Ist Ihnen schon mal aufgefallen, mit welcher Freude Kinder etwas Neues entdecken? Ob es das Abenteuer des ersten erfolgreichen Radfahrens ist oder der Duft einer Rose – was auch immer, für das Kind ist es wundervoll. Wir wissen, dass es nicht neu ist, doch das Kind entdeckt es gerade erst.
Ich denke oft daran, wie Mary Baker Eddy sich gefühlt haben muss, als sie die Wissenschaft des Christus, die Christliche Wissenschaft, entdeckt hat. Sie verstand, dass die Wahrheit, die sie entdeckt hatte, schon immer existierte, und verbrachte Jahre damit, diese Wahrheit in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift zu erläutern. Jeder Mensch, der tief in die Christliche Wissenschaft eindringt, kennt diese Augenblicke, in denen einem die Bestandteile der Wahrheit dieser Wissenschaft im Bewusstsein deutlich werden.
Als ich vor vielen Jahren erst kurz verheiratet war, bekam ich beängstigende Krankheitssymptome. Meine Mutter brachte mich zu einem Arzt, den sie seit Jahren kannte. Die Diagnose war Nierenentzündung, und der Arzt verschrieb ein Medikament. Ich nahm es ein und die Symptome verschwanden, doch eine Woche später kehrten sie zurück. Mir wurde ein neues Medikament verschrieben, doch das Ergebnis war dasselbe. Dies setzte sich über insgesamt fünf zunehmend stärkere Medikamente hinweg fort, die mehr Schaden anzurichten schienen, als dass sie halfen. Dann wurde mir gesagt, dass ich operiert werden müsse und auf keinen Fall schwanger werden dürfe, denn das Problem mit den Nieren würde mir nicht gestatten, das Kind auszutragen.
Das war der Punkt, an dem ich verstand, dass ich die Angelegenheit mit geistigen Mitteln angehen musste. Ich setzte alle Medikamente ab und bat eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft, mich mithilfe von Gebet zu behandeln. Innerhalb eines Tages war die Krankheit verschwunden; sie ist nie wiedergekehrt. Ich habe anschließend zwei wundervolle Söhne zur Welt gebracht. Für mich war es eindeutig eine Entdeckung, dass die richtige Lösung darin bestand, mich an Gott zu wenden!
Seitdem habe ich durch meine intensive Beschäftigung mit der Christlichen Wissenschaft erkannt, dass die Praktikerin meine Furcht zerstörte, indem sie mich so sah, wie Gott mich sieht, und damit war die Krankheit besiegt. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „In dieser Wissenschaft entdecken wir den Menschen als Bild und Gleichnis Gottes. Wir erkennen, dass der Mensch seinen geistigen Stand und seine ewige Harmonie niemals verloren hat“ (S. 548).
Es gibt ein stets wirksames Gesetz der göttlichen Liebe, das unser Leben regiert, und Gebet erhebt unser Denken zu der Erkenntnis der Allgegenwart dieses Gesetzes, das hier und jetzt in Kraft ist. Wenn wir unser Denken im Gebet Gott zuwenden, dann erkennen auch wir das Gesetz, das Jesus so konsequent bewies und das Mrs. Eddy erkannte. Heilung ist eine natürliche Manifestation unserer Umsetzung dieser Entdeckung in unserem Leben. Doch der wahre Schatz liegt darin, sich über die irrigen Vorstellungen zu erheben, die auf uns eindringen.
Wir alle sind fähig, die Wahrheit der Christlichen Wissenschaft selbst zu entdecken. Wir können die in der Heiligen Schrift und in Wissenschaft und Gesundheit enthaltenen Wahrheitsaussagen verstehen und nachvollziehen, wie sie uns in unserem täglichen Leben helfen. Mit jeder Erkenntnis einer solchen Wahrheit wird unser Herz mit Freude erfüllt. Dann lassen wir die Seifenoper falscher Überzeugungen hinter uns zurück. Die Erkenntnis, dass wir vollständig geistig sind, führt uns dazu zu erkennen, dass „Gott ... im Menschen die unendliche Idee zum Ausdruck [bringt], die sich unaufhörlich entwickelt, sich erweitert und von einer grenzenlosen Basis aus höher und höher steigt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 258). Ich entdecke weiterhin mehr über Gott und steige fröhlich höher.
