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Original im Internet

Das Gute ist nicht messbar

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 13. Januar 2025


Wie oft zählen, messen und berechnen wir etwas, um eine Frage zu beantworten, ein Problem zu lösen oder eine Situation zu beschreiben! Zahlen ziehen sich durch so viele Teile des Lebens, vom Bemessen der persönlichen Gesundheit zur Kalkulation, wie viel Zeit oder Geld wir für etwas haben, bis hin zu unserem Klima, um nur einige Beispiele zu nennen.

Doch vor mehr als hundert Jahren warnte die Gründerin des Herolds Mary Baker Eddy vor den Nachteilen, sich auf Daten dieser Art zu stützen. Sie schrieb im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft: „Ohne den Irrtum, alles, was gut und schön ist, zu messen und zu begrenzen, würde der Mensch mehr als siebzig Jahre genießen und seine Kraft, Frische und Verheißung bewahren“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 246).

Diese Worte zeigen uns, was an der Nutzung von Zahlen zur Berechnung unserer Aussichten problematisch ist: Zahlen stellen vielfach Begrenzungen dar und führen zu einem eingeschränkten Gefühl von Gutem, Leben, Gesundheit, Versorgung und sogar Schönheit. Anstatt sich auf materielle Maße zu versteifen, können wir daher ein Verständnis von Gott als göttliches Prinzip anwenden, um unsere Überzeugung zu stärken, dass Schönheit und Gutes ohne Maß existieren.

Auf dieser Grundlage können wir Zahlen geistig und ohne jede Implikation einer Begrenzung betrachten. „Geistige Ideen, wie Zahlen und Töne, gehen vom Prinzip aus und lassen keine materialistischen Vorstellungen zu“, lesen wir in Wissenschaft und Gesundheit (S. 298). Trennt man das geistige Konzept von Zahlen von den mit ihnen verbundenen materiellen Vorstellungen, dann kann man von den negativen Erwartungen befreit werden, die in vielen Situationen mit der Verwendung von Zahlen einhergehen.

Personenbezogene Daten wie Alter, Gewicht, Körpergröße, Körpertemperatur, Puls, Blutdruck, Kalorien, Stunden des Schlafs usw. können beispielsweise dazu führen, dass wir unser Konzept vom Leben materialisieren und unsere Erwartungen auf materielle Zustände gründen. Wenn wir hingegen unnötige Messungen gar nicht erst vornehmen und unser Denken von den mit diesen Variablen verbundenen Überzeugungen abwenden, können wir uns vollständig auf die Unendlichkeit des göttlichen Prinzips verlassen, wo Zahlen nur gute und schöne geistige Ideen darstellen, die unbegrenzt sind. Wenn wir feststellen, dass wir aufgrund eines bestimmten Datenpunkts furchtsame oder begrenzte Erwartungen haben, können wir stattdessen die Situation von einer metaphysischen Basis aus betrachten und eine gänzlich inspirierende Sichtweise erlangen.

Heilungszeugnisse, die seit mehr als 140 Jahren im Herold und in seinen Schwesterzeitschriften, dem Christian Science Journal und dem Christian Science Sentinel, erscheinen, bieten Tausende von Beispielen dafür, wie Christliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Probleme geheilt haben, die durch solche personenbezogenen Datenpunkte sichtbar wurden. Verifizierte Heilungen von niedrigem Blutzucker, hohem Blutdruck, unregelmäßigem Puls, Übergewicht, Untergewicht, Schlaflosigkeit, altersbezogenen Störungen und anderen Problemen demonstrieren die Freiheit, die mit der Weigerung einhergeht, auf bestimmten Zahlen und Maßen beruhende Prognosen zu akzeptieren, und stattdessen die geistigen Tatsachen des unendlichen Prinzips, Gottes, des Guten, zu akzeptieren.

