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Selbstbeherrschung.

Aus der August 1905-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was ist Selbstbeherrschung? Von meiner persönlichen Erfahrung sprechend, möchte ich sagen: es ist die Zucht des eigenen Selbst, die Beherrschung der eigenen Gedanken, der Zunge, der Sprache, der Handlungen, völlig unter dem Einfluß des göttlichen Geistes, nicht des menschlichen zu stehen, und keinen andern Geist oder Macht als das Gute zu kennen. Wir werden ermahnt, dem Teufel zu widerstehen, so wird er von uns fliehen, dem Trieb Böses zu denken, zu sprechen oder zu tun, von uns zu weisen, so wird die Versuchung, so stark sie auch sein mag, von uns fliehen, und wir werden einen neuen Sieg für die Wahrheit errungen, und uns eine Stufe höher auf der Leiter der Selbstbeherrschung geschwungen haben.

Wenn wir geschmäht oder bitter bekämpft oder verhöhnt werden, wie stark ist dann oft die Versuchung, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, zornig oder verächtlich oder spöttisch zu antworten. Wie leicht ist es einer streitsüchtigen Natur mit Ungeduld, mit demselben Triebe, der unseren Gegner beherrscht, zu begegnen, oder in einen Wortstreit, in eine heftige Erörterung verwickelt zu werden, bis wir schließlich ebenso viel Irrtum zum Ausdruck bringen, wie unser Gegner.

Wie leicht ist es, dem Höhnischen mit Hohn, dem Verächtlichen mit Verachtung, dem Unduldsamen und Hochmütigen mit Haß oder Widerwillen zu begegnen! Wenn wir jedoch, anstatt dem Versucher in diesen Punkten nachzugeben, zuerst das Selbst in die Hand nehmen, was für einen Sieg werden wir schließlich erringen! Wenn wir der Versuchung zu streiten, ärgerlich zu werden, oder in zweifelhafte Erörterungen, die niemandem etwas nützen, verwickelt zu werden, widerstehen; wenn wir sanftmütig und liebenswürdig sind, das harte Wort mit einem freundlichen, den zornigen und verächtlichen Blick mit einem Auge, in welchem das Licht der Liebe widerstrahlt, begegnen, wenn wir langmütig und barmherzig gegen die sind, welche uns hassen, dann wird das Selbst vom Christusgeist beherrscht sein.

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