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Original im Internet

Aberglauben ablegen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 20. Januar 2014

Original in Französisch


In Afrika halten die Leute bestimmte Traditionen hoch, die Teil ihres kulturellen Erbes sind. Eine solche Tradition ist, dass alle Bewohner des Dorfes unter dem sogenannten Palaverbaum zusammenkommen, um die afrikanische Lebenserfahrung von Generation zu Generation weiterzugeben. Seit Jahrhunderten stellen diese Treffen ein großartiges Mittel dar, die Entwicklung eines jeden Dorfes voranzubringen. Andere Traditionen oder Glaubensvorstellungen hingegen halten weite Teile der Bevölkerung in Aberglauben gefangen. Ein solcher Aberglaube besteht darin, dass schlechte Omen das Eintreten eines traurigen Ereignisses wie einen Todesfall oder einen Unfall ankündigen.

Ich fasse diesen Aberglauben inzwischen als eine Art öffentliche und unwissende mentale Malpraxis auf. Mary Baker Eddy, die die Christliche Wissenschaft entdeckt hat, beschreibt mentale Malpraxis als Folgendes: „Gedanklich so zu argumentieren, dass dadurch das Glück eines Mitmenschen verhängnisvoll betroffen wird, dass er sittlich, physisch oder geistig Schaden erleiden kann …“ (Vermischte Schriften 18831896, S. 31).

In meinem Land ordnen viele Menschen bestimmten Tieren die Kraft zu, Unglück zu bringen. Doch in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy fand ich diese Aussage: „Das Böse hat keine Wirklichkeit. Es ist weder Person, Ort noch Ding, es ist einfach eine Annahme, eine Illusion des materiellen Sinnes“ (S. 71). Und in der Bibel im ersten Buch Mose steht: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und sieh, es war sehr gut“ (1:31). Jedes Geschöpf Gottes ist vollkommen und sein Dasein als Seine Idee verherrlicht Gott. Wir sollten die Schöpfung so sehen, wie Gott sie sieht. Wenn wir eine korrekte Vorstellung davon haben, was uns umgibt, können wir das Gute überall wahrnehmen und diese korrekte Sicht der Wirklichkeit befreit uns von falschen Glaubensvorstellungen und ihren Wirkungen.

2010 hatte ich beschlossen, die Weihnachtsfeiertage mit meiner ganzen Familie in meinem Heimatdorf zu verbringen. Ich wollte den das Jahr über empfangenen Segen bei einem großen Festessen mit ihnen feiern und dafür Dank sagen. Zwei Tage vor meiner Rückkehr nach Douala, der Stadt, in der ich lebe, ging ich die Wäsche meiner Mutter am Fluss waschen. Dabei wurde ich Ohrenzeugin eines Gesprächs zwischen einigen Dorffrauen. Sie sprachen darüber, wer wohl an jenem Tag sterben würde, da alle Omen für einen Todesfall gegeben waren: Ein bestimmter Vogel hatte gesungen, eine Straße großer schwarzer Ameisen zog sich um die Häuser des Dorfes, ein roter Tausendfüßler war gesichtet worden und einiges mehr.

Alle Gedanken werden vom göttlichen Gemüt beherrscht, der einzigen Quelle jeder Idee und Handlung.

Ihr Gespräch beschwor augenblicklich Erinnerungen aus meiner Kindheit im Dorf in mir herauf. Immer wenn diese sogenannten bösen Omen auftauchten, war das ganze Dorf außer sich. Wer ein krankes Familienmitglied hatte, bekam Panik. Andere beteten dafür, dass der Tod eine andere Familie treffen möge, damit die eigenen Angehörigen verschont blieben usw. Letztlich ist tatsächlich jemand gestorben. Als ich meine Familie dazu befragte, antwortete man, dass das schon immer der Gang der Dinge war. Ich wuchs also mit derselben lähmenden Furcht auf, die alle anderen im Dorf auch befiel.