Statt unsere Gesundheit anhand von Maßen einzuschätzen – ob körperliche, finanzielle, seelische oder gesellschaftliche –, können wir eine geistige Herangehensweise an eine Kenntnis unserer selbst anstreben. Eine grundlegende Prämisse des auf Geist beruhenden Denkens wird in diesen beiden Sätzen aus Wissenschaft und Gesundheit zusammengefasst: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Manifestation, denn Gott ist Alles-in-allem“ (S. 468).

Diese Grundlage schließt die Möglichkeit aus, materiellen Messungen die Macht zuzugestehen, unseren Alltag zu bestimmen. Wenn wir materielle Behauptungen metaphysisch durchschauen, uns Gott, dem unendlichen Gemüt, weiter nähern und uns als Gottes unendlichen Ausdruck verstehen, wird sanft alles ausgelöscht, was wir als wahr und furchteinflößend erachtet haben. Dieser Vorgang ersetzt negative, begrenzende Voraussagen und versichert uns unseres Daseins als gänzlich geistige, vollständige und gesunde gesegnete Kinder Gottes.

Unsere Erwartungen in den geistigen Konzepten Unendlichkeit, Allheit, Einheit und Ewigkeit zu verankern, öffnet unser Denken für die grenzenlosen Möglichkeiten des Guten, statt für die Einengungen der Endlichkeit und des Mangels. Unendlichkeit und Allheit beschreiben Gott. Einheit und Ewigkeit definieren unsere Beziehung zu Gott. Wir haben einen Gott, einen Christus – die wahre Idee Gottes –, und die Konsequenz dieser Einzigkeit ist, dass Gott und Seine Widerspiegelung, der Mensch, ewiglich alles sind, was es gibt. In einem auf Geist beruhenden Universum gibt es keine Teilung, keine Doppelseitigkeit, keine Vielheit und keine Begrenzung. Es gibt nur Unendlichkeit und Einheit.

Das wurde mir eines Abends beim Einkochen von Marmelade sehr klar, als ich mir versehentlich kochendes Wasser über die Hand goss. Ein paar Jahre vorher hatte ich etwas Ähnliches schon mal gemacht. Damals waren die Schmerzen nach intensivem Gebet verschwunden. Doch es hatten sich große Blasen auf der Hand gebildet, die erst nach mehreren Tagen verheilt waren. Ich wusste, dass ich viel durch diese Erfahrung gelernt hatte. Als es nun also wieder passierte, wandte ich deshalb meine Gedanken unverzüglich Gott zu.

Diesmal dämmerte mir, dass ich, wenn ich mir 25 Grad warmes Wasser über die Hand gegossen hätte, nichts anderes erwarten würde als eine angenehme Berührung. Meine Überzeugung, dass 100 Grad heißes Wasser Schmerzen hervorrufen würde, verursachte das Problem. Als ich betete, um zu verstehen, dass sich in Wirklichkeit nichts als Harmonie zugetragen hatte – da Verletzung und Beschädigung kein Teil der Allheit und Unveränderlichkeit von Gottes Güte sein konnten –, hörten die Schmerzen auf, und ich setzte meine Aktivität fort. Es gab kein Anzeichen eines Vorfalls oder einer Verbrennung auf meiner Hand.

Dieses Beispiel des Folgerns von einer metaphysischen Grundlage aus machte die Prognose zunichte, dass siedend heißes Wasser Schmerzen und Verletzungen hervorrufen würde. Es verdeutlichte die Wahrheit dieser Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit: „Der Glaube an eine materielle Grundlage, von der alles Vernunftgemäße abzuleiten sei, weicht langsam der Idee einer metaphysischen Grundlage, er wendet sich von der Materie ab und dem Gemüt als Ursache einer jeden Wirkung zu“ (S. 268).

