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Original im Internet

Besitz

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 28. April 2017

Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe Juni 1917


Die Sterblichen glauben, sie könnten die privilegierten Besitzer oder Eigentümer von etwas werden. Wenn jemand auf dem üblichen Rechtsweg Grund und Boden erwirbt, hat er oft das starke Bedürfnis, ihn einzuzäunen und andere Menschen davon fernzuhalten. Dann glaubt er, und es wird allgemein anerkannt, dass er ein bestimmtes Stück Erdoberfläche besitzt und sein Privateigentum durch das Gesetz geschützt ist. Er baut sich ein Haus, bezieht es, nennt es sein Eigen, und gegen den Willen des Besitzers darf sich ihm niemand nähern oder es betreten, ohne als Eindringling zu gelten. In unserem jetzigen Entwicklungsstadium wird es als selbstverständlich betrachtet, dass ein Grundstück auch einen Eigentümer haben sollte, dass die Erde und alles darauf in Teile und Parzellen zerlegt ist und dass einzelne Menschen unter Ausschluss anderer beanspruchen können, mehr oder weniger davon zu besitzen. Dies alles gründet jedoch auf der Annahme, dass Materie Substanz und der Mensch ihr Besitzer sei.

Durch die trügerischen Prozesse des menschlichen Denkens wird die Wahrheit scheinbar umgekehrt. Gedanken drücken sich in Dingen aus und die Menschen beanspruchen, besitzen und beherrschen diese Dinge. So haben einige viel Grundbesitz, andere wenig und sehr viele Menschen haben überhaupt keinen. Diese offensichtlich ungleiche Verteilung materieller Güter schürt Neid, Eifersucht und Zwist und veranlasst oftmals jemanden, dem sein Herzenswunsch versagt ist, zu zweifelhaften Mitteln, ja sogar Gewalt zu greifen, um sein Ziel zu erreichen. Neun Zehntel aller Kriege und Auseinandersetzungen in der Welt, so kann man mit Sicherheit sagen, sind durch Übergriffe auf die sogenannten Eigentumsrechte ausgelöst und geführt worden oder aus dem Verlangen, den materiellen Besitz und Herrschaftsbereich auszudehnen.

Sobald sich jemand im Besitz einer bestimmten Menge Materie befindet – Häuser oder Grundstücke, Aktien oder Wertpapiere –, ergreift ihn ein Gefühl persönlicher Verantwortung für seinen Reichtum und die Furcht, dass er ihm eines Tages genommen werden kann. Das ganze System der Eigentumsrechte und der Vermögensverteilung gründet auf der vermeintlichen Substanzialität der Materie, einer Illusion, die eines Tages durch das Gesetz Gottes vertrieben werden muss, das erklärt, dass Gemüt die einzige Substanz ist. Dieser Wandel mag nicht auf einmal herbeigeführt werden. Doch durch rechtes Denken und Verhalten setzt sich zu gegebener Zeit die wahre Auffassung durch, nämlich: „Dem Herrn gehört die Erde und alles, was sie erfüllt“ (Psalm 24:1). Richtig betrachtet gehört alles in dieser Welt Gott und durch Widerspiegelung gehört es auch dem Menschen, der das Bild und Gleichnis Gottes ist. Wenn wir in unserer Demonstration den Punkt erreicht haben, wo wir Dinge in Gedanken auflösen können, dann wird die Vermehrung dieser Gedanken möglich sein, so dass jeder Einzelne alles Seinem Schöpfer Zugehörige widerspiegeln und besitzen kann.

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