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Das gegenwärtige Zeitalter verspricht wahren Fortschritt, denn der...

Aus der Dezember 1905-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das gegenwärtige Zeitalter verspricht wahren Fortschritt, denn der wissenschaftliche Impuls hat alle Felder der menschlichen Erfahrung betreten und verlangt beständig, daß jede Theorie und jedes Unternehmen einer wissenschaftlichen Prüfung unterworfen werden soll, damit ihr Wert für die Menschheit sorgfältig bestimmt werden möge. Es ist mit dem Gesetz des Fortschritts unvereinbar, eine Theorie zu verwerfen, weil sie vom allgemeinen Glauben abweicht oder eine beizubehalten, weil sie allgemein angenommen ist. Die Warnung des Apostels Paulus: „Prüfet aber alles,” wird jetzt wie nie zuvor beachtet und mit gutem Erfolg. Schüler der Bibel müssen einsehen, daß eine göttliche Forderung sich an alle richtet, die sich als Christen bekennen, den Beweis der Echtheit von allem zu suchen, das ihnen zur Annahme geboten wird und daß diese Forderung von ihnen die Beweisführung ihrer eigenen Richtigkeit sowohl als ihrer Aufrichtigkeit verlangt.

In Maleachi lesen wir: „Prüfet mich hierin, spricht der Herr Zebaoth,” und wir beginnen dies zu tun, wenn wir die heilende Macht der göttlichen Wahrheit annehmen und durch Erfahrung kennen lernen. In unserem Lehrbuch werden wir fortwährend daran erinnert, daß es unser Vorrecht ist, uns selber jede Behauptung der Wahrheit zu beweisen, genau so wie der Meister Beweise für dieselben lieferte, und der einzige ehrliche Schluß der obigen liebevollen Mahnung ist, daß, wenn wir nicht streben die Allheit der Wahrheit für uns selber zu beweisen und dadurch gelegentlich für andere beweisen, so bestehlen wir Gott, indem wir leugnen, daß göttliche Liebe und Weisheit für alle menschlichen Bedürfnisse sorgt, sogar für unsere Erleuchtung in Zeiten des Zweifels. Eine einzige Bedingung ist allen, die sich diese Segnungen vergegenwärtigen, auferlegt, nämlich: „Bringet aber die Zehnten ganz in mein Kornhaus, ... und prüfet mich hierin, ... ob ich euch nicht des Himmels Fenster aufthun werde, und Segen herabschütten die Fülle.” Hierin ist der unendliche Geber offenbart, der uns Leben und Gesundheit verleiht und „alles,” der uns immer zuruft: „Prüfet mich hierin.” Bei dieser Aufforderung dürfen wir uns wohl fragen: Bringen wir die Zehnten in das Kornhaus oder bestehlen wir uns, indem wir das vorenthalten, was rechtmäßig Gott gehört? Wenn wir ermangeln aus den geöffneten Fenstern einen Segen zu empfangen, so werden wir sicherlich die Ursache davon wissen.

Weil die Liebe uns stündlich segnet, müssen wir die Zehnten der Liebe als Erwiderung bringen, — Liebe für Liebe, für Christus, für die Sache der Wahrheit und für einander. Für die Reichtümer der Wahrheit müssen wir die Zehnten der Wahrhaftigkeit in Gedanken, Wort und Tat bringen, — Zehnten von allem, was Substanz und das Gute in unserem gegenwärtigen höchsten Sinn ausdrückt. Wenn man das, was man der göttlichen Liebe schuldet in einem einzigen Fall vorenthält, so mag dies unsern Fortschritt hindern, bis diese Forderung beglichen ist. Der Mensch hat keine von Gott getrennten Interessen, obwohl die Sterblichen blindlings glauben, daß er welche habe, und in dem Versuch solche Interessen zu fördern, verlieren sie den wahren Weg aus dem Gesicht, — den beweisbaren Weg, — auf dem allein aller Segen zu erlangen ist. In der Wahrheit ist nichts ungewiß und Christian Science lehrt, wie man sich von allem befreien kann, was zweifelhaft sowohl als nicht wünschenswert ist. Das Gute ist positiv und mächtig, es verwirft und vernichtet jede Kundgebung des Bösen, es ist wissenschaftlich beweisbar und für den ehrlichen, reinen Gedanken immer erreichbar. Wenn es scheint, als ob Heilung oder andere Wohltaten uns vorenthalten sind, müssen wir uns der strengsten Prüfungen unterwerfen und dem Verlangen, welches die Aufgabe erfordert, nachkommen, in der Kenntnis, daß die göttliche Liebe nichts unversorgt gelassen hat und daß unsere Pflicht in der Ermahnung des Apostels Paulus offenbart ist: versucht „auch eure Liebe, ob sie rechter Art sei.”

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