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Original im Internet

Aus dem Christian Science Monitor

Die Kölner Übergriffe und der Schutz der Integrität von Männern und Frauen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 22. Januar 2016

Übersetzt aus dem Christian Science Monitor, Ausgabe 21. Januar 2016


Bei den Angriffen der Silvesternacht in Köln wurden mehr als 100 Frauen angefasst, sexuell belästigt oder beraubt. Die Täter wurden als Männer aus dem nordafrikanischen oder arabischen Raum beschrieben.

Die Empörung über diese Straftaten hat den Druck auf die Flüchtlingspolitik der deutschen Regierung erhöht und den Mangel an Sicherheitsmaßnahmen durch die Kölner Polizei in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Doch dieser Vorfall hat auch dazu beigetragen, dass ein längst bestehendes Problem von Sexismus und Gewalt in Deutschland zur Sprache gebracht wurde. Deutsche Frauen haben das Gespräch auf die Forderung gelenkt, dass Sexualverbrechen nicht toleriert werden dürfen, egal welcher Abstammung der Täter auch sein mag.

Als Christliche Wissenschaftlerin habe ich festgestellt, dass die wirksamste Art und Weise, Dinge zu ändern, in meinem eigenen Denken beginnt. Das geschieht durch Gebet und die damit verbundene geistige Inspiration. In diesem Fall ist ein tieferes Verständnis der geistigen Identität und Integrität von Männern und Frauen vonnöten.

Obgleich diese Männer sich normalerweise vermutlich moralisch einwandfrei verhalten hätten, benahmen sie sich wie in einem mentalen Rauschzustand, angeführt von Gruppendenken und dem vermeintlichen Schutz einer Herdenmentalität. Ihre Handlungen sind nicht zu entschuldigen und sollten von der Polizei nicht ignoriert werden, aber dauerhafte Freiheit vor solchen Übergriffen ist nur möglich, wenn wir tiefer gehen und verstehen, was wahre Männlichkeit und Weiblichkeit ist.

Geistige Integrität besteht aus dem Verständnis vom Menschen (Männer, Frauen und Kinder) nach Gottes Bild, wie die Bibel uns erklärt (siehe 1. Mose 1:26) – als Ebenbild der Liebe, Gottes –, der von der göttlichen Liebe regiert wird und nicht von tierischen Impulsen. Wenn dieses wahre Wesen verstanden wird, wird es das Denken und Handeln der Betroffenen zum Besseren wandeln.

Mir selbst hat das Gebet über die natürliche Integrität des Menschen einmal geholfen, als ich während des Studiums in Japan wohnte und arbeitete. Ein Mann, der mich beobachtet und verfolgt hatte, versuchte eines Tages, in meine Wohnung einzudringen. Obwohl es mir gelang, ihm den Zutritt zu versperren, hielt er sich längere Zeit vor der Tür auf, und ich hatte Angst und fühlte mich schutzlos. Ich wandte mich sofort der Sicherheit meiner Gebete zu, um eine Antwort zu finden. Ich bestand auf meinem Recht, ohne Furcht zu leben, sowie auf dem Recht dieses Mannes, von negativen Impulsen frei zu sein, die seiner wahren Natur als Ausdruck Gottes zuwiderliefen. Diese Art von Gebet brachte mir den Frieden, den der Psalmist mit folgenden Worten beschreibt: „Ich liege und schlafe ganz in Frieden; denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne“ (4:9). Anschließend wurde ich dazu geführt, meinen Chef anzurufen, der sofort kam. Es gelang ihm, den Mann davon zu überzeugen, mich in Ruhe zu lassen. Ich verbrachte noch den restlichen Sommer in Japan und fühlte mich völlig sicher. Den Mann sah ich nie wieder.

Diese Erfahrung erinnert mich an das Beispiel von Abigajil in der Bibel, die sich David in den Weg stellte, als seine Männer beschlossen hatten, ihr Haus zu plündern und die Bewohner umzubringen. Als Abigajil den Plan entdeckte, appellierte sie an Davids natürliche geistige Güte, und das hielt ihn und seine Männer von dem geplanten Angriff ab. Sie erklärte David: „dein Leben lang soll nichts Böses an dir gefunden werden“ (1. Samuel 25:28). Daraufhin änderte sich seine Haltung völlig. Er sagte: „Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, der dich heute mir entgegengesandt hat; und gesegnet sei deine Klugheit, und gesegnet seist du, dass du mich heute davon abgehalten hast, in Blutschuld zu kommen“ (1. Samuel 25:32, 33).

Wenn wir die Gegenwart und Macht Gottes und unsere Identität als Sein Ebenbild verstehen, können wir unserer gottgegebenen Integrität treu sein und dem höchsten moralischen Standard gerecht werden. Dieselbe unendliche, intelligente Macht, die Abigajil die richtigen Worte in den Mund gelegt und David umgestimmt hat, gibt auch uns die Kraft, richtig zu handeln und Fehler zu berichtigen. Mary Baker Eddy schreibt, dass Gott, das Gute, alles vernichtet, „... was in sozialen, bürgerlichen, strafrechtlichen, politischen und religiösen Gesetzen falsch ist, [Er] stellt die Geschlechter gleich, hebt den Fluch über den Menschen auf und lässt nichts übrig, was sündigen, leiden, was bestraft oder zerstört werden könnte“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 340). Das mag uns als viel verlangt vorkommen, aber Abigajil bewies es und auch in meiner eigenen Erfahrung führte es zu Inspiration.

In dem Maße, wie wir darauf vertrauen, dass dieses eine göttliche Gemüt unser Denken und Handeln lenkt, können wir helfen den Beweis zu erbringen, dass Gottes allmächtige Güte, die in Seinen Kindern so klar zum Ausdruck kommt, über jedes Unrecht triumphiert. Damit tragen wir zur Wahrung der Integrität von Männern und Frauen bei.

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