Als einer meiner Söhne in der Grundschule war, hörte ich, dass sein Freund an etwas erkrankt war, das als ernst und möglicherweise unheilbar galt. Ich rief die Mutter an, um meine Zuneigung und Hilfsbereitschaft auszudrücken. Da sie eine tiefgläubige Christin ist, sprach ich die Möglichkeit einer Behandlung in der Christlichen Wissenschaft an. Ihre Reaktion überraschte mich – und betrübte mich für den unschuldigen Jungen. Sie lehnte es energisch ab mit den Worten, dass Krankheit und Leiden Gottes Weg waren, ihren Sohn vor Sünde zu bewahren.
Dennoch verstand ich, dass sie sich auf Jesu Mission bezog, die Paulus laut 1. Timotheus so definierte: „Das Wort ist gewiss wahr und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um die Sünder zu retten, unter denen ich der erste bin“ (1:15).
Wir identifizieren uns so sehr mit Sünde und Leid, dass wir uns als menschlich und schwach betrachten. Doch die Wissenschaft des Christus – das göttliche Gesetz Gottes, das Jesus demonstrierte – hat offenbart, dass Gott jeden als Sein reines geistiges Bild und Gleichnis erschaffen hat und aufrechterhält, untrennbar von Ihm und Seiner liebevollen Fürsorge. Gott schickt der Menschheit keine Krankheit, und nicht jede Krankheit beruht auf Sünde. Dementsprechend heilte Jesus während seiner Mission, die Menschen von Sünde zu erlösen, auch die Kranken, indem er ihre gottgegebene und von Gott aufrechterhaltene Identität verstand und liebte. Und er wies alle seine Nachfolger an, die Kranken auf diese Weise zu heilen.
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