Seit meiner Kindheit empfinde ich Flugreisen als herrliches Abenteuer. Als Kind liebte ich Flughäfen besonders. Doch als Erwachsene hat es Zeiten gegeben, in denen auf Reisen Gefühle von Furcht und Machtlosigkeit aufkamen.
Vor nicht langer Zeit saß ich im Flugzeug neben einer Freundin, die mir erzählte, dass ihre restliche Familie Grippe hatte und dass sie sich auch schon krank fühlte. Als ich ihren Befürchtungen zuhörte, war meine erste Reaktion die Sorge, ich könnte mich anstecken.
Doch anstatt der Angst nachzugeben, konnte ich dort auf meinem Sitzplatz etwas viel Konstruktiveres tun, etwas, das die Gesundheit fördert – etwas, das ich in einem Buch von Mary Baker Eddy, der Gründerin dieser Zeitschrift, gelesen habe. Sie schreibt dort: „... haltet euer Gemüt so von Wahrheit und Liebe erfüllt, dass Sünde, Krankheit und Tod nicht eindringen können. … Gute Gedanken sind ein undurchdringlicher Panzer; damit angetan, seid ihr gegen die Angriffe des Irrtums jeder Art vollständig geschützt“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 210).
Wenn wir uns durch Krankheit oder einen sonstigen Irrtum bzw. unharmonischen Zustand bedroht fühlen, können wir uns mit Kopf und Herz für die heilende Macht Gottes, der göttlichen Wahrheit und Liebe, öffnen. Das mag für manche übermäßig einfach oder naiv klingen, doch diese konstruktive Praxis baut auf solider Weisheit auf. Furcht führt unser Denken oft von Gott, dem Guten, fort und erfüllt es mit Spekulationen und Sorgen. Doch die Bibel erklärt, dass Gott, unser Schöpfer, alles und alle sehr gut erschaffen hat (siehe 1. Mose 1:31). Frieden und Wohlbefinden gehören daher zu unserer wahren, geistigen Identität.
Gott übermittelt jedem von uns gezielte, mächtige und weise Gedanken, die uns helfen, diese geistige Wirklichkeit zu erkennen. Diese Gedanken sind ein Gegenmittel für die Furcht vor Krankheit und erhellen das, was korrekt und wahr über uns alle ist. Sie schützen, helfen und heilen. Wir lesen in der Bibel: „Ich weiß genau, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leidens, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben“ (Jeremia 29:11).
Manchmal ignorieren wir inmitten einer lärmenden furchtsamen, besorgten Denkweise die Gedanken des Friedens, der Gesundheit und Harmonie, die Gott uns stetig schickt. Doch dann können wir diese gesundheitsfördernden Gedanken festhalten und sie uns zu eigen machen.
Als ich da neben meiner Freundin saß, hatte ich einen stillen Impuls von der göttlichen Liebe, die meine Furcht vertrieb. Ich war sicher, dass diese liebevolle Mutter dreier Kinder aufgrund ihrer Fürsorge für ihre Familie nicht Krankheit ausgesetzt war. Kein göttliches Gesetz würde so etwas zulassen. Krankheit ist nicht unvermeidlich, denn Gott, der all-gute Schöpfer von allem, was gut und wahr ist, hat sie nicht erschaffen. Die Kinder des gänzlich vollkommenen, allmächtigen Gottes – und das schloss uns alle im Flugzeug ein – sind geistig und werden in göttlicher Vollkommenheit aufrechterhalten.
Diese Gedanken von Gott umfingen mich wie eine unsichtbare Schutzschicht. Ich fühlte mich beschützt und meiner Gesundheit sowie der aller anderen um mich sicher. Alle Menschen weltweit können die geistige Wirklichkeit ihrer und unserer Vollständigkeit erkennen und erleben.
Meine Freundin und ich reden nicht oft über Gott, doch in diesem Fall war ich inspiriert, einige dieser Gedanken zu äußern. Ich schlug vor, das Wochenende mit der Erwartung anzutreten, dass wir fröhlich und gesund sind.
Die Grippesymptome meiner Freundin waren am Ende des ersten Tages nach der Ankunft verschwunden. Keiner in unserer Gruppe erlebte während der Reise Anzeichen von Krankheit.
Ob wir im Flugzeug sind oder woanders, wenn sich Angst vor Krankheit in unser Denken einschleicht, können wir uns wehren. Wir können uns mit den unzähligen guten Gedanken wappnen, die Gott uns schickt – und die mächtiger sind als Furcht –, und mehr von Seinem Frieden erleben.
