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Der Charakter von eines Menschen Denken und Reden offenbart...

Aus der Februar 1905-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Charakter von eines Menschen Denken und Reden offenbart immer den in ihm vorherrschenden Sinn. So lange dieser Sinn materiell ist, wird Zweifel und Begrenzung ausgedrückt, und dies kann nicht anders sein, denn die Freiheitserklärung auf dieser Grundlage ist nur die Aussage von Willenskraft — Hypnotismus. Der sterbliche Sinn täuscht nicht, wenn er sagt: „Ich kann nicht,” denn dadurch drückt er seine Eigenschaft aus. In bezug auf die Identität des Redenden werden wir jedoch betört. Wenn wir die Stimme für das erkennen, was sie ist, nämlich: der Einwurf des falschen Sinnes, wie ungestüm und beharrlich er auch sein mag, so können wir gelassen und ungestört bleiben, das Wissen der Wahrheit gibt uns die Oberherrschaft, die Freiheit der Kinder Gottes.

Viele religiöse Lehren kennzeichnen den Menschen — das Ich — als eine Vereinigung des Geistigen und Materiellen, und so ist Samen gesäet worden, der in der Ernte „nach seiner Art” eine Überzeugung einer innewohnenden und daher hoffnungslosen Unfähigkeit ist. Dieser Sinn wird von manchen augenscheinlich für den rechtmäßigen Gefährten der Demut gehalten. Sie prahlen damit, als sei es eine Tugend, ein Beweis der Anspruchslosigkeit. Der Christian Scientist weiß jedoch, daß diese Gewohnheit aus einer unedlen Selbstachtung entspringt, sie leugnet des Menschen Verwandtschaft mit Gott, sie entschuldigt Schwächen, die verdammt werden sollten.

Die schwankende Verzagtheit des materiellen Sinnes ist immer ein ernstliches Hindernis zu geistigem Fortschritt gewesen. In der Krisis großer Ereignisse, wenn die Menschen dem Anscheine nach ihr Möglichstes getan haben und dann aufgefordert werden, standhaft zu bleiben, Opfer zu bringen, zu leiden und wenn nötig für eine die Welt erlösende Idee zu sterben, so eilen die Kämpfer der Unfähigkeit nach dem Hintergrund, sie fürchten sich vor dieser ergreifenden Gelegenheit und suchen nach Entschuldigungen. Dies hat alle Reformatoren belästigt, und es erhebt unsern Sinn der Verpflichtung gegen die außergewöhnlichen Menschen, die treu gewesen, wo wir vielleicht nachgegeben hätten, die tapfer waren, wo wir vielleicht ein Feigling gewesen wären, die gesagt haben: „Ich kann,” vielleicht tausendmal, wo wir gesagt hätten: „Ich kann nicht.” Wie die Leben dieser isolierten Helden den sonst finsteren Pfad der Weltgeschichte erleuchten!

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