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Original im Internet

Der Heilige Geist und Heilung

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 28. Mai 2020


Mary Baker Eddy gibt denen, die christliches Heilen praktizieren, folgende Ermutigung und Anweisung: „Halte beständig folgenden Gedanken fest: Es ist die geistige Idee, der Heilige Geist und Christus, die dich befähigt, mit wissenschaftlicher Gewissheit die Regel des Heilens zu demonstrieren, die sich auf ihr göttliches Prinzip, Liebe, gründet, das allem wahren Sein zugrunde liegt, über ihm steht und es umschließt“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 496). Der Heilige Geist und Christus. Viele sind mit dem Begriff Christus vertraut, doch wer oder was ist der Heilige Geist und wie soll er beim Heilen behilflich sein?

Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass der Heilige Geist ein Synonym für die göttliche Wissenschaft ist, den von Christus Jesus verheißenen Tröster. Er ist die vollständige Offenbarung der Wahrheit, die die tiefsten Dinge Gottes und die geistige Wertigkeit des Lebens Seines Sohnes Christus Jesus erkennbar werden lässt. Jesu Leben offenbarte die Tiefe, Höhe, Breite und Macht der göttlichen Liebe. Der Heilige Geist offenbart Liebe als unsterblich und allgegenwärtig, als das immerwirkende Prinzip. Er präsentiert den Menschen als das Werk der Liebe, der im Reich und unter der Herrschaft der Liebe lebt – als Gottes vollkommene, beständige Widerspiegelung. Mary Baker Eddy definiert Heiliger Geist im Glossar von Wissenschaft und Gesundheit so: „Göttliche Wissenschaft; die Entfaltung von ewigem Leben, ewiger Wahrheit und Liebe“ (S. 588). Diese Wissenschaft ist wesentlich – eine lebendige Macht. Ihr Anwendungsgebiet ist universal, grenzenlos. Sie entfaltet die heilende Macht des reinen Christentums.

Die göttliche Wissenschaft stellt die gesamte Herrlichkeit Gottes dar. In der Wissenschaft wird Gott nie als von Seiner Manifestation getrennt betrachtet, denn Prinzip und Idee, Gott und Mensch, sind eins im Sein. Jesus war sich seiner göttlichen Beziehung zu Gott bewusst. Er betete: „Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war“ (Johannes 17:5). Das wahre Selbst des Menschen, wie Christus es repräsentierte, war nie von Gott getrennt, sondern verbleibt ewiglich als Sein Bild und Gleichnis beim Vater. Die göttliche Wissenschaft bringt uns in Erinnerung, wie Christus den Glauben an einen Adam-ähnlichen Menschen, einen von seinem Schöpfer getrennten und unabhängigen Menschen, zerstört. Der Mensch ist das direkte Ergebnis Gottes, das Ergebnis der Tätigkeit von Wahrheit, Leben und Geist. Kann Wahrheit zu Irrtum führen? Kann Leben zum Tod führen? Kann Geist einen sündigen Sterblichen hervorrufen? Nie und nimmer. Gott ist das ewige Prinzip, der beständige Urheber bzw. Verfasser alles Seins. Die Identität, die Essenz und das Wesen des Menschen finden sich in Gott und stammen nur von Ihm. Der Heilige Geist offenbart den Menschen, der die gesamte Herrlichkeit Gottes widerspiegelt.

Als Jesus von Johannes getauft wurde, tat sich der Himmel auf, „und der Heilige Geist kam herab auf ihn in leiblicher Gestalt wie eine Taube ...“ (Lukas 3:21, 22). Jesus war in die Erkenntnis von der Allheit des Geistes eingetaucht und vom Heiligen Geist, dem Verständnis der göttlichen Wissenschaft, erfüllt. Dann hörte seine reine und sündlose Natur Gottes Stimme, die ihn als Seinen geliebten Sohn identifizierte. In dem Maß, wie wir vom Heiligen Geist berührt werden, wird unser Leben gereinigt, und wir werden uns Gottes Verständnis von uns als Seinen geliebten Söhnen und Töchtern bewusst. Dieser geistige Sinn regiert uns, und da wir von der Einheit des Menschen mit Gott, dem einzigen Ego, wissen, sind wir vom materiellen Gefühl von Krankheit und Schmerzen befreit.

Jeder Sonntagsgottesdienst der Christlichen Wissenschaft ist dazu bestimmt, die Menschheit zur Gegenwart und Macht des Heiligen Geistes zu erwecken. Am Schluss des Gottesdienstes werden die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ aus Wissenschaft und Gesundheit (siehe S. 468) und die entsprechende Schriftstelle aus 1. Johannes verlesen: „Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater geschenkt, dass wir Gottes Kinder heißen sollen! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht. Geliebte, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn er offenbart wird, dass wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich selbst, genau wie er rein ist“ (3:1–3). Wenn diese „Taube“ auf die Gemeinde herabkommt, wird der Mensch, das Ebenbild der Liebe, klarer offenbart, und die heilende Macht des Christus wird bekannt gemacht.

