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Original im Internet

Zu einem wahrheitsgetreueren Verständnis von Leben erwachen

Aus der September 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 9. Mai 2024 im Internet.


Darauf war ich nicht vorbereitet. Als ich darum betete, Heilung in der Christlichen Wissenschaft besser zu verstehen, wurde mir klar, dass ich mein Leben lang nur einen Bruchteil von dem verstanden hatte, was im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, offenbart wird. Natürlich lernt und wächst man durch die Praxis der Christlichen Wissenschaft, doch in diesem Augenblick erkannte ich, dass ich von der Basis aus gebetet hatte, dass Leben, Substanz und Intelligenz im Grunde genommen in der Materie behaftet sind. Und so hatte ich versucht, geistige Wahrheitsgedanken darauf „anzuwenden“, Materie zu verbessern. Doch in Wirklichkeit musste ich die Offenbarung der Bibel akzeptieren, und zwar uneingeschränkt, dass Leben, Substanz und Intelligenz in und von Gott, Geist, sind – und dass die wirkliche Individualität jedes Menschen vollständig geistig ist.

Heilung ist ein grundlegender, essenzieller Bestandteil der Christlichen Wissenschaft, denn sie führt uns zu Gott und dem Verständnis, dass Heilung eine Erkenntnis und Demonstration der Wirklichkeit ist, wie Jesus verdeutlichte: „Wenn ich ... die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, dann ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen“ (Matthäus 12:28).

Die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft gründete ihre Kirche mit dem Zweck, nicht nur das christliche Heilen, sondern das ursprüngliche Christentum selbst wieder einzusetzen, und widmete ihr Lehrbuch „den ehrlichen Suchern nach Wahrheit“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. xii).

„Welchen Unterschied hätte es ausgemacht“, fragte ich mich, „wenn ich wie einst die Jünger die ganze Zeit ehrlich nach Wahrheit gesucht hätte – nach der grundlegenden Wirklichkeit vom Leben in Gott?“

So ernüchtert ich auch war, empfand ich doch keine Entmutigung. Ich war dankbar, höher geleitet zu werden – die göttliche Liebe, Gott, lenkt uns alle ja Tag für Tag. „Er sandt’ Sein Wort, Sein wahres Wort, das falscher Lehren Schein ein Ende macht, und alle Welt erwacht zu neuem Sein“, sagt ein geliebtes Lied (Maude De Verse Newton, Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 101, Orig. und Übers. © CSBD), und genau das erlebte ich nun.

Selbstverständlich waren all die Jahre des Studiums, des Gebets und der Heilungen nicht umsonst gewesen! Meine Eltern hatten beispielsweise bei ihrer Heirat beschlossen, dass ihre Kinder, falls sie krank würden und nicht innerhalb von 24 Stunden geheilt waren, Medikamente bekommen würden. (Meine Mutter war Christliche Wissenschaftlerin, mein Vater war Arzt.) Wir Kinder brauchten nie medizinische Hilfe, denn wir wurden immer ausschließlich durch christlich-wissenschaftliche Behandlung geheilt. Seitdem habe ich unzählige Heilungen erlebt. Ich verdanke der Christlichen Wissenschaft mein Leben. Doch nun tippte Liebe mich mental auf die Schulter und sagte mir, dass ich zu einem reineren Verständnis dessen erwachen musste, was die Entdeckung der göttlichen Wissenschaft wirklich bedeutet. Es war Zeit, die göttliche Wirklichkeit zu leben, die die Bibel uns verspricht.

Die Bibel beginnt und endet mit der Offenbarung von Leben als Gott. Diese Wirklichkeit ist so gegenwärtig und ewig wie Gott. Die vielen Geschichten in der Bibel verdeutlichen den Unterschied zwischen der Akzeptanz der großen Wahrheit des geistigen Seins und eines Anzweifelns oder Ablehnens dieser Wahrheit.

