Wir vertrauen auf Gott” ist auf die Münze der Vereinigten Staaten geprägt, und dies ist von großer Wichtigkeit, daß eine Nation ein Mittel des Handelsverkehrs mit solcher Aufschrift zu allen Völkern sendet. „Gottvertrauen.” Dies ist eine absolute Erklärung und läßt keine abweichenden Meinungen zu. Es klingt wie Unsterblichkeit.
Interessant ist es, zu beachten, daß die ersten in der Bibel verzeichneten Lehren vom allmächtigen, allwissenden und allgegenwärtigen Gott, von Abraham herrühren.
Die Juden sind die einzige Nation, deren Vollständigkeit auf der Basis des Glaubens an Gott gewahrt ist. Im Laufe ihrer Geschichte sind Kaiserreiche entstanden und zerfallen, ganze Nationen sind vom Erdboden verschwunden, doch sie behielten ihren Glauben und lebten weiter. Oftmals sind sie durch Abgötterei mesmeriert worden, innerlich sowohl wie äußerlich, doch es blieb immer noch ein rechtschaffener Rest übrig, der den Glauben an den Einen wahren Gott lebendig erhielt. Wenn sie auf Abwege gerieten, ist ihnen immer wieder ein Prophet erstanden, der ihnen nachdrücklich Vorstellungen machte und den Weg zeigte mit den Worten: „Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist ein einiger Herr.”
Moses — der unsterbliche Gesetzgeber — lehrte, daß Gott gerecht ist. Auf diesem Begriff von Gott beruhen die zehn Gebote. Auf diesen Gott haben wir unsere Zuversicht gesetzt. Ein gerechter Gott! Hiob sagt: „So vertrage dich nun mit ihm, und habe Frieden.” Um Ihm zu vertrauen, müssen wir Ihn kennen lernen, und dieses kennen lernen wird dann ein unentbehrlicher Teil unserer Ausbildung. Der Grundstein der Gesellschaft ist das Leben nach der Vorschrift der zehn Gebote.
Diejenigen, die mit den Lehren der Christian Science bekannt sind, erkennen in denselben den einzigen, wahren Erzieher. Sie verleiht unserem Lehrbegriff den Geist der zehn Gebote. Wenn der sterbliche Mensch von der wahren Idee eines gerechten Gottes beseelt wird, so fängt er an, Gerechtigkeit gegen seinen Mitmenschen zu bezeigen. Gerechtigkeit ist des Menschen höchster Begriff vom Rechte. Je deutlicher er dies auffaßt, desto deutlicher ist sein Unterscheidungsvermögen zwischen dem Guten und Bösen. Wenn er dies befolgt, so veredelt es ihn, und leitet ihn von dem Instinkt zu den geistigen Eigenschaften des Einen Geistes.
Menschen können nicht massenhaft veredelt werden. Diese Arbeit muß in jedem einzelnen Individuum vollzogen werden; dann ist unser Erfolg gesichert. Diese göttliche Anregung muß von jedem einzelnen Menschen gefühlt werden, und dann wird der Mensch sich selber zum Gesetz.
In welcher Beziehung steht dies zu unserem Leben? In diesem goldenen Zeitalter hat Christian Science der Menschheit die unleugbare und offenbare Gewißheit eines lebendigen Gottes gebracht. Sie beweist uns, daß Er den rechtschaffenen Menschen belohnt. Unglaube ist unmöglich. Jeder ehrliche Mensch, der vorurteilsfrei prüft, muß überzeugt werden, daß Seine Macht und Gegenwart hier und jetzt offenbart ist. Wenn wir erst einen Beweis davon haben, so gewinnen wir ein bißchen Zutrauen, und, wenn wir tausend Beweise hätten, so haben wir mehr Zutrauen.
Gottvertrauen kommt allmählich zu diesem unserem materiellen Empfindungsvermögen. Diese Erklärung kann sich ohne lebendiges Vertrauen auf Gott nicht bewähren. Wir sollten dieses Motto in all unsern Angelegenheiten anwenden. Wir müssen Gott Gelegenheit geben, uns zu helfen. Nichts ist zu unbedeutend, um Ihn um Führung zu bitten. Laßt uns diese Gelegenheit stündlich benutzen und die Allgegenwart der Liebe beweisen. Wenn die göttliche Liebe zur Richtschnur und zur Lehre im Leben aller Menschen unserer Nation wird, so wird dadurch alle Beschränkung in jeder Hinsicht im Kapital sowohl wie in der Arbeit überwunden. Die göttliche Liebe stiftet die vollkommene Freiheit der Kinder Gottes.