Zahlen können nichts verursachen. Sie sind auch keine Anzeichen für andere sogenannte Ursachen. Die materiellen Überzeugungen, die vielfach mit bestimmten Zahlen assoziiert werden, haben nicht das Geringste mit den Tatsachen eines geistigen Universums zu tun, das vom göttlichen Gemüt – der einzigen Ursache und dem einzigen Schöpfer – erschaffen wurde und aufrechterhalten wird. Nichts im Himmelreich, dem Ort, nach dem wir gemäß Christus Jesus zuerst trachten sollen (siehe Matthäus 6:31–33), ist jemals zu viel, zu wenig, zu heiß, zu kalt, zu früh, zu spät, zu schnell, zu langsam, zu weit oder zu hoch.

In ihrem geistigen Licht betrachtet stellen Zahlen Konzepte dar, die wir weise und mit Herrschaft verwenden sollen. Zusätzlich zu unzähligen praktischen Verwendungen gewährt die Mathematik uns wundervolle Einblicke in die ewige Wesenheit des geistigen Universums. Wenn wir in Versuchung sind zu glauben, dass Zahlen uns etwas über unsere Gesundheit, unseren Wohlstand oder unsere zukünftigen Möglichkeiten mitteilen können – ob unsere eigenen oder die der Welt –, dann müssen wir aufpassen.

Eine Betrachtung der eigenen Finanzen – wie viel Geld wir verdienen, besitzen, verloren haben oder brauchen –, belastet das Denken vieler Menschen beispielsweise immer wieder sehr. In der oben erwähnten Stelle im Matthäusevangelium weist Christus Jesus uns an, unser Denken stattdessen auf den Himmel zu richten, das Bewusstsein Gottes, und dort zu verweilen. Dann können wir darauf vertrauen, dass unsere Bedürfnisse auf eine Weise gedeckt werden, die wir nie hätten planen können.

Die Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft enthalten Tausende von Zeugnissen von Menschen aus aller Welt, die mithilfe von Gebet Probleme in Bezug auf wirtschaftliche Unsicherheit überwunden haben, darunter Armut, unternehmerisches Scheitern und Arbeitslosigkeit. Christliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben Zeiten schlechter Wirtschaftsprognosen überwunden und Herrschaft über materielle Begrenzungen demonstriert, wodurch sie dauerhaften Frieden und bleibende Sicherheit erlangt haben.

Mein Mann absolvierte ein Aufbaustudium, als unsere drei Kinder noch klein waren. Es gelang uns, sämtliche finanziellen Pflichten zu erfüllen. Unsere Bedürfnisse wurden oft auf unerwartete Weise gestillt, als wir in unseren täglichen Gebeten die Allheit und Beständigkeit der göttlichen Liebe bekräftigten. Am Ende haben mein Mann und ich Arbeitsplätze auf demselben Campus gefunden, und sie haben uns und unsere Familie viele Jahre lang gesegnet.

Wir erlangen ein Gefühl von Herrschaft und Frieden angesichts furchteinflößender menschlicher Prognosen, wenn wir darum beten, demütig die Unendlichkeit, Allheit, Immer-Gegenwart und die unaufhörlich gute Natur Gottes, des göttlichen Prinzips, Liebe, zu erkennen und zu fühlen. Diese Herrschaft bedeutet nicht, dass wir aus der naiven Hoffnung, es werde sich schon alles fügen, ein leeres Bankkonto, einen leeren Benzintank oder große Hitze einfach ignorieren dürfen, um beliebige Beispiele zu nennen. Wir erfüllen unsere Pflichten und leben friedlich und fröhlich, während wir täglich darum beten, das Wesen der geistigen Wirklichkeit zu verstehen.

Ob Herausforderungen unseren menschlichen Körper, die Körperschaft unserer Kirche oder die ganze Menschheit betreffen, wir können durch Gebet und Inspiration die Herrschaft über deprimierende oder angsteinflößende Statistiken erlangen. Das Erste Gebot zu befolgen, nur einen Gott, ein Gemüt, zu haben und sich zu weigern, an eine andere Macht zu glauben, hält unser Bewusstsein auf unsere Verbundenheit mit Gott und auf unser Heim im Himmelreich gerichtet.

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