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Original im Internet

Die reine Sprache der Freude

Aus der November 2025-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 28. Juli 2025 im Internet.


Christus Jesus sagte seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern: „Das habe ich zu euch gesagt, damit meine Freude in euch bleibt und eure Freude vollkommen wird“ (Johannes 15:11). Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass Freude eine Eigenschaft von Seele, Gott, ist und dass der Mensch, von dem die Bibel uns sagt, dass er das Bild und Gleichnis Gottes ist, diese Eigenschaft vollständig widerspiegelt. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, gibt uns die Grundlage für unseren Ausdruck uneingeschränkter Freude mit diesen Worten: „Die sündlose Freude – die vollkommene Harmonie und Unsterblichkeit des Lebens, das unbegrenzte göttliche Schönheit und Güte besitzt, ohne eine einzige körperliche Freude oder einen einzigen körperlichen Schmerz – bildet den einzig wahren, unzerstörbaren Menschen, dessen Sein geistig ist“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 76).

Ich studiere die Christliche Wissenschaft schon mein Leben lang und bin sehr dankbar für die Segnungen, die ich aus diesem Studium und dem Praktizieren erhalten habe. Doch es gab eine Zeit in meinem Leben, in der mir Freude wie eine Fremdsprache erschien. Eines Tages kam mir der Gedanke, dass ich keine Probleme hatte, gottähnliche Eigenschaften wie Freiheit und Ehrlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Ich war zum Beispiel sicher, dass ich nie etwas Unehrliches tun würde, und ich erkannte, dass ich mir meiner Fähigkeit, eine fröhliche Haltung zu haben, ebenso sicher sein sollte. Ich sollte fähig sein, die Freude von Seele genauso konsequent auszudrücken, wie ich die Ehrlichkeit der göttlichen Wahrheit zum Ausdruck bringe.

Die Inspiration, die ich aus den oben zitierten Stellen gewonnen habe, hat mich dazu geführt, nach Gelegenheiten Ausschau zu halten, meine gottgegebene Freude zu verstehen und auszudrücken – die Freude, die ich als Ebenbild Gottes von Natur aus widerspiegele.

Das Erste, was ich feststellte, war, dass ich die Freude und die anderen Eigenschaften, die Kinder zum Ausdruck bringen, zunehmend bemerkte und zu schätzen wusste. Jesus liebte kleine Kinder und verband sie mit dem Himmelreich (siehe Matthäus 19:14), und Mrs. Eddy liebte und schätzte Kinder ebenfalls sehr. Eine ihrer frühen Schülerinnen erinnerte sich, dass sie sagte, ein kleines Kind „ist das Schönste, was es gibt“ (We Knew Mary Baker Eddy  Vol I [Wir kannten Mary Baker Eddy], erweiterte Ausgabe, Bd. 1, ] S. 173).

Schon bald fand ich Gelegenheiten, kleinen Kindern zur Begrüßung zuzuwinken oder zuzulächeln. Es berührt mich immer sehr, wenn sie mit einem wundervollen Ausdruck unschuldiger Neugier reagieren und dann selbst winken und mir ein schönes, fröhliches Lächeln schenken. Im Verlauf der Jahre habe ich viele Kinder in der Mittelstufe öffentlicher Schulen und in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft unterrichtet, doch jetzt bringen mir die ganz kleinen Kinder die reine Sprache der Freude bei. Auf diese Weise empfinde ich den Ausdruck von Freude immer weniger als Fremdsprache.

Andere Gelegenheiten zeigten sich, als ich nach mehr Möglichkeiten Ausschau hielt, diese Freude zum Ausdruck zu bringen. Da ich als amerikanisches Kind in Kolumbien aufgewachsen bin, sind mir die Kulturen und Völker Lateinamerikas besonders vertraut und ans Herz gewachsen. Durch meine Tätigkeit im öffentlichen Schulwesen der Vereinigten Staaten machte es mir großen Spaß, mit Latino-Schülerinnen und -Schülern Spanisch zu sprechen.

