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Die Christian Science lehrt in klarer Weise, daß alle menschlichen...

Aus der Dezember 1907-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christian Science lehrt in klarer Weise, daß alle menschlichen Interessen und Bedingungen in jenem richtigen Bewußtsein, in jener tätigen Wahrnehmung göttlicher, gesetzmäßiger Rechte und Beziehungen eingeschlossen sein sollen, welche ihrer Natur und ihren Wirkungen nach stets für andere handelt oder leidet.

Jesus vereinigte die Liebe zu Gott und die Liebe zu unseren Mitmenschen zu einer vollkommenen Pflicht. Sie sollten unzertrennbar bleiben, und doch trotz des prächtigen Verhaltens und der Anstrengungen von unzähligen Individuen, ist die Liebe zur Menschheit, welche zu einem tatkräftigen Protest gegen ungerechte menschliche Zustände Veranlassung gab, niemals ein hervorragender Faktor in der Religionsgeschichte gewesen. Hier wie allenthalben ist es deshalb unsere Pflicht als Christian Scientisten, die verbessernde Gegenwart der Christus-Idee zu erkennen und zu verehren. In unserem aufrichtigen Wunsche, unsere moralischen Verpflichtungen als gute Bürger und Brüder aller Menschen zu erfüllen, werden wir Hilfe erhalten, unseren Weg zu finden, wenn wir uns daran erinnern, daß die Forderungen dieses Ideals niemals jenen verbesserten Ideen gleichgültig gegenüberstehen, welche jedem menschlichen Fortschritt angehören, und welche, wenn sie in Wirksamkeit treten, gewiß das Herannahen des Ideals sicherer und schneller herbeiführen. Die Forderung einer jeden Reform ist die Anerkennung des Rechtes eines Menschen auf gute Gelegenheit und gerechte Handlungsweise, und wir können nicht umhin zu sehen, daß in dem Maße, in dem diese durch das Walten der Gerechtigkeit gesichert sind, ein Pfad für das Herannahen des Friedensfürsten, der Herrschaft der Liebe gebahnt worden ist.

Über alles das hat uns unsere Führerin viele Ermahnungen gegeben. Das praktische Interesse, welches sie an den Bestrebungen der Organisation für die Förderungen des internationalen Friedens genommen hat und die Hoffnung, welche sie ausdrückte, daß die Christian Scientisten ihrem Beispiel folgen möchten, im Verein mit ihren kürzlich ausgesprochenen Worten der Freude und der Genugtuung, „über alle weisen Bestrebungen für einen industriellen, bürgerlichen und nationalen Frieden,” (Siehe den Brief in der “Sentinel” vom 27ten Juli 1907, welcher bei der industriellen Friedenskonferenz in San Francisco vorgelesen wurde), geben uns sicherlich eine Andeutung ihrer Wünsche im Hinblick auf unser Verhalten diesen Dingen gegenüber. Es ist jedoch für einige von uns sehr schwer zu entscheiden, welche Bestrebungen „weise” sind, welche menschliche Klugheit und welches Vorgehen, den Frieden in den mannigfachen Wahlstätten des jetzigen schwebenden Wettkampfes fördern könnte. Es ist deshalb wichtig, daß wir zwei oder drei fundamentale Wahrheiten beständig im Gedächtnis behalten, nämlich, daß jeder wohlmeinende Mensch seine Stimme abgeben sollte, und daß er das in intelligenter Weise tun sollte; daß im Grunde alle Streitpunkte moralischer Natur sind, und daß sie nur beigelegt werden können, wenn sie auf einer Basis strenger Gerechtigkeit beigelegt werden; daß, wenn auch viele noch nicht für das Ideal bereit sind, es stets möglich ist, den Gedanken etwas zu erheben und so die Sache durch den Ausdruck eines höheren geistigen Sinnes zu fördern, und endlich, daß eine Verbesserung immer das Recht hat durchzudringen, und daß sie, sobald sie von dem moralischen Gefühl der Mehrheit der Wohlgesinnten unterstützt wird, wirksam gemacht werden kann. Zum Beispiel, es herrscht kein Zweifel darüber, daß heutzutage das internationale Duellieren von dem moralischen Gefühl der ganzen christlichen Welt als ein Überbleibsel der Barbarei verdammt wird, welches nicht nur nutzlos, lästig und lasterhaft, sondern auch gänzlich töricht ist. Es wird zugegeben, daß es keine Frage löst, ausgenommen die brutaler Gewalt, und daß es sowohl eine Schande für die Christenheit, wie für den gesunden Menschenverstand unsrer Zeit ist. Daher sollte es sofort aufhören, und das würde es auch, wenn das existierende moralische Gefühl gelenkt und in Wirksamkeit treten würde. Der Segen eines internationalen Friedens braucht nicht auf die Erlösung der Menschheit zu warten, er würde jene Erlösung beschleunigen.

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