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Original im Internet

Die Abwehrhaltung ablegen befreit

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 24. Februar 2025


Ich habe eine liebe Freundin, mit der ich jeden Tag per Video-App rede. Als ich mich über etwas, was sie sagte, empörte und überlegte, nicht weiter täglich mit ihr zu sprechen, wusste ich, dass es eine große Veränderung sowohl in ihrem als auch in meinem Leben bedeuten würde. Ich war mir nicht sicher, ob das, was ich als völlig berechtigten Ärger empfand, die Veränderung unserer Freundschaft wert war.

Mein verkrampfter Magen ließ mich ihre Bemerkungen jedoch nicht einfach vergessen. Große Gefühle und wütende Einwände schwirrten in meinem Denken herum. Aber ich war klug genug, innezuhalten und nachzudenken, bevor ich reagierte. Ich fragte mich: „Wie würde Jesus in einer solchen Situation handeln?“

Das Johannesevangelium schildert einen Vorfall, bei dem eine Frau als Sünderin verurteilt wird und Christus Jesus daraufhin erklärt, dass nur jemand, der selbst ohne Sünde ist, das Recht habe, den ersten Stein auf sie zu werfen (siehe Kapitel 8:1–11). Diese Zurechtweisung der Selbstgerechtigkeit schützte die Frau vor Schaden, da alle ihre Ankläger weggingen, ohne einen einzigen Stein zu werfen. Angesichts der Tatsache, dass Jesus Selbstgerechtigkeit zurechtwies, fragte ich mich, ob ich Selbstgerechtigkeit in mir selbst zurechtweisen musste.

Ich hatte das Gefühl, dass Gott mich dazu bringen wollte, über Demut nachzudenken. Wie sollte ich diese ausdrücken? Sollte ich das überhaupt? Was würde ich aufgeben, wenn ich sanftmütig denken und handeln würde?

Die Bibel ermutigt diejenigen, die Gott lieben, zur Sanftmut. Im ersten Brief an Timotheus lesen wir zum Beispiel: „Aber du, Gottesmensch, ... Strebe ... nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Geduld und Sanftmut“ (6:11). 

Ich sah ein, dass es möglich war, demütig zuzugeben, dass die Sichtweise meiner Freundin zutreffend war. Dadurch konnte ich meine erste Reaktion loslassen. Es fühlte sich so gut an, Wut, Schuldzuweisungen und Kränkungen hinter mir zu lassen und stattdessen Demut, Vertrauen und christlicher Nächstenliebe Raum zu geben. Ich fühlte mich frei, dieser Freundin gegenüber meine Liebe zum Ausdruck zu bringen, und war dankbar zu wissen, dass ich verletzte Gefühle nicht nur beiseiteschob, um unsere Freundschaft aufrechtzuerhalten.

Diese Zeilen aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft halfen mir zu definieren, wie ich mein Leben leben möchte und wie ich mich in dieser unharmonischen Situation verhalten wollte:

Jedes Wort aus meinem Mund
mache froh Dein Wesen kund.
All mein Denken, nimm es hin, 
füll’ es ganz nach Deinem Sinn. 
(Frances R. Havergal, Nr. 324, Adapt. und Übers. © CSBD)

Es fühlte sich so befreiend an, die Abwehrhaltung abzulegen und Liebe zu spüren! Und ich habe versucht, die Nachrichten aus aller Welt mit derselben Demut zu verfolgen, und das ist ebenso befreiend. Es hat die Empörung in meinen Reaktionen beseitigt und mir geholfen, meine Ausgeglichenheit zu bewahren. Gott ist Alles. Sich daran zu erinnern, ist ein tägliches Gebet, das heilendes Licht ausstrahlen kann.

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