Die Wolke, die der Prophet Hesekiel sah, brachte Wind und Sturm, doch glänzte sie „allenthalben umher.” Wenn wir diese Mahnungen beherzigen, so beweisen sie uns sehr deutlich, daß wir nichts ohne Gott thun können.
Aberglaube ist eine von den Krankheiten, deren Opfer kein Gottvertrauen haben. Die Behauptung, daß wir abergläubisch sind, würde von allen Nationen widerlegt werden, und doch verhält es sich so. Aberglaube ist eine dumme und vernunftwidrige Abgötterei. Es war der mächtigste Faktor in der Sklaverei der Menschheit.
Jesus von Nazareth und seine Jünger lehrten die unverfälschte Wahrheit, aber die Menschen, die ihren Worten lauschten, waren nicht ganz frei von alten Ansichten und Meinungen, und daher ist der Aberglaube wieder zum Vorschein gekommen. Die späteren Lehren, bis zur Ankunft von Science and Health, waren — wie Milton sagt — „von Aberglauben und Traditionen befleckt.”
Jesus hat Aberglauben immer gerügt. Die Sadduzäer damaliger Zeit hatten einige gute Lehren in dieser Hinsicht von jüdischen Vorvätern ererbt. Zu damaliger Zeit herrschte die Ansicht vor, daß Menschen von bösen Geistern besessen wären, welche sich mit den Seelen um die Herrschaft ihres Körpers stritten und auch, daß die Geister der Verstorbenen zurückkehrten und sie plagten. Die Prediger des Evangeliums schrieben demgemäß, damit sie von den Menschen verstanden würden.
Der Keim des Bazillus und die Mikrobe der Neuzeit sind ein Ausbruch dieses alten geheimen Vulkanes des Aberglaubens. Die Zauberei des Altertums gleicht dem jetzigen Hirngespinst der Tuberkulose. In beiden Fällen herrscht der Aberglaube, daß es eine böse Macht gebe, die irgendwie Besitz ergreifen kann und Verderben bringen.
Unser Meister erledigte diese Frage ein für allemal, indem er sagte: „Es ist nichts außer dem Menschen, das ihn könnte gemein machen, ... sondern das von ihm ausgehet, das ist's, das den Menschen gemein macht.” Er zeigte den Menschen, daß ihre eigenen sündigen Gedanken sie gemein machen. Er lehrte, daß der Glaube an ursprüngliche Sünde, Vorherbestimmung, Fatalismus, Dämonologie und dergleichen, die Erzeugnisse derselben Unkenntnis des wahren Gottes seien.
Es ist eine eigentümliche Verkehrtheit des menschlichen Gemütes, daß es oft dem eigenen Vorteil widerstrebt. Aberglaube scheint ein Hang des Menschengeschlechts zu sein, wie zum Beispiel den Mond über die rechte Schulter anzusehen, keine neue Arbeit am Freitag anzufangen, u. s. w. Nur die Kenntnis des wahren Gottes kann diesen dummen Aberglauben ausrotten. Hier finden wir, daß unser Gottvertrauen Verhütungssowie Heilmittel ist; und so werden all die verschiedenen Formen des Aberglaubens durch die beständige Anerkennung Gottes als die alleinige Macht, geheilt.
Angst ist auch eine Krankheit, die durch Mangel an Gottvertrauen hervorgerufen wird. Das Wort bedeutet soviel wie würgen und so ist es auch, denn es tötet alle guten Regungen des Gemüts. Es ist Mangel an Zuversicht in Gott, Zweifel, daß Gottes Macht wirklich herrscht. Gott ist mächtig genug, „den Morgenstern zu seiner Zeit hervorzubringen” und „den Bären am Himmel samt seinen Jungen heraufzuführen,” und doch vertrauen die Sterblichen sich Ihm nicht an. Sie vertrauen sich der Dampfmaschine an, um über den Kontinent zu reisen, dem Schraubendampfer, um über den Ozean zu reisen, der Elektrizitätskraft, um ihnen Licht zu geben, Fleisch und allerlei Nahrung, um ihnen Gesundheit zu geben, der öffentlichen Meinung zur Sicherheit — allem und jedem — nur Gott nicht.
