Der Rat des Apostels Paulus, den er den Ephesern gab, die Zeit auszukaufen, denn es sei böse Zeit, sollte von allen wohl bedacht werden. Um unsere Zeit auszukaufen, müssen wir sie am vorteilhaftesten verwenden; deshalb dürfen wir uns wohl fragen, wie viele dieser scheinbar so leichten Verpflichtung nachkommen, eine Verpflichtung, die unstreitig von allen erfüllt werden sollte. Wenn man z.B. auf die zahllosen Fälle hinweist, in denen Männer, die kein anderes Kapital als nur ihre Zeit ihr eigen nannten, sich große Gelehrsamkeit und Reichtum erworben haben, die sich in einem Zeitraum von wenigen Jahren solche irdischen Besitztümer erworben haben, die andere von ihren sich seit Generationen plagenden und Schätze sammelnden Vorfahren ererbt. Obschon diese Tatsache allgemein bekannt ist, hört man erstaunlich oft sagen: „Ich habe nicht die Mittel, dieses oder das zu tun,” und vielleicht noch häufiger: „Ich habe keine Zeit.”
Offenbar haben diejenigen, die sich selber Reichtum und Gelehrsamkeit erworben haben, den unberechenbaren Wert der Zeit zu würdigen gewußt. Auch müssen sie von einem bestimmten Vorhaben beseelt worden sein, das sie beständig im Auge behielten. Ob die Errungenschaft von Reichtum und Ruhm als befriedigende Belohnung für eine Lebensarbeit erachtet wird, ist hier nicht die Frage. Die Sache ist die: daß irdische Güter von denen erworben werden können, die ihre Zeit und Energie deren Erwerb widmen; diese Aufgabe ist nicht länger problematisch.
In Christian Science lernen wir, daß es in Wirklichkeit nur ein Gutes gibt; nämlich, das geistige Sein. Dies ist nicht nur Theorie für diejenigen, die deren volle, tiefe Bedeutung fassen, es ist eine beweisbare Wahrheit, unterstützt von dem Beweis eines veränderten Bewußtseins, ein Bewußtsein, das bald eine gleiche Veränderung in Zuständen bewirkt. Es ersetzt Krankheit und Disharmonie durch Gesundheit und Harmonie und ist das Geheimnis zum Erfolg, das unser Meister in den folgenden Worten ausdrückt: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.” Seine Regel hat keinen Raum für die Zwietracht des Geizes noch für Grundlage zur Unehrlichkeit. Die lautere Aussage, daß denen alles „zufallen” soll, die „am ersten” nach den Dingen des Geistes, Gottes trachten, ist endgültige Autorität. Jedoch trotz derer freigebigen Vorsorge für des Menschen Bedürfnis findet man, daß Menschen sich beständig durch die Täuschung betrügen, daß sie wenig oder keine Zeit für geistige Dinge haben. Verzögerung ist sehr passend Zeitvergeudung genannt und ist eine arglistige Zeitvergeudung, denn unter deren bösem Einfluß werden die Sterblichen mißleitet zu glauben, daß es nicht nötig sei, nach dem Reiche Gottes zuerst zu trachten und sie finden sich bald verwirrt und verarmt, sogar in den Verhältnissen ihrer irdischen Angelegenheiten. Wenn geistige Wirklichkeit wegen der Bedeutsamkeit zuerst kommt, — und die Christian Scientisten wissen es, — so muß sie auch in der Zeitordnung zuerst kommen. Die Zeit ist nur vergeudet, wenn man eine Verpflichtung übernimmt ohne einen klaren Sinn von der Forderung der göttlichen Intelligenz, die Quelle der Kraft und Schnelligkeit sowie Energie und Ausdauer, die Ausdauer, welche den Gedanken bis ans Ende jedes Problems versorgt.
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