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Original im Internet

Der Lernprozess

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 29. Januar 2019


Die Leute betrachten das, was sie Gemüt nennen, im Allgemeinen als etwas Materielles, Persönliches und Begrenztes und nehmen an, dass es durch einen Lernprozess mit materiellem Wissen angefüllt werden müsse, der Lehrer, Studium, Auswendiglernen, logisches Denken, Wiederholung und Versuche einschließt. Die meisten dieser Elemente haben selbstverständlich ihren Platz in der Entwicklung des menschlichen Denkens. Aber es wird oft geglaubt, dass das menschliche Bewusstsein nichts wissen könne, was es nicht durch diesen Prozess gelernt hat; dass unsere Intelligenz durch das, was wir auf diese Weise lernen, zunehme oder eine ererbte Fähigkeit sei.

Gott ist das einzige Gemüt, die einzige Quelle der Intelligenz. Er weiß und kennt alles, was wirklich ist, weil Er es erschaffen hat. Das göttliche Gemüt weiß, dass seine Schöpfung, der Mensch eingeschlossen, vollkommen ist und alle Eigenschaften des Gemüts wie Intelligenz, Weisheit und Inspiration zum Ausdruck bringt. Daher weiß auch der Mensch, Gottes geistige Widerspiegelung, was wirklich und richtig ist, er weiß, was Gott weiß. Der Mensch befand sich niemals in einem Zustand, wo er etwas nicht wusste und es nun lernen muss – er hat nie eine Wissenslücke gehabt, die gefüllt werden muss.

Wenn wir erkennen, dass wir tatsächlich der Mensch sind, den Gott erschaffen hat, und dass wir das klare, unendliche Wissen und die unendliche Intelligenz Gottes widerspiegeln, wird sogar unsere Fähigkeit zu lernen erhöht. Wir können die Antworten, die wir brauchen, leichter finden, können zwischen nützlichem und unnützem Wissen unterscheiden und mit neuer Klarheit und Intuition unserem Studium nachgehen. Wir stellen fest, dass der ganze Lernprozess beschleunigt wird, produktiver und relevant ist.

Obgleich menschliches Lernen unser Denken erweitern kann, wird es niemals der Erlöser der Menschheit sein. Aber unsere Anerkennung und Anwendung der wirklichen Kraft des Gemüts, die uns zur Aneignung konstruktiven Wissens treibt, werden den Grad des Verständnisses sowohl im akademischen Bereich als auch im Geschäftsleben erhöhen und diese zu geeigneten Schauplätzen für den echten Fortschritt der Menschheit machen. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt: „Der Mensch ist Gottes Bild und Gleichnis; was immer Gott möglich ist, ist dem Menschen als Gottes Widerspiegelung möglich. Durch die Klarheit der Wissenschaft erkennen wir das und nehmen es an: wir erkennen, dass der Mensch der Heiligen Schrift in jedem Punkt gerecht werden kann, dass, wenn er seinen Mund auftut, ihm gegeben wird, die Wahrheit auszusprechen, nicht durch Schulweisheit oder Gelehrsamkeit, sondern durch ein natürliches Vermögen, das ihm die Widerspiegelung bereits verliehen hat“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 183).

Wenn wir ständig mit der Quelle aller geistigen Ideen, alles wahren Wissens, in Berührung stehen, stellen wir fest, dass wir uns in höherem Maße der richtigen Antwort bewusst sind und in jedem Augenblick wissen, welches der richtige Schritt ist. Ehrlichkeit, moralische Integrität und rechte Motive fördern den Lernvorgang, weil wir im Einklang mit der unendlichen göttlichen Intelligenz leben. Wenn wir alle die von Gott stammenden Eigenschaften zum Ausdruck bringen – selbst jene, die scheinbar nicht mit dem Lernen zusammenhängen, wie etwa Güte, Demut, Reinheit und Liebe –, wird unsere intellektuelle Fähigkeit gesteigert.

Ein Verständnis dieser eher geistigen Grundlage für das Lernen hat meine Familie gesegnet. Wir konnten durch die Christliche Wissenschaft Mrs. Eddys Worte beweisen: „Gemüt ist nicht notwendigerweise von Bildungsprozessen abhängig. Es birgt in sich alle Schönheit und Poesie sowie die Kraft sie auszudrücken“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 89).

Die Menschen, die Christus Jesus lehren hörten, fragten einmal, woher er das alles wisse, da er es „doch nicht studiert“ habe. Jesus antwortete: „Meine Lehre kommt nicht aus mir, sondern von dem, der mich gesandt hat“ (Johannes 7:15, 16).

Intuitives Wissen, das von einem Verständnis des einen Gemüts herrührt, übertrifft den Intellekt, bei dem das Gehirn im Mittelpunkt steht. Das erstere ist frei vom Selbst; das zweite ist aufs Selbst ausgerichtet. Das erstere steht überall zur Verfügung und ist unbegrenzt; das zweite ist von Natur aus begrenzt. Echtes intuitives Wissen führt dazu, dass sich in jedem Bereich des menschlichen Lebens Vollkommenheit ausdrückt – sei es in persönlichen Beziehungen, wissenschaftlichen Entdeckungen oder im geistigen Heilen.

Wir können jederzeit erkennen, dass uns die fortdauernde Quelle allen Wissens zur Verfügung steht, und wir können uns dieser Quelle zuwenden. Wenn wir in jedem Augenblick Gottes Wissen widerspiegeln, nehmen wir an dem wichtigsten Lernprozess teil, den es gibt, und wir werden feststellen, dass alles, was wir tun, häufiger richtig und wirksam ist.

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