Johannes der Täufer sagte denen, die sich von ihm im Jordan taufen lassen wollten, dass Jesus einst Menschen mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen würde. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit, dass die Wissenschaft „die Taufe des Heiligen Geistes [bringt], dessen Flammen der Wahrheit, der prophetischen Aussage Johannes des Täufers gemäß, den Irrtum verzehren“ (S. 558). Taufe in Wasser klingt für die meisten Menschen ausreichend, doch eine Feuertaufe gibt einem zu denken.

Es ist hilfreich, sich den Unterschied zwischen den Flammen der Hölle und den Flammen der Wahrheit bewusst zu machen. Die Flammen der Hölle bestrafen und foltern. Sie bestehen aus Schuld, Wut, Rache, Schmerzen, Lust, Hass und Trauer. Diese Eigenschaften stellen die selbstzerstörerische Natur der Sünde dar. Hier oder hiernach bringt entweder die Selbstquälerei der Sünde oder ein wachsendes Verständnis von der göttlichen Wissenschaft die Sterblichen dazu, der Sünde den Rücken zu kehren. Wie der verlorene Sohn in Jesu Gleichnis gehen sie in sich, erinnern sich ihres wahren Vaters und kehren zu Ihm zurück.

Die Flammen der Wahrheit reinigen und läutern. Sie verfeinern die Substanz des Denkens und bringen das Gold im Charakter hervor. Das Gold wird nicht zerstört, sondern gereinigt; zerstört wird nur die Schlacke, sinnlicher Irrtum. Der Bericht von Schadrach, Meschach und Abed-Nego im Alten Testament gibt hier ein gutes Beispiel (siehe Daniel, Kapitel 3). Sie wurden weder verletzt noch verbrannt, noch litten sie im Ofen des Königs in anderer Weise. Nur ihre Fesseln verbrannten. Als der König in den Feuerofen schaute, sah er einen vierten Mann mit ihnen herumgehen, und der sah aus wie ein Sohn der Götter. Der Heilige Geist offenbarte die wahre Natur und Substanz des Menschen – geistig, unzerstörbar und unsterblich. Heute werden die „Fesseln“, der Glaube an Krankheit, der die Menschen an sich binden will, in den Flammen der Wahrheit verbrannt. Die Wissenschaft des Menschen – dass er nicht materiell, sondern geistig ist – wird erneut offenbart.

Mrs. Eddy erklärt in ihrem Artikel „Teich und Taufe“: „Die Taufe des Heiligen Geistes ist die Reinigung von aller Sünde durch den Geist der Wahrheit; sie gibt den Sterblichen neue Beweggründe, neue Vorsätze, neue Neigungen, und alle weisen aufwärts“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 204). Die Offenbarung der Wahrheit ist kein intellektuelles oder philosophisches Ideal, über das man bestenfalls nachsinnen kann. Sie bringt die göttliche Energie des Geistes zum Ausdruck, die seine Ideen mit Leben und Energie versieht. Der Heilige Geist wandelt unser Leben um. Von Krankheit geheilt und von Sünde erlöst erkennen wir, dass göttliche Wissenschaft uns ein neues Herz verliehen hat, und wir sehnen uns danach, mehr von dem neuen Himmel und der neuen Erde wahrzunehmen, die Johannes prophezeit hat. Die Wissenschaft ist der Sauerteig, von dem in einem Gleichnis von Jesus die Rede ist; Gott hat sie Mrs. Eddy offenbart, die sie wiederum in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift dargelegt hat.

Der Hass des sterblichen Gemüts auf die Wahrheit zeigt sich oft in seinem Hass auf Mary Baker Eddy, durch die die Wahrheit unser Zeitalter erreicht und gesegnet hat. Die Bemühungen, den Charakter und die Glaubhaftigkeit von Gottes Schreiberin zu verunglimpfen, zielen darauf ab, den Beweis des Heiligen Geistes und seiner heilenden Macht vor den Menschen zu verbergen. Dispute über die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft sind das Mittel des tierischen Magnetismus, der Menschheit die Herrlichkeit der Offenbarung der Wahrheit vorzuenthalten. Doch die Flammen der Wahrheit sind mehr als ausreichend, um die Schlacke– alle Machenschaften des sterblichen Gemüts – zu verbrennen. Der Heilige Geist entfaltet ewiglich die in der göttlichen Wissenschaft beschriebene rettende Macht Gottes – sie ist ein Licht, das nicht verdunkelt werden kann. Und in diesem neuen Licht erkennen wir den wahren Charakter unserer Führerin.

Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit, dass Gott sie auf die Offenbarung der göttlichen Wissenschaft vorbereitet hatte (siehe S. 107). Von Kindheit an wurde ihr Charakter auf die Probe gestellt und verfeinert. Sie fühlte sich Geist ganz natürlich verbunden und liebte Gottes Wort von jeher. Selbstlose Liebe war von Kind auf ihr besonderes Wesensmerkmal. Obwohl sie im Calvinismus aufwuchs, in dem die Bestrafung des Menschen mehr wog als seine Erlösung, wandte sich ihr Herz von Natur aus einem Gott zu, der sich ihr als ewige und universale Liebe darstellte. Das Bewusstsein von Gottes Liebe und nicht der Glaube an Seine Strenge heilte sie von Fieber (siehe Rückblick und Einblick von Mrs. Eddy, S. 13) und befähigte sie später, noch bevor sie die Christliche Wissenschaft entdeckt hatte, ein blindes Kind allein durch Gebet zu heilen (siehe Yvonne Caché von Fettweis und Robert Townsend Warneck, Mary Baker Eddy: Christliche Heilerin, erweiterte Ausgabe, S. 44).

Ereignisse wie diese erhöhten ihr Verlangen, Gott und die heilende Macht des Christus zu verstehen. Doch die Doktrin des Dispensationalismus, der Theorie, die die Heilungswerke Jesu auf seine Lebenszeit begrenzt, war zu ihrer Zeit so anerkannt, wie sie es heute bei vielen ist. Da sie häufig und schmerzhaft ans Bett gefesselt war und die Schulmedizin keine Hilfe bot, erforschte sie die alternativen Heilmethoden ihrer Zeit, den heutigen Praktiken vielfach ähnlich. Doch in all der Zeit standen Gott und die Bibel immer im Mittelpunkt ihres Lebens. Geist war ihre Grundachse. Schwere Krankheit, der plötzliche Tod ihres ersten Mannes, der Tod ihrer Eltern, der Verlust ihres Kindes, große Armut, der Betrug ihres zweiten Mannes, anhaltende schlechte Gesundheit – nichts davon erschütterte ihr sicheres Gottvertrauen. Sie wurde geprüft und getestet und erwies sich beständig als treu.

Niemand sonst war bereit, die Offenbarung der göttlichen Wissenschaft zu empfangen; niemand sonst hielt die Vorbereitung von Wahrheit, Leben und Liebe auf dieses Ziel aus. Die Einzigartigkeit ihres Charakters, das Maß, in dem ihr Wesen durch die Flammen der Wahrheit geläutert wurde, zeigt sich im Gegensatz zur Schwäche derer, die dachten, sie könnten ihre Arbeit übernehmen. Ein vielversprechender früher Schüler zeigte sich unfähig, den Angriffen der Sinnlichkeit standzuhalten. Erst kehrte er Mrs. Eddy den Rücken und dann bekämpfte er sie. Ihr Adoptivsohn fand den Reiz der Gesellschaft und Reisen befriedigender als die starre Disziplin der göttlichen Wissenschaft. Einer ihrer Herausgeber konnte die Führung einer Frau, die Erhabenheit des geistigen Sinnes über starres Geschäftsdenken, nicht ertragen und ließ die Sache im Stich. Mehrere prominente Schüler konnten das Verlangen nach persönlicher Macht und Prestige nicht ablegen und waren unfähig, die Forderungen von Wahrheit und Liebe zu erfüllen. In Mrs. Eddy verbanden sich Reinheit, Disziplin, Demut, geistige Stärke, Standhaftigkeit, Treue, Gnade und Liebe zu einem Charakter, der wahrhaft empfänglich für die Wahrheit und ihr gehorsam war. Ihr Leben ist von der Wahrheit, der sie diente, nicht zu trennen.

Bei einer Fahrt durch New Hampshire kann man dieselben Berge sehen, die Mrs. Eddy in ihrer Jugend oft sah. Wenn man ihre Arbeit wertzuschätzen lernt, kommt man zu dem Schluss, dass Mrs. Eddy einen geistigen Kern hatte, der stärker war als diese Berge, und dass ihre Arbeit sie alle überdauern wird.

Jesus erklärte, dass der Tröster, der Heilige Geist, für immer bei uns sein wird. Nichts kann die Offenbarung der göttlichen Wissenschaft abweisen oder die Macht von Gottes Wort leugnen. Sie offenbart das unabänderliche Prinzip alles Seins.

Haben Sie die selbst-offenbarende Macht von Gottes Wort betrachtet, das menschliche Unwissenheit – sogar Hass – durchbricht; die Macht und Absicht der göttlichen Liebe, wie sie im Leben von Christus Jesus und in den Lehren des Heiligen Geistes manifestiert wurden? Die göttliche Macht, die solche erheblichen geistigen Durchbrüche in die Wege geleitet hat, ist dieselbe Macht, die die Praxis des christlichen Heilens unterstützt. Dies zu wissen verleiht einem „wissenschaftliche Sicherheit“ in der Praxis der Christlichen Wissenschaft. Der Heilige Geist und Christus bringen uns vor Gottes Thron, die Macht und Herrlichkeit der göttlichen Liebe.

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