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In tiefer Dankbarkeit gegen Gott bringe ich heute mein Zeugnis...

Aus der November 1903-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In tiefer Dankbarkeit gegen Gott bringe ich heute mein Zeugnis dar. Noch ein anderes Gefühl treibt mich dazu, das einer warmen Liebe für alle diejenigen, denen dieses Zeugnis zum Trost gereichen könnte. Manche unter denen, welche diese Zeilen lesen, mögen vielleicht, wie einst auch ich, von Furcht und Zweifel befangen sein. Manche, deren Heilung langsam fortschreitet, mögen vielleicht denken, sie bliebe ganz aus. Diesen und allen, die traurig sind, möchte ich zurufen: Seid unverzagt! Die Hilfe ist da — unser Gott ist treu, und wer auf Ihn harrt, wird Seine Herrlichkeit sehen!

Es sind jetzt anderthalb Jahre her, da war ich eine gebrochene Frau. Ich stand vor dem völligen Erblinden. Eine Aderhautentzündung hatte einen Bluterguß auf der Aderhaut hervorgerufen und mein Sehfeld durch einen großen schwarzen Fleck verdeckt, — ich sah nur seitwärts. Ich wandte mich an den besten Okulisten in meinem Wohnort, Warschau, Rußland, und ich sehe noch sein ernstes Gesicht, als er mir das Gefahrvolle meiner Lage eröffnete. Trotz der angewandten Mittel wurde es nicht besser mit mir, sondern nur schlimmer. Schließlich konnte ich nicht mehr die herankommenden Wagen auf der Straße richtig unterscheiden. Da hörte ich von einem Homöopathen in München, der Wunderkuren verrichtete, und ich reiste hin. In der Tat gelang es dem Arzte, die Aufsaugung des Blutklumpens zu bewerkstelligen, jedoch bei der letzten Untersuchung erwies es sich, daß der Sehnerv durch den langen Druck teilweise abgestorben war. Ich konnte nicht viel besser sehen als vorher. Der Arzt entließ mich mit der wenig tröstlichen Versicherung, daß, wenn ich recht vorsichtig wäre, und keine neuen Entzündungen hinzuträten, ich hoffen dürfte, mein bischen Sehvermögen zu erhalten. Ia, wenn — !

Mit schwerem Herzen mich in mein Schicksal ergebend, verfügte ich mich jetzt nach Wiesbaden, um in einem milderen Klima mein Allgemeinbefinden zu stärken. Hier fügte es der Zufall, oder wie ich es jetzt nenne, die gnädige, liebevolle Führung meines Gottes, daß ich mit meiner Praktikerin, der Christian Science (der Christlichen Wissenschaft), bekannt wurde. Was sie mir von Christian Science erzählte, erregte in mir den Wunsch, einen letzten Versuch damit zu wagen. Im Grunde hoffte ich jedoch nicht viel davon. Die Behandlung nahm ihren Anfang und wurde fünf Wochen fortgesetzt, — dann mußte ich aber wieder heim, und ich muß gestehen, ich tat es nur mit Bangen, — fern von meiner Scientistin glaubte ich verloren zu sein. Jedoch, da lernte ich die gewaltige Kraft meines Gottes kennen.

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