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Original im Internet

Depressionen und Selbstmordabsichten geheilt

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 8. Juni 2020


Über Jahre litt ich immer wieder an schweren Depressionen und Selbstmordgedanken. Ich habe nie versucht, mir wirklich das Leben zu nehmen, doch die morbide Anziehung dahingehend war zeitweilig enorm, und ich kann mir kaum vorstellen, dass körperliche Schmerzen schlimmer sein könnten. Es eine reine Freude, denen, die in solch einer Weise leiden, von der Heilung dieses Zustands durch die Christliche Wissenschaft zu berichten.

Als es mir einmal vor der Heilung sehr schlecht ging, rief ich meinen Lehrer der Christlichen Wissenschaft an und bat ihn, mir durch Gebet zu helfen. Obwohl es mir danach etwas besser ging, ist mir von dieser Unterhaltung am besten in Erinnerung, dass er sagte, die Depressionen würden nie wirklich überwunden, bis ich mehr über Gott und meine geistige Beziehung zu Ihm lerne. Damals kam mir die Antwort etwas herzlos vor. Ich hatte wohl im tiefsten Innern gedacht: „Rette mich aus diesem Bann der Depressionen und Pein, und dann werde ich mehr über Gott lernen.“ Doch mein Lehrer wusste, was ich brauchte, und als ich endlich einsah, dass er Recht hatte, und die ehrliche christliche Anteilnahme erkannte, die ihn zu dieser Antwort geführt hatte, war ich zu Fortschritt bereit.

Wenn sich die seelische Qual einfach aufgelöst hätte, wäre es „himmlisch“ gewesen, eine ersehnte Erleichterung. Doch ich hätte damit kein wahres Verständnis vom Himmel erlangt – von der Freude, die auf einem felsenfesten Verständnis von der Wahrheit des geistigen Seins verankert ist. Ein solches fest verankertes Wissen ist der geistige Sinn. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Der geistige Sinn ist eine bewusste, beständige Fähigkeit Gott zu verstehen“ (S. 209).

Die chronischen Depressionen, an denen ich litt, rührten teilweise von tief verwurzelten Einstellungen, die nach Änderung schrien – meine Unwissenheit von Gott manifestierte sich in falschen Charaktereigenschaften. Die Depressionen schienen die wahren Probleme zu verdecken, und diese tieferen Ursachen mussten behandelt werden, nicht die schmerzhaften Symptome.

Für mich begann die Lösung damit, dass ich täglich für mich selbst betete. Außerdem fing ich an, nicht nur in der Bibel und Mrs. Eddys Schriften zu forschen, um eine klarere Sicht von Gottes Wesen zu erlangen, sondern ich arbeitete im Gebet daran, an jeder neuen Erkenntnis auch wirklich festzuhalten – so lange mit ihr zu arbeiten, bis sie fest in meinem Denken verankert war – und mir meine wachsende Schatzkammer des Verständnisses täglich neu dankbar zu betrachten. Ich fing an zu begreifen, dass Gottes Wesen wirklich die Quelle meines Wesens ist; dass ich Ihn als Sein geliebtes Kind in allem widerspiegele. Gottes Widerspiegelung zu sein, so begriff ich, heißt nicht, dass Gott Sein göttliches Wesen in ein menschliches „Ich“ eingibt, sondern ich war und bin in Wirklichkeit vollständig geistig, denn Gott ist Geist. Als Widerspiegelung Gottes war ich nie einfach eine blasse Imitation des Originals. Vielmehr kommt jede Qualität von Gott – Leben, Integrität, Liebe, Weisheit usw. – vollumfänglich in mir zum Ausdruck. Ich fing an zu beten: „Vater, weil Du Leben bist, ist Leben die Substanz meines Seins und das einzige, woraus ich wirklich bestehe.“ Dasselbe tat ich mit den anderen sechs Synonymen für Gott, die Wissenschaft und Gesundheit uns auf Seite 465 bereitstellt – Geist, Prinzip, Seele, Liebe, Gemüt, Wahrheit.

Tägliches Gebet für mich selbst war keineswegs egoistisch, sondern half mir, meine wirkliche, geistige Natur zu entdecken. Und statt mich von meinen Angehörigen und Freunden zu trennen, brachte diese Wiederentdeckung meiner geistigen Verbindung zu der einen göttlichen Quelle mich meiner Umgebung näher. Und sie zog mich aus meinem begrenzten Selbstverständnis heraus, in dem ich, so war es mir erschienen, schmerzhaft festsaß.

Teil des Problems war die völlige Konzentration auf meine Bedürfnisse, meine Wünsche, meine Meinungen, meine Handlungsweise gewesen. Mit anderen Worten: Es drehte sich alles nur um mich. Als ich mich dem stellte, merkte ich, dass dies meinen Problemen zugrunde lag. Schließlich zeigte mir mein Studium der Wissenschaft, wie ich das ändern konnte.

Mit der Depression ging auch Sinnlichkeit einher. Mrs. Eddy weist an diesen beiden Stellen in Wissenschaft und Gesundheit auf den Zusammenhang zwischen Lust und einer Selbst-Orientierung hin: „Wenn wir wie ein Pendel zwischen Sünde und der Hoffnung auf Vergebung hin und her schwingen – während Selbstsucht und Sinnlichkeit ständig Rückschritte verursachen –, wird unser moralischer Fortschritt langsam sein“ (S. 22) und „Selbstsucht und Sinnlichkeit werden im sterblichen Gemüt durch die Gedanken gebildet, die immer wieder auf das eigene Ich zurückkommen, durch Gespräche über den Körper und dadurch, dass man dauernd Freude und Schmerz von ihm erwartet; und diese Erziehung geht auf Kosten des geistigen Wachstums“ (S. 260). Als diese beiden machtvollen Überzeugungen durch göttliche Liebe nach und nach zum Schweigen gebracht und ausgemerzt wurden, erlangte ich wahre Freiheit.

Vielleicht kann nur jemand, der die Sklaverei zwanghafter Wünsche und heftig „schwingender“ Stimmungen selbst erlebt hat, ahnen, wie herrlich es ist, wenn sie sich auflöst. Es war ein teuer erkaufter Segen zu erkennen, dass das Gemüt den Körper beherrscht.

Interessant war, dass sich in den Monaten auch mein Appetit auf Essen änderte, obwohl ich nicht konkret darüber betete. Mein Übergewicht verschwand von selbst, und seitdem esse ich viel weniger, aber mit mehr Genuss.

Kann jemand dankbar genug sein für Gottes Wohltätigkeit für alle? Wenn wir uns mit schlichtem, vollständigem Vertrauen an unseren Vater-Mutter-Gott wenden, fühlen wir uns in der Wärme und Sicherheit Seiner Liebe willkommen. Solch eine geistige Heimkehr, die zumindest begonnen hat, kann uns nur zu Freudentränen und den aus tiefstem Herzen kommenden Worten bewegen: „Danke, Vater.“

Stephen D. Helmer
Ithaca, New York, Vereinigte Staaten

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