Ein Denken, das sich in einem materiellen Verständnis von Leben gefangen fühlt, ist eine falsche, vorgebliche Denkweise. Wahres Bewusstsein ist geistig und durchbricht mentale Dunkelheit, wie Licht es tut. Dieses wahre Bewusstsein – das mit Gottes Liebe, Wahrheit, Güte, Frieden, Gesundheit und Heiligkeit vertraut ist – spiegelt die Gegenwart Gottes wider und stellt unsere Spiritualität dar. Wissenschaft und Gesundheit stellt die Frage: „Liebe Leserin, lieber Leser, welches mentale Bild oder welcher verkörperte Gedanke soll für dich wirklich sein – der materielle oder der geistige?“ und fügt hinzu: „Beide kannst du nicht haben“ (S. 360).

Und warum nicht? Weil nicht beide wahr sein können. Materielles Bewusstsein ist ein Traumzustand, der verschwindet, wenn wir von der wahren Idee, die das Gute verkündet (ebd., S. 332), aufgeweckt werden. Diese Stimme ist der Christus, der uns von dem Traum von Leben als materiell erlöst, selbst wenn es den Anschein hat, als habe sich der Zustand der Materie gebessert. Die Harmonie, die durch christlich-wissenschaftliches Heilen manifestiert wird, ist in Wirklichkeit ein Augenblick des Aufwachens zu einer klareren Erkenntnis der großen Entdeckung und Wahrheit, dass Gott unser Leben ist.

Als Beispiel hierfür fällt mir ein Sommertag ein, an dem ich einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft bat, für mich zu beten. Am Tag davor hatte ich im Garten gearbeitet und war mit Giftefeu in Berührung gekommen, der einen schmerzhaften und besorgniserregenden Ausschlag in meinem Gesicht hinterlassen hatte. Ich erinnere mich nicht an die spezifischen Wahrheitsgedanken, die mir der Praktiker mitgeteilt hatte, doch innerhalb von Augenblicken nach dem Ende des Gesprächs wurde mein Denken mit dem Bewusstsein von Gottes Liebe durchflutet wie nie zuvor. Nichts anderes verblieb in meinen Gedanken, und die Schmerzen und der Ausschlag waren vollständig verschwunden. Die gesamte Erfahrung war heilig und sehr wertvoll für mich. Ich fühlte mich zu Leben in Gott, in immer-gegenwärtiger Liebe, erweckt und war geheilt.

Materielle Heilungsmethoden – ob Praktiken der Schulmedizin oder der vielen heute verbreiteten alternativen Therapien –, mögen noch so wohlwollend sein, sie können die Betroffenen nicht von dem Traum vom Leben in der Materie erwecken und ihnen auch nicht die Wirklichkeit des Lebens in Gott verdeutlichen. Nur reines christliches Heilen kann uns von dem irrigen Glauben an das erlösen, was Gott nie erschaffen hat.

Diese Tatsache wird im Leben Jesu deutlich. Sie führte zu augenblicklichen Heilungen und der Verherrlichung Gottes durch die Menschen. Jesus sagte unzweideutig: „Wie der Vater in sich selber Leben hat, hat er auch dem Sohn gegeben, Leben in sich selber zu haben“ (Johannes 5:26).

Diese große Wahrheit des geistigen Seins hat die Hingabe der Jünger daran bewirkt, das weiterzugeben, was sie gesehen und verstanden und nach Jesu Himmelfahrt selbst bewiesen hatten. Ihre Botschaft handelte von Auferstehung – davon, dass ein materielles Verständnis von Leben der geistigen Wirklichkeit Raum schafft. Der Apostel Paulus, der unter dramatischen Umständen vom Christus erweckt und von einem falschen Verständnis seines Selbst befreit worden war, schrieb vor Erleichterung und Freude: „Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe; doch nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt im irdischen Leib lebe, das lebe ich im Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat“ (Galater 2:19, 20).

Es gibt nichts Natürlicheres, als hier und jetzt zu Leben und Liebe zu erwachen, unbegrenzt und harmonisch, denn das ist es, was uns gegeben wurde. Guten Morgen!

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