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In 1890 war die Christian Science nur wenig bekannt und noch...

Aus der März 1907-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In 1890 war die Christian Science nur wenig bekannt und noch weniger verstanden im Westen. Im Juli 1900 hatte ich von einem Heilungsfall in der Christian Science gehört, aber ich erinnere mich nicht, daß es irgendwie Eindruck auf mich machte. Ein Jahr bevor ich von der Universität graduiert wurde, widmete ich mich fast ganz der sogenannten physikalischen Wissenschaft und ganz besonders der Physiologischen Grundlage zur Gesundheit, — frische Luft, Diät und körperliche Übungen; — und dennoch hatte ich seit Jahren am Magen gelitten und war im ganzen in schlechter Gesundheit. Ich glaubte an Gott und betete, daß ich Gesundheit haben möchte, um meine Arbeit in der Welt zu tun, doch war ich unfähig länger als einige Stunden täglich zu arbeiten. Mein Gebet war erhört als ich eines Tages ein Buch auf dem Tisch in unserer Bibliothek zu Hause sah, das jemand sich geborgt hatte, doch nicht genügend Interesse hatte um es zu lesen. Das Buch war „Science and Health with Key to the Scriptures“ von Mrs. Eddy. Der Titel erregte meine Aufmerksamkeit. Ich liebte die Wissenschaft und war sehr in Gesundheit interessiert. Ich hob es auf und erkannte sofort jede Aussage ohne Bedenken an, doch beschränkte sich mein Interesse damals nur auf das Kapitel „Science of Being“ (Die Wissenschaft des Seins). Daraufhin gewann ich meine Gesundheit wieder und in einigen Wochen war ich kräftiger als ich seit fünf Jahren gewesen war. Seitdem habe ich weder körperlichen Übungen noch Diät Aufmerksamkeit geschenkt als Mittel zur Wiedererlangung oder Erhaltung der Gesundheit und ich war dauernd von meinem Magenleiden befreit. Das Buch hatte jedoch den wesentlichen Begriff vom Leben, den ich früher hatte und den alle, die ich kannte, für wahr hielten, vernichtet. Ich fürchtete mich daher von meinem neu-gefundenen Schatz zu sprechen und da ich glaubte, daß ich das Buch nicht länger für meine Gesundheit brauchte, so wurde es dem Eigentümer zurückgegeben.

Zwei oder drei Jahre vergingen und schließlich fand ich aus, daß ich das „Büchlein” wieder brauchte und so kaufte ich mir ein Exemplar. Ich verfehlte niemals die nötige Hilfe zu finden, wenn ich es las, aber die Heilung vollzog sich langsamer als früher. Ich wollte nichts mit der geistigen Lehre zu tun haben, sondern suchte nur Heilung von physischen Leiden und sonst nichts. Schließlich suchte ich die kleine Versammlung der Christian Scientisten auf, die in den lokalen Zeitungen angezeigt war und so wurde ich nach und nach mit der Denkungsart derjenigen bekannt, die mehr über diesen Gegenstand wissen und verhältnismäßig wurde mir physisch sowohl als geistig geholfen. Ich lernte etwas von den unendlichen geistigen Möglichkeiten der Christian Science. Wir müssen alle unsere Probleme dadurch ausarbeiten; wir können „die Allgegenwart und Allmacht Gottes nicht auf eine gewisse Richtung des Denkens beschränken” (Science and Health, S. 445).

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