Eine Freundin sagte: „Als ich zuerst in Berührung mit Christian Scientisten kam, hielt ich sie für sehr mitleidslos. Sie erkundigten sich niemals nach jemandes Gesundheit, und wenn einer über Schmerzen oder Kummer klagte, versuchten sie ihn immer aufzuheitern, anstatt mit ihm zu sympathisieren, und ich weiß jetzt noch nicht, ob mir das gefällt.”
Solche Bemerkungen, die Christian Scientisten oft von denen hören, die Erkundigungen einziehen, legen einen Gedanken bloß, der sorgfältig behandelt werden muß. Die Zeit ist vorüber, wo der Neuling in Christian Science sich berechtigt fühlen konnte, die Leidens- und Kummergeschichten mit der oberflächlichen Bemerkung zu beantworten, daß der Schmerz nichts sei, und daß es in der Welt keine Ursache zur Sorge gäbe. Solche Reden veranlassen ein Gefühl, daß es an Liebe mangelt, anstatt zur Erkenntnis zu führen, daß Liebe allgegenwärtig ist.
Jahre des gewissenhaften Lehrens und hingebenden Beispiels unserer geliebten Führerin, haben den Schüler der Christian Science durch die steinige Wildnis intellektueller Herabsetzung in das verheißene Land der Liebe gebracht, und die Anklage, daß es den Christian Scientisten an Liebe und Sympathie mangelt, wird, obgleich sie noch von Anfängern in Science gehört wird, gewöhnlich auf eine Weise erklärt, die das Verlangen nach einem intelligenten Verständnis von der Notwendigkeit innerer Liebe befriedigt.
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