Ein Arbeitsplatz ist durch Sanierungsmaßnahmen oder branchenweite Entlassungen gefährdet; in einem anderen Fall werden die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten durch Vorurteile, Neid oder sexuelle Belästigung blockiert; ein Kleinunternehmer kämpft angesichts steigender Kreditverpflichtungen und eines möglichen Konkurses um das Überleben seiner Firma. In solchen schwierigen Situationen mag Furcht aufkommen, und vielleicht verliert jemand sogar die Hoffnung, dass es einen Ausweg für ihn gibt. Manch einer könnte auch zu dem Schluss kommen, dass nur durch starke menschliche Willensanstrengungen geeignete Lösungen zu finden sind.
Einerseits wird der Mensch durch Hoffnungslosigkeit daran gehindert, die erforderlichen Ziele zu erreichen und seine Verpflichtungen zu erfüllen. Verzweiflung kann sogar genau das bewirken, was man befürchtet. Andererseits besteht die Gefahr, dass man mit menschlichem Willen das Falsche erreicht, weil die falschen Mittel eingesetzt werden. Der menschliche Wille behauptet, dass man alles irgendwie passend machen kann, wenn man sich nur tüchtig und lange genug ins Zeug legt – dass man letztendlich das Notwendige veranlassen kann, um den Arbeitsplatz zu behalten, eine Beförderung zu erreichen oder die Firma zu retten.
Es ist offensichtlich, dass Verzweiflung keine befriedigende Antwort auf die persönlichen Probleme ist. Aber es mag zunächst nicht so klar sein, dass der menschliche Wille genauso wenig zufriedenstellend ist. Seine Wirkungsmöglichkeiten, seine Ansichten, seine Perspektive und seine Fähigkeit sind im Grunde sehr begrenzt, ganz gleich, wie viele Fachkenntnisse oder persönliche Fähigkeiten wir besitzen. Der menschliche Wille kann den göttlichen Willen von sich aus nicht erkennen und kann daher den Segen völlig verfehlen, der sich daraus ergibt, dass wir bei allen Schwierigkeiten rückhaltlos auf Gott vertrauen.
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