaft hat mich gelehrt, dass Gott und Seine all-gute geistige Manifestation – wir alle – die einzigen wirklichen und wahren Wesenheiten sind.
Als ich betete, musste ich immer wieder an das erste Gebot denken: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (2. Mose 20:3). Mir kam die Erkenntnis, dass mein intensives Bestreben, eine körperliche Ursache für mein Problem zu entdecken, nichts als die Versuchung war, einen anderen Gott anzubeten. Dieser Versuchung nachzukommen würde etwas in Wirklichkeit Unwahrem und somit Machtlosem Autorität verleihen. Dieser Satz aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy half mir besonders: „Am materiellen Körper zeigt sich nur das, was das sterbliche Gemüt glaubt, sei es ein gebrochener Knochen, Krankheit oder Sünde“ (S. 402).
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