Nach meinem Highschool-Abschluss lernte ich die Christliche Wissenschaft kennen und begann, sie zu studieren und zu praktizieren. Ich hatte einige Heilungen, indem ich mich auf Gebet verließ, aber nach einigen Jahren ließ meine Hingabe an die Christliche Wissenschaft nach, und ich hörte auf, jegliche Literatur der Christlichen Wissenschaft zu lesen. Obwohl Gott immer in meinen Gedanken war, kam ich erst zur Christlichen Wissenschaft zurück, als ich vor einigen Jahren an unkontrollierbaren Muskelkrämpfen litt.
Ich ging zu meiner Hausärztin, aber nach mehreren Besuchen und Untersuchungen sagte sie mir, sie könne sich nicht erklären, warum diese auftraten. Sie vermutete, dass es sich um ein neurologisches Problem handeln könnte, und veranlasste bei mir eine CT-Untersuchung des Gehirns. Ich hatte furchtbare Angst, und während ich in der Klinik auf die CT-Untersuchung wartete, spürte ich, wie viel Angst auch die anderen Wartenden um mich herum hatten.
Während des Scanvorgangs fing ich an, für mich zu wiederholen, was ich aus der wissenschaftlichen Erklärung des Seins aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy in Erinnerung hatte (siehe S. 468). Damals konnte ich mich nur an einige der Zeilen auf Spanisch erinnern, und ich verstand nicht wirklich die volle Bedeutung dieser Zeilen. Aber ich hatte den Eindruck, dass dies meine einzige Hoffnung war, und ich wiederholte die wenigen Zeilen, an die ich mich erinnerte, immer und immer wieder.
Plötzlich war die Prozedur beendet. Die dreißig Minuten im CT-Gerät waren mir wie eine Minute vorgekommen. Ich empfand dies als Zeichen dafür, dass meine Gebete etwas bewirkt hatten. In den folgenden Tagen, als ich auf die Ergebnisse wartete, versuchte ich, ruhig zu bleiben. Außerdem abonnierte ich online das Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft mit den Bibellektionen, das Christian Science Journal und das Concord-Studienprogramm.
In Wissenschaft und Gesundheit heißt es: „Wenn die Sterblichen zur Forderung Christi erwachen, machen sie Leiden durch. Das veranlasst sie, wie Ertrinkende kraftvolle Anstrengungen zu machen, um sich zu retten; und durch Christi kostbare Liebe werden diese Anstrengungen von Erfolg gekrönt“ (S. 22).
Ich hatte das Gefühl, dass das auch bei mir der Fall war. Als ich mehr darüber lernte, wie ich die Lehren von Christus Jesus in meinem Leben anwenden kann, hatte ich sehr zu kämpfen, aber ich wusste, dass diese Bemühungen ihren Lohn haben würden. Ich begann, jeden Tag die Bibellektion zu lesen und in der Bibel und in den Schriften von Mrs. Eddy sowie in Artikeln und Zeugnissen im Journal zu forschen.
Ein paar Tage später war das Ergebnis der CT-Untersuchung negativ. Die Ärztin konnte das Problem immer noch nicht feststellen und bat mich, einen Neurospezialisten aufzusuchen und zu beten. Nachdem ich ein oder zwei Tage darüber nachgedacht hatte, beschloss ich, nicht den Neurospezialisten aufzusuchen, sondern ausschließlich zu beten. Das tat ich ja ohnehin schon.
Die Symptome nahmen in diesen Tagen und vor allem nachts zu, manchmal so stark, dass ich nicht schlafen konnte. Ich hatte auch eine sehr schwierige Zeit am Arbeitsplatz, insbesondere mit meinem Chef, da ich das Gefühl hatte, respektlos und unfair behandelt zu werden.
Ich wandte mich an eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft und erzählte ihr, wie ich mich am Arbeitsplatz fühlte und welche Angst ich wegen meines körperlichen Zustands hatte. Sie willigte ein, für mich zu beten, und nannte mir einige Zitate aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit. Ich las sie immer wieder und versuchte, sie zu verstehen, aber die Angst nahm nicht ab.
Die Praktikerin hatte mich auf diesen Vers hingewiesen: „Gott umgürtet mich mit Kraft und macht meine Wege untadelig“ (Psalm 18:33). Mir wurde klar, dass ich die Worte zwar verstand, ihnen aber keinen Glauben schenkte. In den folgenden Tagen besserte sich mein Zustand langsam, während ich weiter allein studierte und betete und zunehmend daran glaubte, dass meine Kraft von Gott kommt.
