„Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, ... und er heißt Wunderbar, ... auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende.”
Dieser Begriff des Wunderbaren, des Friedens, machte anfangs auf mich wie auf die meisten Christian Scientisten einen tiefen Eindruck. Nachdem ich jahrelang durch den Teufel der Unmäßigkeit gelitten hatte, — sich mühselig dahinschleppender Jahre der Sorge, des Kummers und scheinbar hoffnungsloser Kämpfe, — jedes öder schließend als das vorhergehende, — hat die Christus-Wahrheit, wie sie in Christian Science offenbart ist, die Wolken der irdischen Sinne verjagt, und „ich weiß, daß mein Erlöser lebt.”
Sechzehn Jahre lang war ich ein Sklave der Trunksucht, und begleitenden Übel, wie verbissene Empfindlichkeit, Sünde, Selbstsucht und Weltstolz waren über mich gekommen. Auch das Rauchen in jeder Form, besonders Cigaretten war für mich eine Angewohnheit geworden, gegen deren Beherrschung ich jahrelang scheinbar erfolglos gekämpft hatte. Ich war zeitweise ein Trunkenbold und trank dann fast immer bis ich in einem Zustand völliger Berauschung war. Die Angewohnheit hatte allmählich solche Macht über mich gewonnen, daß ich gezwungen war, Hilfe zu suchen. So machte ich vor acht Jahren eine der besten Kuren gegen Trunksucht durch und habe seit der Zeit außer Privatbehandlung von mehreren hiesigen Ärzten noch drei Heilung versprechende Kuren gebraucht; auch versuchte ich verschiedene Diätmethoden, körperliche Gesundheitspflege, türkische und andere Bäder, doch ohne Erleichterung zu finden. Dann ging ich fort und lebte allein in den Bergen und jeden Tag, wenn ich mein Versprechen gehalten hatte, schnitt ich eine Kerbe in einen Baum; doch war ich mürrisch, leicht gereizt und überaus empfindlich für die leichteste Kritik oder Lob. Mein Leben war ein unzusammenhängender und unbeständiger Wirrwarr; an einem Tage schwebte ich mit meinen Gedanken hoch in den Wolken und am nächsten war ich im Abgrund. Ich hatte glänzende Pläne für das zukünftige Gute und Eingebung für die Erfüllung der höchsten Ideale, doch fehlte mir das wissenschaftliche Verständnis, um sie in meinem täglichen Leben zu praktischen Tatsachen zu machen. Man erkannte immer meine ehrlichen Anstrengungen an, aber die Verwirklichung tatsächlicher Erfolge schien immer weiter von mir zu schwinden.
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