Kurz nachdem ich von einem Familienbesuch in einem anderen Bundesstaat zurückgekehrt war, zeigten sich Symptome bei mir, die ich mit einer ansteckenden Krankheit assoziierte.
Am ersten Tag war ich appetitlos. Ich blieb im Bett und fühlte mich schläfrig und belastet, beschloss aber, nicht zu schlafen, weil es offensichtlich war, dass ich wachbleiben und beten musste. Da ich die Christliche Wissenschaft seit meiner Kindheit studiere, wusste ich, dass dieser Zustand auf keinen Fall von dem liebevollen Gott kam, den ich seit vielen Jahren kannte und dem ich vertraute. Ich war voller Zuversicht, dass Gott mich heilen würde und dass die Wissenschaft des Christus, der Wahrheit, der Sache mehr als gewachsen war.
Mary Baker Eddy schreibt auf Seite 93 von Vermischte Schriften 1883–1896: „Die Furcht ist eine Annahme von Empfindung in der Materie; diese Annahme wird weder von der Wissenschaft aufrechterhalten noch von Tatsachen gestützt und existiert nur als Fabel“ und „... weder Furcht noch Sünde [können] Krankheit hervorbringen noch zurückbringen ..., da es in Wirklichkeit keine Krankheit gibt.“ Durch diese beiden Sätze ermutigt, betete ich ohne Furcht und mit der Entschlossenheit, nur auf Gottes Führung zu hören.
Obwohl ich am ersten Tag kaum aus dem Bett kam, fühlte ich mich erhoben durch die geistige Nahrung, die mein Vater-Mutter-Gott mir bereitstellte. Ich nahm mir vor, der Suggestion weder Raum zu schaffen noch zuzustimmen, dass die Krankheit ihren Lauf nehmen musste. Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt: „Die Übertragung von Krankheit oder von gewissen Idiosynkrasien des sterblichen Gemüts wäre unmöglich, wenn wir diese große Tatsache des Seins verstünden, nämlich, dass nichts Unharmonisches in das Sein eindringen kann, denn Leben ist Gott“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 228).
Mir kam der Gedanke, dass es ganz natürlich und normal sein würde, aufzustehen und etwas zu essen, wenn ich wirklich verstand, dass ich nicht krank war, und das tat ich. Am folgenden Tag war ich von freudiger Inspiration erfüllt und bewegte mich etwas besser, doch ich konnte nur wenig essen.
Am dritten Tag drängte sich mir der Begriff Lungenentzündung auf. Ich erkannte schnell, dass das keine geistige Wirklichkeit, sondern eine Bezeichnung war, die dem hypnotischen Glauben anhing, dass Krankheit Intelligenz besitzt und sich formen, fortpflanzen und verbreiten kann. Ich verstand klar, dass Krankheit weder Existenz noch Macht hat, weil Gott alles ist und Seine Güte allen Raum erfüllt. Damit war der Mesmerismus überwunden, und innerhalb weniger Tage trat die Suggestion, dass ich an Lungenentzündung leiden könnte, nicht mehr auf.
In der Zeit bat ich eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft, die im Christian Science Journal inseriert, um metaphysische Behandlung durch Gebet. Ich hatte den Eindruck, dass ich angefangen hatte, körperlichen Fortschritt als Maß der Heilung zu betrachten, anstatt fest in meiner Bekräftigung meiner wahren geistigen Natur als bereits vollkommene Idee Gottes, des Geistes, zu verharren. Die Praktikerin wies darauf hin, dass jede weitere Stufe des geistigen Wachstums nicht verschiedene Phasen der Körperlichkeit, sondern mehr von unserer geistigen Identität ans Licht bringt – von unserer vollkommenen geistigen Identität als Gottes Ebenbild. Wenn wir glauben, dass unsere Identität in einem materiellen Körper behaftet ist, der einer Verbesserung bedarf, dann öffnen wir dem Gedanken Tür und Tor, dass wir in einem Körper leben, der sich rückläufig entwickeln kann.
Ich berichtigte diesen Gedankengang, und kurz darauf verschwanden die Symptome. Sie können sich vorstellen, wie dankbar ich für diese Heilung und das geistige Wachstum war, das sie bewirkte.
Während ich mit diesem Problem beschäftigt war, hatte ich bemerkt, dass andere in meiner Umgebung ebenfalls mit ansteckenden Krankheiten konfrontiert waren. Ich bekräftigte in meinen Gebeten weiter, dass jeder in der Umgebung die Geborgenheit von Gottes Liebe für alle Seine Kinder erleben kann, die alle eins mit dem Schöpfer sind. Und ich verstand, dass nur die Übertragung von Gottes Güte für alle wirklich war, so wie es bei mir der Fall gewesen war.
Durch meine Gebete und die meiner liebevollen Praktikerin erlebte ich erneut überzeugenden Beweis dafür, dass die Macht Gottes ausreicht, um zu heilen und jeden Bedarf der Menschheit zu decken. Ich bin so dankbar, mein Leben lang Christliche Wissenschaftlerin zu sein. Und ich bin dankbar für die sanfte Maßregelung unseres göttlichen Hirten, die mich in all den Jahren zu tieferem Studium der Christlichen Wissenschaft und einer größeren Bereitschaft geführt hat, meinen Willen zugunsten von Gottes gutem Willen für alle Menschen schneller abzulegen.
Audys Dodge Losche
Carson City, Nevada, Vereinigte Staaten