„Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? Stiege ich zum Himmel hinauf, bist du da. Bettete ich mich ins Totenreich, sieh, auch dort bist du“ (Psalm 139:7, 8).
Manchmal haben wir vielleicht das Gefühl, verzweifelt zu sein – wir beten nicht und denken auch nicht an Gott, sondern machen uns wegen einer Situation große Sorgen. So ging es mir vor ein paar Jahren. Meine vorherige Arbeitsstelle wurde aufgrund von Sparmaßnahmen gestrichen. Zu dieser Zeit war ich nicht in dieser Funktion tätig, weil ich vorübergehend in einen anderen Teil des Unternehmens versetzt worden war. Und ich hatte zu kämpfen. Ich hatte einen Auftrag als Radiomoderatorin erhalten und war für Wirtschaftssendungen zuständig. Die Arbeitszeiten waren lang, das Team unerfahren, und der hohe Arbeitsdruck – einschließlich der engen Terminvorgaben – ließen mich an meiner Kompetenz zweifeln.
Viele Jahre zuvor hatte man mir in der Schule gesagt, dass ich eine Legasthenie habe, immer Schwierigkeiten mit dem Lesen haben würde und dass ich meinen Berufswunsch, den Beruf der Journalistin, ändern sollte. Das alles kam mir wieder in den Sinn, als ich mich in dieser neuen Funktion abmühte, und dazu kam noch der Stress im Zusammenhang mit der Auflösung meiner früheren Stelle.