Mir sind Beziehungen zu anderen schon immer wichtig gewesen, und ich investiere eine Menge in jede Beziehung. Daher traf es mich sehr, als mein Freund kurz vor seiner Abreise zum College beschloss, sich von mir zu trennen. Vor lauter Wut zeigte ich ihm, wie ich mich fühlte: ungeliebt und überflüssig. Schon bald beherrschten diese Gefühle der Ablehnung auch meine anderen Beziehungen. Ich fing an, andere, die mir nahestanden, wegzuschieben, weil ich meinte, ihre Liebe und Fürsorge nicht zu verdienen.
Eines Abends weinte ich, als ich von der Schule nach Hause kam. Meine Mutter versuchte mich zu trösten, aber ich war so frustriert, dass ich keinen Trost wollte und in mein Zimmer ging. Als ich da auf dem Bett lag, konnte ich an nichts anderes denken als wie sehr ich meinen ehemaligen Freund dafür hasste, dass er nicht mit mir zusammen sein wollte. Ich dachte immer nur: „Wie soll ich ohne ihn glücklich sein?“ Und: „Womit hab’ ich das verdient?“ Ich gab mir selbst die Schuld an dieser Trennung, denn ich war sicher, dass es an mir liegen musste – sonst hätte er mich ja nicht verlassen.
Ich dachte immer nur: „Wie soll ich ohne ihn glücklich sein?“
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