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Ist ein Christian Scientist der Krankheit unterworfen?

Aus der August 1905-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Krankheit ist das Resultat der Sünde. In Christian Science ist der Ausdruck Sünde indessen nicht begrenzt, indem er sich nur auf absichtliches Unrecht bezieht, sondern er bezieht auf sich jede Abweichung vom Rechten, selbst unserer unbewußten Fehler. Krankheit ist möglich, wenn Gedanken und Betragen nicht eine genügende Verteidigung dagegen bieten. Es ist nicht das, was man weiß, aber zu tun unterläßt, was einem vor Krankheit schützt, sondern die Art und Weise, wie man tatsächlich lebt.

Wie in der Mathematik, so ist es nicht der Glaube an die Regel, welche die Resultate ergibt, sondern die richtige Anwendung derselben. Christian Science ist nur denen von Nutzen, die sich danach verhalten und anwenden, was sie wissen. Indem die Wissenschaft, wie in der Mathematik den Weg zeigt, muß der Schüler die Arbeit tun. Ein Christian Scientist mag seinem Nachbar gegenüber im Vorteil sein, indem er herausgefunden, was er tun sollte, aber er erntet seine Belohnung nur im Verhältnis, wie er diese Kenntnis ins Praktische überträgt. Johannes sagte nicht: Selig sind die, welche den Willen wissen, — zu dem einzigen Zweck um auf dem Laufenden zu bleiben; sondern er sagte: „Selig sind, die seine Gebote halten.” Der Segen kommt zu dem, welcher es tut, nicht zu dem bloßen Hörer des Wortes. Ein solches Verständnis und Erfassen von der Wahrheit zu erlangen, um gänzlich und dauernd von Krankheit und Leiden verschont zu sein, erfordert eine Lebensarbeit und fortwährende Wachsamkeit.

Unsere kurze Antwort auf die Frage: Wird ein Christian Scientist je krank sein? mag in den folgenden Worten gegeben werden: Wenn er immer recht denken und recht leben kann, so kann er unmöglich krank sein. Wenn er von dem richtigen Weg abweicht, so mag ihn die Vergeltung schneller erreichen als diejenigen, welche ein weniger klares Verständnis des richtigen Weges haben.

Selbst wenn man gewissenhaft das Rechte zu tun sucht, so tritt einem der Status entgegen, welchen die Bibel in den folgenden Worten ausdrückt: „Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.” Aber er kann und muß mit göttlicher Hilfe siegen. Gute Absichten sind keine genügende Garantie gegen Ungemach. Ferner muß man seine Lehre durchmachen, um denken zu lernen, um von einem geistigen Standpunkt aus zu handeln und wie ein Kind, welches laufen lernt, mag der Anfänger in gewissem Maße straucheln, bis er Herr der Situation wird. Es ist beachtenswert, daß manche Kinder sehr viel straucheln, wenn sie laufen lernen, während andere, obschon sie langsam Fortschritte machen, nie straucheln.

Die Leiden eines Menschen mögen nicht direkt auf schlechtes Betragen zurückgeführt werden, sondern sie mögen ihren Grund darin finden, daß man geistig ungesetzlichen Mächten Platz einräumt, da man noch nicht ein genügendes Erkennen der göttlichen Macht besitzt, um gegen dieses Eindringen unerschütterlich fest zu sein.

Da wir infolge des seltsamen Glaubens, in welchem Christian Science uns findet, Furcht und Argwohn gehegt haben, erfordert es manchmal Zeit über solche Furcht und Angst in erfolgreicher Weise wegzukommen. Es ist indessen wichtig zu sagen, daß die Scientisten, selbst bei einem noch begrenzten Verständnis der Christian Science weniger dem Übel unterworfen sind, als früher da ihnen dieselbe unbekannt war. Der allgemeine Vorteil an Fähigkeit der Schüler der Christian Science um Krankheit sowohl zu vermeiden, als zu entfernen, ist wahrlich ermutigend und gibt Ursache zu tiefgefühltem Danke.

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