In der Zeit war ein Freund von mir krank, und ich beschloss, ihm einen Brief zu schreiben, in dem ich zum Ausdruck brachte, wie dankbar ich für die Christliche Wissenschaft war und wie ich durch Gebet geheilt und geschützt worden war. Während ich ihm von meiner Dankbarkeit gegenüber Gott und der Christlichen Wissenschaft schrieb, erinnerte ich mich an frühere Heilungen, und mir liefen die Tränen. Von aufrichtiger Dankbarkeit überwältigt, spürte ich eine plötzliche Erleichterung in meinem ganzen Körper, und es fühlte sich an, als ob eine Last von meinen Schultern genommen worden war. Ich wusste, dass ich auf dem richtigen Weg war, um herauszufinden, dass ich wirklich ein Kind Gottes bin.
In dieser Woche beschloss ich, den Sonntagsgottesdienst in der nahegelegenen Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft zu besuchen. Ich hatte seit vielen Jahren keinen Gottesdienst mehr besucht, daher war ich nervös und ängstlich. Während ich mich an diesem Morgen fertig machte, schaltete ich den Fernseher ein, um die Wettervorhersage zu sehen. Der Sender, auf dem sie lief, zeigte ein gesponsertes religiöses Programm, in dem jemand über das Gleichnis von Jesus über den verlorenen Sohn sprach (siehe Lukas 15:11–24). Es kam mir vor, als wäre ich der jüngere Sohn, der sein Zuhause verlassen, gesündigt und alles, was er besaß, selbstgefällig und sinnlos verschwendet hatte. Aber das Ende dieses Gleichnisses, in dem der Vater seinen Sohn liebevoll zu Hause willkommen heißt, gab mir die Zuversicht, den Sonntagsgottesdienst zu besuchen.
Danach nahm mein geistiges Wachstum stetig zu, und natürlich verbesserte sich auch meine körperliche Gesundheit. Innerhalb von sechs Monaten gewann ich meine physische Kraft zurück, die Muskelkrämpfe hörten auf und ich begann wieder, an Volleyballturnieren teilzunehmen.
Ich hatte noch einige Hindernisse zu überwinden, aber ich wusste, dass ich dies durch die Christliche Wissenschaft schaffen konnte. Eine Herausforderung war, dass ich nach dem Volleyballspielen etwa einen Tag lang starke Schmerzen hatte. Wenn es im Herbst und Winter draußen kalt war, waren extreme Muskelverspannungen, die manchmal so stark waren, dass ich nicht laufen konnte, eine weitere Herausforderung.
Ich wandte mich an eine andere Praktikerin der Christlichen Wissenschaft, und sie erklärte sich bereit, mir durch Gebet zu helfen. Sie legte mir auch nahe, das Gebet des Herrn und „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ auswendig zu lernen, was ich auch tat.
Über wenige Wochen hinweg verbesserte sich mein körperlicher Zustand mithilfe der Praktikerin. Das Wichtigste war jedoch, dass sich mein Verständnis von Gott und Mensch zum Besseren wendete und mein Verlangen nach einem tieferen Verständnis wuchs, je mehr ich aus der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit lernte. Ich hatte verschiedene Stellen in der Vergangenheit immer wieder gelesen, aber jetzt wurde mir ihre Bedeutung klarer. Zum Beispiel konnte ich erkennen, wie das erste Gebot: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (2. Mose 20:3) mit der ersten Zeile der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ übereinstimmte: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie.“
Gott allein hat Leben, Wahrheit, Intelligenz und Substanz. Diese Überlegungen führten mich zu der Schlussfolgerung: „Betrachte Materie nicht als deinen Gott.“ Es war ein Gefühl großer Freude, diese Textstellen zu verstehen, nachdem ich sie zuvor so oft gelesen und wiederholt hatte.
Dieses geistige Verständnis heilte den Schmerz, den ich viele Jahre lang empfunden hatte, und ich konnte den gesamten Sommer lang schmerzfrei Volleyball spielen. Als der Sommer vorbei war und das kalte Wetter einsetzte, verschwanden einfach die Muskelverspannungen, unter denen ich bei sinkenden Temperaturen gelitten hatte – und meine Angst davor.
Ich bin so dankbar für die Christliche Wissenschaft, die mich Gott näherbringt und mir die Werkzeuge an die Hand gibt, mit denen ich beweisen kann, dass wir alle Gottes Kinder sind, nach Seinem Bild und Gleichnis geschaffen.
Alvaro Polar
Roselle, New Jersey, Vereinigte Staaten
