Mit Anfang vierzig verließ ich die religiöse Gruppe, der ich 22 Jahre lang angehört hatte, denn ich war enttäuscht von Religion und kurz davor, der Bibel und Gott vollständig den Rücken zuzukehren.
Dann fiel mir im Juli 2009 ein Film mit dem Schauspieler Jack Lemmon ein, den ich als Jugendlicher gesehen hatte; darin stellte er einen Christlichen Wissenschaftler dar. Obwohl ich den Begriff Christliche Wissenschaft beim Schauen des Films gehört hatte, hatte ich nicht wieder an ihn gedacht, bis zu dem Tag, als mir diese Intuition – die ich heute als Engelsbotschaft von Gott betrachte – gekommen war. Sie bewog mich, diese Religion im Internet zu recherchieren. Ich fand die Website christianscience.com und die Anschrift des Leseraums der Christlichen Wissenschaft, der meinem Wohnort am nächsten war. Damals war dieser Leseraum rund zwei Stunden von mir entfernt, aber ich fuhr trotzdem hin. Ich wurde von der Leseraum-Bibliothekarin sehr freundlich begrüßt, und sie beantwortete meine Fragen. Ich fuhr mit einem Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift und anderen Werken von Mary Baker Eddy sowie mehreren Ausgaben des Herolds der Christlichen Wissenschaft auf Portugiesisch wieder ab.
Als ich anfing, darin zu lesen, war ich erstaunt über die inspirierten Ideen, die mir begegneten. Sie schenkten mir neue Energie bzw. die „Kraft des Geistes“, wie es in der Bibel heißt (siehe Lukas 4:14). Es dauerte zwar Jahre, doch durch dieses Studium überwand ich nach und nach meine Enttäuschung bezüglich meiner vorherigen religiösen Erfahrung. Ich wurde eingeladen, die Gottesdienste der Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft zu besuchen, und das tat ich, wann immer ich konnte. Ich sprach mit mehreren Christlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dort, die mir halfen, die große Macht Gottes, die in der göttlichen Wissenschaft gelehrt wird, zu verstehen. Diese Stelle von Mrs. Eddy inspirierte mich besonders: „Sollen wir das göttliche Prinzip aller Güte bitten, Seine eigene Arbeit zu tun? Seine Arbeit ist getan und wir brauchen uns die Regel Gottes nur zunutze zu machen, um Seinen Segen zu empfangen, der uns befähigt, unsere eigene Erlösung zu erarbeiten“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 3). Ich finde dieses Konzept befreiend, denn es lehrt uns, dass Gott Seine Arbeit bereits abgeschlossen hat, und wir müssen nur unsere eigene Arbeit tun.
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