Die Qual der Angst verleitet zu geschwätzigen und sinnlosen Behauptungen. Es erzeugt innerlich Gift, welches, wenn es nicht überwunden wird, tödlich ist. Es ist oft der einzige Makel an einem sonst edlen Charakter.
Es ist eine Eigentümlichkeit dieser Krankheit, daß derjenige, der an diesem Übel leidet, es selten als Fehler ansieht, sondern es für eine Tugend hält. Er lebt sozusagen in einer Atmosphäre der Selbstrechtfertigung und hält sich für einen Märtyrer der Treue und Pflicht. Es ist der ärgste Feind des Hausfriedens, denn es macht nicht nur denjenigen, der damit behaftet ist, unglücklich, sondern auch noch alle, die mit diesem giftigen Einfluß in Berührung kommen. Oftmals wird dieser Gemütszustand auf andere Familienglieder übertragen, und die Reibung die dadurch entsteht, ist oft der erste Schritt zur Scheidung. Um dies zu überwinden, müssen wir Gott danken für das, was wir haben und zuversichtlich und inbrünstig um das, was wir nötig haben, beten. Jemand hat gesagt: „Verzichtet selber auf alle Macht und ergebt euch der göttlichen Macht und dann haltet mit fester Zuversicht daran fest.”
Hast ist auch eine Krankheit des Mangels an Gottvertrauen. Sie entsteht daraus, wenn man aus Ehrgeiz oder aus Selbstliebe etwas thun oder werden will. Sie ist das Erzeugnis des Zeitgeistes, nicht der Ewigkeit. Sie bringt Verwirrung, Lärm. Sie vernachlässigt die Würde und vergißt, daß alles mit Anstand und in Ordnung gethan werden sollte. Sie hat keine Zeit zum Mitleid oder zur Höflichkeit, weil sie immer in der Eile ist. Sie vergißt sogar den Zweck um den es sich handelt.
Wir können es uns unmöglich vorstellen, daß Jesus je in der Eile war. Als Marie und Martha ihm Nachricht schickten, daß Lazarus krank sei, war er gar nicht so weit fort und doch erreichte er sie erst nach drei Tagen.
Aus unvernünftiger, eiliger Handlungsweise muß unvermeidlich Verwirrung entstehen. Wenn unser geistiges Licht trübe ist, so können wir es auf die Thatsache zurückführen, daß wir uns durch Übereilung hinreißen ließen. Paulus erreichte solchen Standpunkt, daß er sagen konnte: „Aber ich achte der keines.” Der Geist, der sich von dem Einen Geist leiten läßt, reflektiert Frieden und Ordnung.
Habgier ist eine Krankheit, die aus Mangel an Gottvertrauen entsteht. Sie ist ein selbstsüchtiges Verlangen, materielle Reichtümer aufzuhäufen und ist das Gegenteil von Gerechtigkeit und Gleichheit. Sie ist eine Darstellung der Schlange, und wie diese umringt und sticht sie alle, die in ihren Bereich kommen. Diejenigen, die in diesem Netz verstrickt sind, werden langsam von dem Gift betäubt und verlieren das Verständnis selbstloser Liebe. Wenn das „falsche Selbst” sich aufbläht, erdrückt es alles andere. Wir lesen, als Nebukadnezar mit seiner Stadt, Königreich und Macht prahlte und Gott nicht verherrlichte, verlor er den Verstand, und kam nicht wieder in den vollen Besitz seiner geistigen Fähigkeiten, bis er demütig und gütig gegen die Armen wurde. Wenn das menschliche Gemüt nur von sich selber in Anspruch genommen ist, so verdunkelt es auch den kleinsten Lichtstrahl und wird wie ein Schiff ohne Kompaß auf dem Meere umhergetrieben.