An jenem Tag am Fluss hörte auch ich den Vogel singen und sah die Ameisen herumkrabbeln, doch ich fand, es sei an der Zeit, dieser öffentlichen und unwissenden mentalen Malpraxis ein Ende zu setzen. Dieses Mal war ich gut dafür gerüstet, denn ich hatte einige Jahre zuvor die Christliche Wissenschaft gefunden, als ich einen  Héraut, einen französischen Herold der Christlichen Wissenschaft, den mein Nachbar weggeworfen hatte, vom Boden aufgehoben hatte. Nachdem ich die Christliche Wissenschaft kennengelernt hatte, begann ich ein tägliches Studium von Bibel und Wissenschaft und Gesundheit und las regelmäßig die Christian Science Zeitschriften. Dieses Studium hatte meine Sichtweise geändert, die Art, wie ich Dinge interpretiere und begreife. Außerdem hatte ich kürzlich Elementarunterricht bei einem autorisierten Lehrer der Christlichen Wissenschaft gehabt. Dieser zwölftägige Kurs hatte mein Verständnis von der Christlichen Wissenschaft und ihrer geistigen Heilmethode vertieft.

Ich verstand jetzt, dass die Furcht dieser Frauen am Fluss den bewussten und den unbewussten Gedanken von Sterblichen entspringen und nicht die geistige Wirklichkeit darstellen. Meine Pflicht als Christliche Wissenschaftlerin besteht darin, das Licht des Christus widerzuspiegeln, der böse Suggestionen überall null und nichtig macht. Im Matthäusevangelium sagt Jesus: „Ihr seid das Licht der Welt“ (5:14). Dieses Licht scheint durch den Strahlenglanz unseres Verständnisses von Gottes Vollkommenheit, Herrlichkeit und Pracht.

Ich erkannte an, dass es nur ein Gemüt, Gott, gibt, das alles regiert, und dass das Gute allen Raum füllt. Dadurch wurde mir bewusst, dass absolut nichts in mir oder einem anderen manipuliert oder hypnotisiert werden kann. Alle Gedanken werden vom göttlichen Gemüt beherrscht, der einzigen Quelle jeder Idee und Handlung. Es kann keine Wirkung aus einer anderen Ursache als dem Guten geben, denn Liebe, Gott, ist die einzige Ursache Seiner vollkommenen und vollständigen Schöpfung. Mit einem göttlichen Gemüt kann es nur einen göttlichen, harmonischen Einfluss geben. Ich verstand auch, dass Gott Leben ist, unzerstörbares Leben. Alle Geschöpfe Gottes sind unschuldig und harmlos. Sie können durch ihre Anwesenheit, ihren Gesang und ihr Tun nur die unendliche und unsterbliche Vollkommenheit des Vaters, des göttlichen Lebens, verherrlichen.

Nachdem ich so geschlussfolgert hatte, drehte ich mich in die Richtung, aus der ich den Vogel gehört hatte. Laut und mit Autorität sagte ich, dass der Vogel nur zu Gottes Verherrlichung singen kann, weil er nur dafür geschaffen wurde. Andernfalls müsste er schweigen. Augenblicklich verstummte der Gesang. Und als ich zurückkam, sah ich keine Ameisen mehr und keine der anderen bösen Omen im Dorf. All das war verschwunden. Und niemand im Dorf ist gestorben.

Die Christliche Wissenschaft gibt uns die Fähigkeit, allen bösen mentalen Suggestionen entgegenzutreten und sie zu überwinden.

Wir können sterbliche Illusionen umkehren und die göttliche Wirklichkeit ans Licht bringen, weil das Gute immer gegenwärtig und unzerstörbar ist. Der Mensch und das Universum werden von dem göttlichen, unfehlbaren Gesetz geleitet, ohne Unordnung, Chaos oder Furcht. Das alles geschah vor mittlerweile mehr als zwei Jahren und ich glaube nicht mehr an „böse“ Omen und sehe auch keine mehr. Die Menschen in meinem Dorf spüren, dass sich etwas geändert hat, und haben ebenfalls keine schlechten Omen mehr gesehen. Überdies haben diejenigen, die mich und meine Haltung zu diesem Thema kennen, angefangen, sich von diesen langgehegten falschen Glaubensvorstellungen abzuwenden. Ich bin so dankbar für die Christliche Wissenschaft, die uns die Fähigkeit gibt, allen bösen mentalen Suggestionen entgegenzutreten und sie zu überwinden.

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