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Original im Internet

Kein Brandgeruch der Vergangenheit

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 24. Juli 2023


Die Geschichte von Schadrach, Meschach und Abed-Nego ist einer der dramatischsten Berichte der Bibel, wie Gott Seine Kinder aus großer Gefahr gerettet hat. Wie wir im Buch Daniel nachlesen, wurden die drei hebräischen Gefangengen gefesselt in einen glühenden Ofen geworfen, weil sie sich geweigert hatten, das goldene Standbild des babylonischen Königs anzubeten. Doch das Feuer tat ihnen nichts an. Zum großen Erstaunen des Königs kamen die drei unverletzt aus dem Ofen hervor; ihre Kleider und Haare waren nicht versengt, und „man konnte keinen Brandgeruch an ihnen riechen“ (3:27).

Die Tatsache, dass die Männer nicht nach Rauch rochen, scheint darauf hinzuweisen, dass ihr Glaube an Gott sie so vollständig beschützt hatte, dass die Erfahrung weder Furcht noch Ressentiments an ihnen zurückließ.

Unlängst las ich einen Artikel von Louise Knight Wheatley über diese Geschichte mit dem Titel „Man konnte keinen Brandgeruch an ihnen riechen“ (Herold-Online, 10. Juli 2014). Der Artikel behandelt verschiedene Arten des hypnotischen Denkens, das uns an die Erinnerung vergangener Probleme ketten will – Stolz, Selbstmitleid, Mitempfinden, Selbstvorwürfe und Schuldzuweisung.

Doch als Gottes geistiger Ausdruck spiegelt der Mensch nur Gottes Gedanken wider. Unsere wahren Erinnerungen sind vollständig gut und werden im göttlichen Gemüt gehalten, wo es keinen Platz für etwas gibt, das Gott unähnlich wäre. In reinen Augenblicken der Christus-gleichen Erhellung, wenn wir zu Gottes ewigem Frieden und ewiger Harmonie erwachen, verschwinden sowohl das Böse als auch die Erinnerung daran. Ich bezeichne diese wichtige Komponente der Heilung durch Gebet gern als geistiges Vergessen.

Heilung, die das Böse auswischt, wird dadurch erreicht, dass man sich weigert, die falsche Suggestion zu akzeptieren, dass das Böse wirklich ist. Gott ist unendlich, daher hatte das Böse niemals eine wirkliche Gegenwart, Macht oder Intelligenz, und somit gibt es keine Veranlassung, darüber nachzugrübeln. Die Neigung, weiter über eine Krankheit, einen Unfall oder ein anderes Problem zu sprechen oder nachzudenken, würde die vollständige Heilung nur verzögern.

Eine Verwandte bat mich einmal, hinsichtlich einer Schwierigkeit mit einer Kollegin für sie zu beten, mit der sie eine Meinungsverschiedenheit hatte; es war zu einem Streit gekommen, bei dem unschöne Dinge gesagt worden waren. Ich betete darum zu erkennen, dass der Einzige, der mit uns allen kommuniziert, Gott, göttliche Liebe, das eine und einzige Gemüt, ist, und dass ein Kind Gottes weder anderen seinen Willen aufzwingen noch etwas anderes als Liebe ausdrücken kann. Schon bald baten die beiden Kolleginnen einander um Verzeihung, und alles schien wieder gut zu sein.

Noch nicht lange darauf erhielt ich einen Anruf von meiner Verwandten, bei dem sie mir erzählte, dass es einen weiteren Streit gegeben hatte, der diesmal noch hitziger gewesen war. Als wir uns darüber austauschten, zeigte sich, dass meine Verwandte weiter darüber gegrübelt hatte, was beim ersten Streit gesagt worden war, obwohl das Problem aus der Welt geschaffen worden war. Verbleibende Ressentiments zwischen den beiden waren der Nährboden für weitere Disharmonie geworden.

Ich betete, um zu erkennen, dass unser liebevoller Vater-Mutter-Gott nie von uns fordern würde, auch nur ein einziges Mal durch eine hitzige Situation zu gehen, und dass Er uns schon gar nicht auch noch die Erinnerungen an vergangene Verletzungen aufbürdet. Gott, unser einziges wirkliches Gemüt, eröffnet uns beständig neue Einblicke in Seine Güte. Es gibt keine Erinnerungsschleife an böse Dinge in diesem Gemüt oder in unserer Widerspiegelung des Gemüts, die uns dazu verleiten kann, negative Vorfälle immer wieder in unserem Denken durchzuspielen. Jedes Kind Gottes besitzt die Freiheit, Eigenschaften Christi wie Reinheit, Liebenswürdigkeit, Anteilnahme und Vergebung zum Ausdruck zu bringen. Das ist unser göttliches Recht und unser Daseinszweck.

Zwei Tage später rief meine Verwandte an und erzählte, dass die Zwietracht vollständig geheilt worden war. Seitdem sind Jahre vergangen, und die Beziehung der beiden ist weiterhin friedlich und harmonisch, ohne einen verbleibenden Brandgeruch.

Wenn wir uns und andere so sehen, wie Gott uns sieht, nämlich als Seine geistige Widerspiegelung, dann verstehen wir, dass nichts, das wir durchgemacht zu haben scheinen, unser vollkommenes Selbst beeinträchtigen kann. Man kann nicht einmal einen Brandgeruch an uns feststellen, denn der Brand hat ja nie wirklich stattgefunden.

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