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In der Bibel werden das Wort Kraft und die von demselben abgeleiteten...

Aus der Dezember 1907-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Bibel werden das Wort Kraft und die von demselben abgeleiteten Worte zwischen drei und vierhundertmal gebraucht, und fast in jedem Beispiel weist der Text auf Gott als die Quelle aller Kraft. Der Psalmist sagt: „Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?” Während der Prophet Jesaja erklärt: „Obgleich die Knaben müde und matt werden ... ... die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft.” Paulus faßt diese ganze Gedankenreihe kurz zusammen, wenn er sagt: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.”

Während ich kürzlich über die tiefe praktische Bedeutung dieser und ähnlicher Stellen der Heiligen Schrift nachdachte, wie sie im Lichte der Christian Science erforscht werden, fand ich die folgende Kritik in einer englischen Zeitung: „Es liegt viel Wahrheit in den Lehren Mrs. Eddys, aber sie beachtet nicht die Lehren Christi,” usw. Vom Standpunkt der Christian Science könnte nicht „viel Wahrheit” in irgend einer Lehre liegen, welche das tut, oder in irgend welchen medizinischen oder religiösen Theorien, die Christi Lehren nicht anerkennen — die Wahrheit, die von Sünde und Krankheit frei macht. Die Christian Scientisten wissen, daß die Lehren des Herrn und diejenigen Mrs. Eddys beweisbare Wahrheit sind, und wenn sie als solche aufgefaßt werden, dann führen sie uns fort von dem Glauben an materielle Mittel zur Heilung der Kranken, zur Bekehrung des Sünders oder zur Entfaltung aller Möglichkeiten des Menschen.

Im Gegensatz zur Meinung vieler trägt die Christian Science den jetzigen Bedürfnissen der Menschheit Rechnung und nimmt den Krankheitsfall des Leidenden mit der billigen Rücksicht auf menschliche Schwachheit und Unfähigkeit auf, obgleich sie diese nie, selbst nicht zeitweilig, für Wirklichkeiten des Daseins hält. In den meisten Fällen vertritt der materielle Doktor den Gedanken, daß die Aussichten des Patienten auf Herstellung von seiner Ausdauer, seiner Kraft abhängen, denn man gibt zu, daß es schwer ist mit Krankheit zu rechnen — einer düsteren Ungewißheit. Zum Unglück des Patienten herrscht nur zu oft dasselbe Gefühl der Ungewißheit im Hinblick auf seine Kraft, welche von materiellen Bedingungen abhängig sein soll. Hier weisen die Lehren Mrs. Eddys sowohl den Patienten, wie den Heiler auf die göttliche Quelle der Kraft hin, mit der vollen Versicherung, daß sie unendlich ist. In den meisten Fällen hat der Leidende, ehe er bei der Christian Science nach Hilfe suchte, gelernt, daß die Materie nicht Lebenskraft geben kann, obgleich er früher angenommen hat, daß sie die Quelle seiner Gesundheit und seiner Kraft sei. Wenn diese falsche Abhängigkeit als falsch angesehen wird, dann sagt der aufgeklärte Gedanke mit Paulus, „Denn, wenn ich schwach bin, so bin ich stark;” nein, er geht sogar weiter und sagt mit ihm, „Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf daß die Kraft Christi bei mir wohne.”

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