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Wenn alle Menschen Christian Scientisten wären.

Aus der August 1905-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Gewicht, das Ansehen und der Umfang, welche der Christian Science Bewegung heute eigen sind, hat sich dieselbe unter dem Schatten allgemeiner Mißbilligung erworben. Sie ist das Ziel sinnlosen Hohnes, verständnislosen Witzes, wie ungerechter Kritik gewesen. Sie ist falsch dargestellt, unrichtig beurteilt, kritisiert und verdammt worden. Jetzt, nachdem die Kritiker und Gegner von Christian Science während eines drittel Jahrhunderts reichlich Gelegenheit gehabt haben, dieselbe gründlich zu beobachten, wäre es wohl an der Zeit, daß sie sich einmal ruhig überlegten, was denn eigentlich ihre Opposition und ihren Zorn erregt hat. Was ist das verderbliche Element in Christian Science, und in welcher Weise hat sie auf ihre Anhänger schädlich eingewirkt? Worin besteht der böse Einfluß, vor welchem Christen wie auch andere sich hüten sollten?

Man hat Christian Science utopisch, idealistisch, unpraktisch genannt, weil man die Segnungen, die sie den Menschen bietet, als zu gut für eine so schlechte Welt ansah. Man hat sie als unchristlich verdammt, weil sie die wirkliche Existenz und Macht jenes bösen Sinnes, oder Begriffes vom Bösen, von dem so viele Religionsvertreter in einem Atem mit Gott sprechen, leugnet. Ihre Anhänger hat man für Fanatiker erklärt, weil sie tatsächlich bei der praktischen Anwendung ihrer Lehre verharrt sind, und so weit gingen, daß sie sich in der Not lieber auf Gott als auf die irrenden sterblichen Menschen verließen. Und so haben die zahlreichen Kritiker von den verschiedenen Standpunkten aus ihre Munition auf dieselbe verbraucht, während die Anhänger der Christian Science ruhig ihres Weges gegangen sind und den Kranken und Sündigen Heilung gebracht haben.

Weshalb sollte Christian Science nicht auf Wahrheit beruhen? Aus was für einem Grunde sollten die Menschen beständig im Elend gefangen gehalten bleiben, und nicht vielmehr schon auf Erden ein wenig vom Himmel erblicken? Oder weshalb sollte es schwieriger sein, gute Ideale zu verwirklichen, als schlechte? Warum sollte es nicht auch für orthodoxe Christen besser sein, das Gute allein als herrschende Intelligenz und Macht in der Welt aufrecht zu erhalten, anstatt nur einen geringen Teil des Guten und ein großes Übermaß des Bösen? Wie kann es unchristlich sein, die ganze Welt und den ganzen Menschen Gott und Gottes Herrschaft zu überlassen? Und weshalb sollte es nicht ebenso wirkungskräftig sein, wenn man sich in Gebet und reines Denken versenkt, anstatt Arzneien zu nehmen? Oder weshalb sollte ein gottesfürchtiges Volk es für seltsam halten, auf Seine Liebe und Hilfsbereitschaft rechnen zu können, wenn der Mensch in der Not zu Ihm geht, wie der Mensch zum Menschen? Was man auch dagegen sagen oder denken mag, weshalb sollte es nicht so sein?

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