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Original im Internet

Das Kreuz auf sich nehmen – eine wertvolle Gelegenheit

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 24. Juni 2024


Ein Kyrener namens Simon war auf dem Weg vom Feld in die Stadt, als er plötzlich in das hineingezogen wurde, was viele als das wichtigste Ereignis der menschlichen Geschichte bezeichnen würden: Jesu Kreuzigung und Auferstehung.

Jesus, verprügelt und verurteilt, wurde aus der Stadt geführt. Die Bibel beschreibt es so: „Und als sie ihn wegführten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene ... und legten das Kreuz auf ihn, damit er es Jesus nachtrage“ (Lukas 23:26).

Einige glauben, Jesu Feinde fürchteten, dass er durch die Schläge geschwächt war. Sie wollten, dass er lange genug überlebte, um gekreuzigt werden zu können. Daher befahlen die Römischen Soldaten Simon, das Kreuz an Jesu statt zu tragen. Simon dachte sicher, dass er dem Befehl der Soldaten gehorchte, doch reagierte er nicht in Wirklichkeit auf den Christus in Übereinstimmung mit dem göttlichen Plan, der die Auferstehung in sich barg?

Die Bibel sagt uns nicht viel über Simon. Er wird bei Matthäus, Markus und Lukas nur in jeweils einem Vers erwähnt. Doch vielleicht dient dieser kurze Auftritt als überzeugende Metapher, die uns inspiriert, Christus zu gehorchen und unsere gottgegebene geistige Natur zu entdecken und konsequenter zum Ausdruck zu bringen. Christus, Gottes Botschaft der Liebe an die Menschheit, riss dem Bösen die Maske der Wirklichkeit ab und tut das auch heute noch. Der Mensch Jesus gab ein sterbliches Verständnis von Leben auf, während seine geistige Natur, der Christus, unberührt war. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt: „Jesus als des Menschen Sohn war menschlich, Christus als Sohn Gottes war göttlich. Diese Göttlichkeit erreichte die Menschheit durch die Kreuzigung des Menschlichen, jene bedeutungsschwere Demonstration von Gott, in der Geist seine Herrschaft über die Materie bewies“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 63).

Jeder Schritt, den Simon tat, als er Jesus half, das Kreuz zu tragen, hat möglicherweise Jesu abschließenden Beweis unterstützt, dass Gottes Kind unsterblich ist und letztendlich weder leiden noch sterben kann. Und ähnlich wie Simon sind wir in gewisser Weise dazu aufgerufen, die Richtung zu wechseln, das Kreuz in unserem Leben aufzunehmen und Jesus nachzufolgen.

Das Kreuz zu tragen bedeutet für uns, ehrlich alle Eigenschaften aufzugeben, die uns an ein materielles Leben binden, z. B. menschlichen Willen oder Ressentiments, und fordert von uns, dass wir Böses mit Gutem erwidern. Dies beinhaltet ganz natürlich die nie endende Pflicht zu bezeugen, dass wir und andere der unsterbliche, makellose Ausdruck Gottes, der göttlichen Liebe, sind, statt sinnliche und eigensüchtige Sterbliche. Mit jedem Schritt geistigen Wachstums beweisen wir, dass Gottes Kinder nicht aufzuhalten sind, ob es um inneres Ringen oder augenscheinliche Gewalt geht. Indem wir auf den Christus – die wahre Idee von Gott – eingehen, lassen wir alles in uns ein, für das Christus steht, und erleben mehr Christus-Heilen. Wir arbeiten selbstlos in der Kirche mit und sorgen liebevoll für andere, selbst wenn uns dies mehr abfordert.

Das Böse behauptet, Feindseligkeit, Krankheit und Verluste zu einem unvermeidlichen Bestandteil des Lebens zu machen. Doch Jesus bewies durch seine Kreuzigung und Auferstehung, dass das Böse immer machtlos ist. Jesus sagte über das Böse: „Die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, dann redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater derselben“ (Johannes 8:44).

„Das eigentliche Kreuz, das Jesus den Berg des Kummers hinauftrug“, schreibt Mrs. Eddy, „war der Hass der Welt auf Wahrheit und Liebe“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 50). Simon hat eindeutig die Last und Schmerzen, die Jesus den körperlichen Sinnen nach zu erleiden bereit war, am eigenen Leib gespürt. Doch der Hass war nicht nur auf den Menschen gerichtet, sondern letztendlich auf seine göttliche Natur – den Christus. Allerdings flieht das Böse vor dem Christus. Aus diesem Wissen heraus können wir uns weigern zu akzeptieren, dass uns Leiden oder sonst etwas, das nicht von Gott kommt, persönlich zu eigen ist, selbst wenn wir an etwas tragen, was wie unser Kreuz aussehen mag. Christus entfernt und löscht alles aus, was Gott uns nicht zugeteilt hat. Jesus sagte beruhigend: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. ... Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Matthäus 11:28, 30).

Die Welt sieht das Kreuz und denkt automatisch an Leid. Aus geistiger Sicht ist das Kreuz jedoch ein Symbol der Möglichkeiten und des Fortschritts. Es hebt – zwingt – uns zu einer höheren Demonstration von Geist, sodass wir Heilung erleben und miterleben, nicht nur für uns selbst, sondern auch für alle, die uns um Hilfe bitten.

Das Kreuz zu tragen fordert von uns, dass wir der Ichsucht in Form von Selbstgerechtigkeit und Selbstverdammung gegenüber wachsam sind. Wenn wir aufhören, uns selbst zu erhöhen oder zu erniedrigen, stellen wir fest, dass wahre Demut die scheinbare Last des Kreuzes verringert.

Das Kreuz, das Jesus trug, und Jesu anschließende Auferstehung und Himmelfahrt haben die Welt auf tiefgründigste Weise zum Guten verändert, denn sie offenbarten das bereits vorhandene und ewige geistige Sein. Das extreme Böse wurde als machtlos bewiesen, als absolut unfähig, die glorreiche Liebe Gottes, die in Jesu Opfer und Triumph deutlich wurde, auszulöschen.

Simons Leben wurde durch die kurze Begegnung mit Jesus und dem Kreuz unzweifelhaft verändert. Das Kreuz, das wir zeitweise tragen, ist nicht wirklich eine persönliche Last, sondern eine wertvolle Gelegenheit für Offenbarung, Heilung und geistige Umwandlung. Wenn wir dann den Sieg durch Christus für uns einfordern, legen wir das Kreuz ab und nehmen stattdessen unsere gottgegebene Krone göttlicher Herrschaft auf.

Keith Wommack
Mitglied des Vorstands der Christlichen Wissenschaft

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