Obwohl ich jetzt im Ruhestand bin, begrüße ich Personen, die Spanisch sprechen, weiterhin in ihrer Muttersprache, und das führt regelmäßig zu einem wundervollen Austausch. Ich vermittle ihnen auch gern eine Botschaft mithilfe eines Sweatshirts. Vorne drauf steht „God is Love“ und hinten „Dios es Amor“ – Gott ist Liebe. Die Personen, die darauf eingehen, machen immer einen hocherfreuten Eindruck, und ich bin hocherfreut, diese Botschaft universaler Liebe an sie weiterzugeben. Mein Umgang mit meiner Umgebung wird immer natürlicher und bedeutsamer dadurch, dass ich die reine Sprache der Freude zunehmend „akzentfrei“ zum Ausdruck bringe.

In dem Maße, wie wir in unserem Verständnis wahrer, geistiger Freude wachsen, kommt der natürliche Wunsch auf, diese Eigenschaft im größeren Kontext der ganzen Menschheit und der Herausforderungen bereitzustellen, mit denen wir konfrontiert sind. Probleme wie Waffengewalt, Kriege und politische Zwietracht können eine große Belastung darstellen. Wir fragen uns vielleicht, wie wir jemals Freude empfinden können, während diese Probleme ungelöst sind, oder ob unser Ausdruck von Freude angesichts des Leids anderer unsensibel ist.

Doch eine hilfreichere und aufrüttelndere Frage ist: Was halten wir hinsichtlich der Kinder des ausschließlich guten Gottes, des Geistes, für wahr? Wenn wir sie als materiell, sterblich und dem Bösen ausgesetzt betrachten, tragen wir damit nicht zur Verschlimmerung der Situation bei, indem wir diese Überzeugungen akzeptieren und somit zu den Weltproblemen hinzufügen? Wenn wir wirklich helfen wollen, die Probleme der Menschheit zu heilen, müssen wir diese Betrachtung umkehren und alle Menschen so sehen, wie Gott sie sieht – als Kinder der Seele: vollkommen, unsterblich und geistig. Und wir können das voll Freude tun.

Diese Herangehensweise hat mir ein wundervolles Gefühl von Herrschaft und Freiheit, Frieden und Macht verliehen. Statt über die Probleme der Menschheit entmutigt oder deprimiert zu sein, trage ich jetzt freudig zu deren Lösung bei, denn „... die Welt spürt die heilsame Wirkung der Wahrheit in allen Poren“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 224), und das verstehe ich. So, wie es mit Wahrheit ist, ist es auch mit Freude.

Wir können so dankbar sein für die Lehren der Christlichen Wissenschaft und wie sie als Beantwortung unserer Gebete Heilung bewirken. Ich bin besonders dankbar für die Erfahrungen, die ich darin mache, die Sprache der Seele besser zu lernen und zum Ausdruck zu bringen. Ich bin nicht mehr traurig. Meine Freude ist jetzt so fest verankert wie meine Ehrlichkeit. Je mehr ich diese Sprache lebe, desto weniger fremd kommt sie mir vor und desto besser kann ich mich umfassend und deutlich in ihr ausdrücken.

Welche Sprachen wir in unserer vielsprachigen Welt auch sprechen mögen, wir alle – die Kinder Gottes – sprechen mühelos die Sprache der Seele, die allen verständlich ist und keiner Übersetzung bedarf. Alle Kinder jeglichen Alters und alle Völker sämtlicher Nationen sind in die Sprache geistiger Freude eingeschlossen, die sie akzentfrei und ohne sich fremd zu fühlen sprechen. Je deutlicher diese Wahrheit wird, desto freudiger werden wir alle die Eigenschaften Gottes zum Ausdruck bringen und uns und andere dabei von Kummer befreien und helfen, Harmonie und Einigkeit an den Tag zu legen.

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