Habgier ist nie zufrieden. Je mehr sie besitzt, desto mehr will sie besitzen. Der Mensch, der das Opfer derselben ist, setzt seine ganze Zuversicht auf die Reichtümer dieser Welt. Er kennt nicht das feste Vertrauen auf die ewige Wahrheit, denn er lebt in dem Trugbild seiner Zeit und Sinne. Wenn er dann Trübsal und Verlust hat, so ist er ganz trostlos und verlassen, denn dasjenige, worauf er Vertrauen setzte, hat er erprobt und es wurde wieder „Staub zum Staube.” Er kennt noch nicht die wahre Substanz — die Liebe. Der Mensch, der täglich Beweise von der Liebe Gottes hat, ist niemals ganz trostlos und verlassen. Die Überzeugung Seines Beistandes ist allgegenwärtig. Das Prinzip ist unfehlbar und vollkommen, und wenn es uns jetzt noch nicht ganz gelungen ist, uns dies selber zu beweisen, so werden wir es mit der Zeit doch erreichen, dies vollkommen und ganz zu beweisen. Vertrauen ist die starke Kette, die uns mit dem Unendlichen verbindet. Denn es gibt eine Stimme, die uns immer recht leitet, wenn wir ihr folgen.
Wir überwinden diese Krankheit „Habgier,” wenn wir uns die Nichtigkeit des Ertrages der Habgier vergegenwärtigen. Dann fangen wir an, unsern Mitmenschen zu helfen. Das beständige Bestreben dies zu thun, vernichtet den Mesmerismus, der uns beherrscht hat, gleichviel ob es sich auf Personen oder Dinge bezieht, und statt dessen bezeigen wir Barmherzigkeit, Mitleid und Gerechtigkeit dadurch, daß Sein Licht unsere Pfade beleuchtet.
Habgier hat viel Schamlosigkeit, Sinnlichkeit, sogar Unverschämtheit sondergleichen in das öffentliche Leben gebracht, — eine Klasse Menschen — die nur Wert auf das äußere Ansehen legen. Wir sollten uns die Geschichte der toten Nationen zur Lehre dienen lassen. Das Resultat moralischer Verdorbenheit war immer erst Grausamkeit und dann Untergang. Aus guten Gründen befahl Gott durch Moses daß keine Nachlese zur Erntezeit von den Eigentümern gehalten werden solle, sondern daß dies den Armen überlassen bleibe.
Wir bringen selber Trübsal über uns. Wenn wir Gott täglich bitten, unsere Notdurft zu befriedigen, so gibt uns dies im Leben bei all unserer Arbeit eine kindliche Zuversicht in Ihm. Wenn alle Menschen dies erreichen. wird die Menschheit glücklich. Not, Hader und Verzweiflung, die durch verkehrte Lebensweise, durch Stolz entstanden, „des Fleisches Lust und der Augen Lust” werden wieder null und nichtig, „Staub zum Staube.” Wir werden dann vollkommenes und absolutes Gottvertrauen besitzen.
Furcht beweist Mangel an Gottvertrauen und ist sicherlich eine Krankheit.
In Jesaja heißt es: „Ich bin sicher und fürchte mich nicht. Mißtrauen ist Furcht. Vertrauen ist also das Gegenmittel für Furcht.
Wir Sterbliche erringen kein absolutes Vertrauen. Erst vertrauen wir dem relativen Begriff des Guten um uns; setzen dann erst Vertrauen in unsern Bruder und zuletzt in Gott. Allerdings, wenn wir unserem Bruder nicht trauen, den wir sehen, wie können wir Gott trauen, den wir nicht sehen? Paulus sagte zu den Galatern: „Ich versehe mich zu euch in dem Herrn.” Mäßigkeit, Demut und Keuschheit sind durch unsern Herrn gekommen, und diesen Eigenschaften können wir wohl vertrauen.
Alle Menschen haben einen Strahl des Lichtes in ihrem Bewußtsein. Wenn wir dies ermutigen, wird es heller. Ein gütiges Wort hat schon manchen Lebenslauf himmelwärts gewendet. Damit ist jedoch nicht gesagt, daß wir unsere Augen verbinden sollen und uns von Schurken bestehlen lassen; denn wenn wir das zulassen, so schaden wir solchem Menschen doppelt; erstens dadurch, daß wir die sündige That zulassen, und zweitens, weil solch ein Mensch dann das Vertrauen auf die Fähigkeit des Scientisten verliert, Sünde ausfindig zu machen. Um dann ein gerechtes Urteil zu fällen, müssen wir wissen, daß wir solchem Menschen keinen Schaden zufügen, sondern, daß die Strafe für die Sünde ihm nur Segen bringt. Bei aller reformatorischen Arbeit müssen wir aber dem Individuum zeigen, daß wir ihm trauen; und dadurch werden die guten Eigenschaften in ihm ans Licht gebracht. Wir müssen ihm Privilegien einräumen, damit er sich dieselben richtig zu nutze machen lernt. Schon die Thatsache, daß ihm Vertrauen geschenkt wird, entwickelt die Fähigkeit, des Vertrauens wert zu werden.
Mißtrauen enthält Selbstsucht und Argwohn. Es vernichtet Hoffnung und Bestreben. Es fesselt den Sterblichen. Es verzehrt und verdirbt den Menschen, bis er schließlich alles und jedes mit feindlichen Augen betrachtet. Es bringt trübe Gedanken, trennt Freunde und ruiniert das Geschäft. Die panischen Schrecken in der Handelswelt sind das Ergebnis des Mißtrauens, anfänglich in einzelnen Individuen und dann in der Nation. Es ist der erste Same, woraus Kirchenteilungen entstehen. Was verlangen wir denn eigentlich von unsern Mitmenschen? Erwarten wir, daß dieselben Engel seien? Wenn sie schon vollkommen wären, so würden sie bei uns in unpassender Gesellschaft sein. Daher laßt uns unserem Bruder, den wir sehen, trauen,
Viele Eltern haben schon ausgefunden, daß ein Kind durch Mißtrauen zum räudigen Schaf wurde. Wenn der gemeine Sinn der menschlichen Natur ausfindet, daß Mißtrauen gehegt wird, so besiegen wir ihn nicht. Wir müssen das Gute so pflegen, daß das Übel sozusagen keine Nahrung findet. Wenn ein Kind sieht, daß man ihm vertraut, so flößt man ihm Hoffnung ein, daß es vertrauenswürdig wird, und dies ermuntert es zu aufrichtiger Handlung. Vertraut euren Kindern, und dann werden sie eure Erwartungen erfüllen.
Es ist ein jämmerlicher Zustand, wenn das Vertrauen zwischen Mann und Frau nicht vollkommen ist. Dieses vollkommene Vertrauen wird durch Christian Science hergestellt. In zahlreichen Fällen wurde dieses Zutrauen wieder hergestellt, wenn beide in das Licht der Liebe kamen und die Nichtigkeit des Irrtums erkannten.
Die Furcht ist ein heimlicher aber allgemein verbreiteter Unglaube des menschlichen Gemütes, und dieselbe ist oft bei den Personen am größten, die behaupten, daß sie keine Furcht haben. Im Brief an die Ebräer lesen wir, daß „Die, so durch Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte sein mußten.” Diese Furcht zeigt sich unter allen möglichen Vorwänden; in Furcht vor dem Klima nämlich, daß es schädlich sein könne; in Armut, daß man aus Mangel an Nahrung zu leiden haben werde. Furcht treibt die Menschen zum Arzt, auf den Operationstisch, ja die Furcht treibt die armen Menschen um die Welt. Diese Furcht verliert sich allmählich, wenn wir Gottvertrauen lernen und Seine Allgegenwart fühlen. „Wo soll ich hingehen vor deinem Geist? und wo soll ich hinfliehen vor deinem Angesicht?” Wenn wir uns der Materie um Hilfe zuwenden, so nimmt die Furcht zu; wenn wir auf Gott vertrauen, so läßt sie nach.
Der einfachste Beweis der Macht Gottes durch die Heilung der Kranken befestigt uns besser auf dem Felsen „Christus Jesus” als Jahre theoretischer Religion. Schließlich können wir sagen: „Und ob ich schon wanderte im finstern Thal, fürchte ich kein Unglück; denn Du bist bei mir.”
Das Leben unserer Führerin gibt uns ein Beispiel des Gottvertrauens, und wir können ihr nur unsere Dankbarkeit bezeigen und beweisen, daß wir ihre Lehren beherzigen, wenn wir einander trauen und lieben.
Wenn wir nach dieser Vorschrift lehren und leben, und Gott und unsere Mitmenschen lieben und ihnen vertrauen, so kann in Wahrheit von allen Nationen gesagt werden, daß wir „auf Gott vertrauen.”
